Terminal / Bring Forth The Few
Bring Forth The Few Spielzeit: 47:17
Medium: CD
Label: Trechoma Records, 2009
Stil: Alternative Prog

Review vom 15.06.2009


Christoph Segebard
Dänen lügen nicht; daher zog mich der Gedanke an Alternative/Indie Rock gemischt mit Progressive sofort in seinen Bann. Immer auf der Suche nach etwas Neuem, musste ich das selbst hören. Zudem hatte ich mit Power-Trios bislang gute Erfahrungen gemacht - diese wird mir besonders in Erinnerung bleiben.
Los geht es mit dem schnellen Opener "Run And Make It Fast", der einem in der Tat sofort das Gefühl gibt, hier etwas Neues zu hören. Alternative Rock mit einem recht ungewöhnlichen, kreativen Touch und interessanten Gesangslinien. Man wartet förmlich darauf, dass es nach dem energischen Beginn etwas proggiger wird, und die Hoffnung wird nicht enttäuscht. Schon der zweite Song "Eve" zeigt von vorn bis hinten die große Qualität der Band: Sie spielen progressive Musik und tun dabei, als ob nichts wär'.
Die Band weiß genau, wie weit sie gehen kann, ohne es mit der Komplexität zu übertreiben oder in irgendeiner Form zu verkopfen. Schon das kantige Riff gleich zu Beginn schluckt man, ohne groß darüber nachzudenken - man merkt kaum, was diese Bengel einem hier unterjubeln. Nicht nötig, den 'Back'-Knopf zu drücken, um sich den Song frustriert nochmal konzentrierter anzuhören - in diesem Kontext wirkt alles glaubhaft, und jeden Wechsel, jeden Break nimmt man an wie selbstverständlich. Was hier passiert, funktioniert hervorragend.
Terminal gehören zur seltenen Rasse jener Gruppen, die mir ein spezielles Gefühl, einen anderen Blickwinkel auf die Welt bescheren, solange ich zuhöre. Eine Qualität, die ich in der letzten Zeit nur Novelift bescheinigen konnte. Ein schwer zu beschreibendes Gefühl der Frische, des Taten- und Entdeckungsdrangs.
Im weiteren Ablauf kommt auch die rockige Seite wieder mehr zur Geltung - kein Problem. Sie steht sich keinesfalls mit den teilweise zerhackstückenden Rhythmen und überraschenden Ideen auf den Füßen. Der eigene Charakter der Musik macht irgendwie Alles interessant.
Nein; ich kann so gar keinen Langweiler, keine Schwäche auf "Bring Forth The Few" entdecken. Alles wirkt grundehrlich und echt - diese Band scheint vor Energie und Ideen nur so zu strotzen. Ein hervorragendes Album mit einer gut geölten Maschine haben wir hier; ich kann nur Jeden ermutigen, diesen kleinen Trip mal auszuprobieren!
Line-up:
Thorsten Baek (vocals, guitar)
Henrik Engstroem (bass)
Rasmus Toft Ilsoe (drums)
Tracklist
1:Run And Make It Fast
2:Eve
3:Chasing Light
4:Constantly Ignoring
5:City
6:Chance Of Losing Sight
07:The Few
08:Decline
09:Molest
10:Pretended
11:End Of Eternity
Externe Links: