Es gibt ausführliche
Interviews mit eigentlich allem Wissenswerten über
Eddie Turner, seine Musik, seine Produktion und den überaus liebenswert wirkenden Keyboarder-Produzenten-Kollegen-Freund
Kenny Passarelli. Und es gibt bereits jede Menge gute Fotos und Konzertberichte, deshalb schiebe ich nur ein wenig hinterher.
Eddie Turner in der Alten Mühle in Eutin - erst Ende März beginnt meine Konzertsaison. Und nachdem ich vom fulminanten Konzert aus dem Süden der Bundesrepublik (Ducsaal), mit dem Hinweis:
»...und wenn Du krank bist, lass Dich hintragen«, gehört hatte, habe ich mir die Karte besorgt. Gelegenheit,
Eddie Turner zu sehen, gab es ja schon bei Crossroads - wobei ich sagen muss ,dass es ein sehr feines Konzert war, mir die Akteure jedoch sehr verhalten vorkamen.

Die Mühle ist nicht sehr groß, war an dem Abend aber ganz ordentlich besucht und die Musiker boten quasi 'Hautkontakt' auf einer sogenannten Bühne, die ansonsten Tische und Stühle beherbergt. Weit über den rechten Winkel gestreckt, hatten sie ihre Instrumente ausgebreitet.
Mit zwei Keyboards (
Kenny Passarelli und
Andy Nevala) braucht man eben etwas mehr Platz.
Daneben vor einem 10.000-jährigen, matten Spiegel ist das kleine Schlagwerk für
Damion Hines aufgebaut, und irgendwie ziemlich mittig agiert
Jimmy Trujillo, der Mann im XXL-Shirt, farblich abgestimmt zum Sechs-Saiten-Bass.
Ganz außen steht
Eddie Turner mit blau-metallic-farbener Fender zum Sliden und der beigefarbenen für den 'Rest'.
Und das Konzert war ganz und gar nicht so verhalten, wie im Fernsehen.

Jedes Mal packt mich von neuem das Staunen, was die Musiker allgemein aus ihren Instrumenten so rausholen/rausspielen können. Neben exzellenten Gitarrensoli und den immer wieder eingespielten Keyboard-Passagen muss ich einfach auf den Basser hinweisen, der wirklich von der Mitte her, wie ein Fels in der Brandung, den Bass bedient und ein Solo loslässt, dass einem ganz schwindlig davon wird.
Und er hat alle
sechs Saiten bespielt, hemmungslos!!

Mit welcher Freude, riesiger Spiellust und -laune die Fünf hier zu Werke gegangen sind, dazu ein ewiges Lachen und Anstacheln - und noch ein Ton und noch ein Schlag - alles passte einfach zusammen und die Gäste machten alle mit.
So gingen ganz schnell die Halbzeiten vorüber, 1 ¾ Stunden Konzert, die Band bot uns Musik in einer Bandbreite von
Jimi Hendrix bis
Santana und weit darüber hinaus. Man ließ an diesem Abend kaum Wünsche offen und am Schluss gab es nur glückliche Gesichter.