Mannomann, machen diese Jungs Dampf! Hier wird Vollgas gegeben, dass die Reifen quietschen und nichts als rauchende Gummireste auf dem Asphalt zurücklassen! Die deutschen Durchstarter Taletellers erzählen auf ihrem mir vorliegenden ersten Longplayer "Detonator" wahrlich explosive, dreckige, kleine Rock'n'Roll-Geschichten, die einen gnadenlos bei den Eiern packen und es faustdick hinter den Ohren haben!
Die Band rifft sich geradezu meisterhaft zwischen Motörhead, AC/DC, Rose Tattoo und Accept ein, und bearbeitet dabei Gitarrensaiten sowie Trommelfelle bis zur Unkenntlichkeit. "Detonator" strotzt nur so vor ehrlicher Fuck-Off-Attitüde und versprüht schweißtreibende Energie von Anfang bis Ende. Das hier ist ein Old-School-Brocken allererster Kajüte, der Anhängern genannter Kapellen das Wasser in die Augen treiben wird.
Ich verspreche sicher nicht zu viel, wenn ich sage, dass wirklich jeder einzelne, verdammte Song einem gewaltig in den Allerwertesten tritt! Das durchgängig hohe Songwriting-Niveau und die ultrafette, glasklare Produktion nehmen den Hörer gefangen und veranlassen ihn dazu, völlig besinnungslos sein Haupt zu schütteln! Denn die Symbiose aus treibendem, rotzigem Hardrock und amtlich riffendem Metal beherrschen die vier 'Erzähler' aus dem Effeff. Gleich das eröffnende Trio "Rock N Roll Detonator", "Kings Of Death" und "Ride The Peril" macht nicht nur von den Titeln her unmissverständlich klar, dass hier dreckig und schmissig zur Tat geschritten wird, sondern lässt einem die Ohren klingeln, dass es nur so schallt!
Die Taletellers legen die Messlatte durch dieses Debütalbum gleich ziemlich hoch an: Druckvolle Riffs und mörderische Gitarren-Leads, die die beiden Gitarristen Alan Costa und Stefan Kuhn gerne in bester Tipton/Downing- bzw. Friedman/Mustaine-Manier untereinander aufteilen (im Booklet sind akribisch die Spielzeiten aufgeführt, wann welcher der beiden Axtschwinger sein Solo beginnt, z.B.: "Solo: @ 2:28 Costa"), dazu amtliche, packende Refrains, die den Songs den nötigen Wiedererkennungswert verleihen; das Ganze schließlich unterlegt mit kraftvollem Drumming - so und nicht anders hat harter, frischer Rock'n'Roll heute zu klingen. Diese Jungs haben bei ihren Vorbildern ganz genau hingeschaut und daraufhin ihr eigenes, fieses Süppchen gekocht, das ganz vorzüglich mundet.
Fazit: "Detonator" ist geradezu ein Muss für Fans der oben genannten Bands. Aber auch Anhänger von Turbonegro, Megadeth, Metallica, W.A.S.P., Danko Jones oder Iron Maiden dürfen sich angesprochen fühlen und sollten mal bei den Deutschen vorbeischauen. Denn solch energiegeladener, straighter Rock, der auch dezente Elemente aus Punk und Thrash bereit hält, macht schließlich allen Hartwurst-Fans Spaß. Übrigens haben die Taletellers auch beim Coverartwork Geschmack bewiesen, stammt es doch vom renommierten Künstler Mark Wilkinson, der in der Vergangenheit schon für Legenden wie Judas Priest, Megadeth und Led Zeppelin den Bleistift gespitzt hat.
Line-up:
Alan Costa (vocals and guitar)
Stefan Kuhn (lead guitar)
Pascal Louis (bass)
Sebastian Berg (drums)
Tracklist |
01:Rock N Roll Detonator (3:02)
02:Kings Of Death (4:27)
03:Ride The Peril (5:21)
04:Mean Machine (2:37)
05:Vendetta (Riding The Devil) (7:43)
06:Bad Motherfucker (5:54)
07:Whore Of Wrath (4:15)
08:Bring You Down (3:29)
09:Destroy (5:03)
10:Götterdämmerung (5:54)
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