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Jimmy Thackery And The Drivers / Inside Tracks
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Der "Whiskey Store" ist immer noch eine sehr gute Adresse für tolle Musik. Im Jahr 2002 haben Tab Benoit und Jimmy Thackery wahrlich keinen Platten-Ladenhüter veröffentlicht. Verkaufsfördernd war auch die Beteiligung der einstmaligen Rhythmus-Abteilung von
Stevie Ray Vaughan, Double Trouble und des Blues-Harpers Charlie Musselwhite. Zwei Jahre später gab es dann den Spirituosenladen live zu hören. Auch dieses Album war eine Empfehlung der beiden Musiker. Mit seinen eigenen Alben bedient der 1953 in Pittsburgh geborene Amerikaner seit 1992 ("Empty Arms Motel") eine große Fan-Schar und 2008 ist sein mittlerweile 14. Album auf dem Markt, sieht man mal von zwei Samplern unter seinem Namen ab.
"Inside Tracks", wieder mit seiner Begleitband The Drivers auf dem Beifahrersitz, wurde bereits im April 2007 in Eureka Springs, Arkansas aufgenommen. Weiß der Teufel, warum es eineinhalb Jahre brauchte, bis die Platte nun endlich in den Läden steht.
Der ehemalige The Nighthawks-Mitstreiter erweitert überraschender Weise sein musikalisches Spektrum immer mehr. Mit einem messerscharfen Gitarren-Sound bleibt er allerdings einem seiner Markenzeichen treu. Ein weiteres ist seine Stimme. Manche mögen der Meinung sein, dass er nicht gerade ein begnadeter Sänger vor dem Blues-/Roots-Herrn ist, aber im Rahmen seiner gebotenen Musik passt das aus meiner Sicht der Thackery-Dinge schon. Herausragend sind seine bluesigen Stücke mit Swamp-Attributen. Die gehen sofort in des Hörers Fleisch und Blut über.
Mit einigen Instrumentals verwöhnt er ebenfalls den Konsumenten und sein Songwriter-Treiben geht sogar so weit, dass der die besten Zeiten der Ventures oder eines Duane Eddy hochleben lässt. Das machen ja auch andere Blueser, die sich, wie z.B. Bugs Henderson direkt beim Original bedienen und damit stets auf Gegenliebe beim Hörer stoßen. So lässt sich der Protagonist nicht lumpen und macht das mit "Land Locked" gleich in ganzen sechs Minuten. Nur einmal zitiert der Gitarrist, Sänger und Songwriter. Das von Chuck Berry stammende "Promised Land" ist natürlich ein klasse Rock'n'Roller, angereichert mit viel twangiger Gitarre, wie auch in vorher genanntem Stück.
Welchen Groove seine Drivers drauf haben, verdeutlicht der Fußwippen-Track "That Dog Won't Hunt". Wen wundert es, dass die Rhythmus-Abteilung ebenfalls gelobt werden muss, denn Drummer Mark Stutso ist von der ersten Drivers-Stunde an dabei und Mark Bumgarner (klasse Name) ist ein versierter, mit allen dicken Saiten gewaschener Bassist, der zwar erst seit kurzem zur Band gehört, aber voll überzeugen kann. "Inside Tracks" ist ein Trio-Album und selbstredend gibt es jede Menge Gitarre zu hören. Die Platte versteht sich allerdings nicht nur die Power-Auslegung dieser Besetzung.
Mit "Change The Rules" gibt es auch balladesk Roots-rockiges auf die Ohren und dieser Track verdeutlicht, dass die Arrangements seiner Songs des Öfteren mit einem längeren instrumentalen Part enden. "Blinking Of An Eye" strahlt ebenfalls nachdenkliche Stimmung aus und ist, nicht nur wegen der Länge noch etwas stärker als "Change… ". Richtig heavy kommt "Just A Feeling" daher. Einfach klasse, dieses Auf und Ab der Dynamik im Track. Wie war das mit der Fußwippe? Die wird auch hier strapaziert! Den Vogel der Anspieltipps schießt allerdings der vorletzte Song ab. Blues und Roots Music verschmelzen zu einer schlagkräftigen Einheit und hier zeigt sich, dass auch die Mid-Tempo-Stücke des Amerikaners nicht aus Pappe sind. Im letzten Track, auch ohne Gesang, begibt man sich gar auf die Country-Schiene. Nicht schlecht, wenn sich herausstellt, dass Thackery auch dieses Genre beherrscht. Rundum ist "Inside Tracks" ein gelungene Platte, die ruhig Aufnahme in die CD-Sammlung finden kann, denn wirklich falsch macht der Thackey nichts. Die breite Fächerung der unterschiedlichen Stile ergeben in seinen Händen wiederum ein Ganzes.
Line-up:
Jimmy Thackery (guitar, vocals) Mark Bumgarner (bass) Mark Stutso (drums, vocals)
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