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Third Teeth / Acoustic Live
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Tatort des "Acoustic Live"-Albums war das Eiland-Festival in Rendsburg im Jahr 2005. Der Tonträger erschien bereits im gleichen Jahr und wurde 2012 auf DJM-Label neu aufgelegt. Der Blues und Rock auf vorliegender Platte wurde in akustischer Auslage präsentiert. Auch so hat Third Teeth den Biss der dritten Zähne und die Kraft von Musimed, einem frei erfundenen Namen von Haftpulver für gute Musik.
Neben Eigenkompositionen sorgten Songs unter anderem von AC/DC, J.J. Cale,
Robert Johnson oder den Beatles für mächtig gute Stimmung beim Festival und nun vor den Lautsprechern in den eigenen vier Wänden. Third Teeth versteht es, die bekannten Coversongs einen eigenen Touch zu geben und bietet so keine Spur von Abnutzungserscheinungen. Randbemerkung: Wie ist man bloß auf diesen Bandnamen gekommen?
Die Lennon/Paul McCartney-Nummer ist die erste Fremdkomposition und schon erleben wir Third Teeth als eine Band, die einen Coversong bis auf sein Gerüst reduzieren und dann mit den eigenen Qualitäten wieder aufbauen kann. Alle profitieren von der gelungenen Interpretation. Im Blues kennt sich die Combo natürlich sehr gut aus und die von Christian Hönniger (Lösekes Blues Gang, Van Blue Music, Dirty Curtain Bluesband, Small Change) produzierte Platte kommt mit einem klasse Klang zu den Freunden des Zwölftakters. Natürlich ist der Künstler mit der Harp auch musikalisch beteiligt.
Mit der Eigenkomposition "Sunday Mouring" stellt die Combo einen tollen Opener bereit. Da groovt es von der ersten Sekunde an. Jörg Hayat (Redwood) ist ein echter Shouter vor dem Herrn des Blues Rock und man darf gespannt sein, wie er bei Balladen klingen wird. Neben der Rhythmusabteilung bauen die beiden akustischen Gitarren auch ordentlich Druck auf. "Sunday Mouring" ist ein toller Song, in dem einige gute Akzente gesetzt werden. Noch mehr Groove, aber anders, mehr auf die stampfende Art, die man vom 12-Takter aus Chicago kennt, bietet "Secrets". Peter Sillmann und Dieter Schönnagel, der mit einem richtig guten Solo besticht, kontrastieren mit ihren Backing Vocals den Gesang von Jörg Hayat.
»Jetzt wird es ein bisschen ruhiger.« Mit "With You" gleitet die Combo geschmeidig in balladeske Momente hinein. Der melodische Refrain verführt zum Mitsingen und Dieter Schönnagel ist mit einem weiteren, dieses Mal relaxten Solo zur Stelle. Gegen Ende hat man noch einen schönen a cappella-Teil eingebaut. In "Sweet Home Chicago" hat Third Teeth den Rock'n'Roll und Christian Hönniger soliert auf virtuose Weise. Ja, so bekommt man die Leute auf die Beine.
AC/DC ... "The Jack" ... im akustischen Gewand von Third Teeth eine höllisch gute Nummer, die eine Urkunde verdient hat. Der Song endet bei zirka sechs Minuten und dann wird die tolle Band vorgestellt. Der "No Man's Blues" hat seine Heimat in ruhigeren Fahrwassern und hier spielt der Harp-Mann einen gewichtigen Ton, denn im wahrsten Sinn des Wortes befindet er sich in der Hauptrolle. Wunderbar! Allerdings geht auch ein dickes Lob an den Mann der solierenden sechs Saiten. Third Teeth hat echt gute Eigengewächse im Köcher.
"Call Me The Breeze" sowie "Messin' With The Kid" (wie vom Frontmann angekündigt im Blues Brothers-Outfit) sind beste Stimmungskanonen und dann geht Third Teeth mit drei Nummern auf die Zielgerade. Eine weitere Eigenkomposition "Biking Viking" läutet das furiose Finale ein und "Hush" sowie "Ride On" sind ebenfalls so recht nach dem Geschmack des Hörers.
Die Neuauflage der akustischen Session von Third Teeth beim Eiland-Festival ist rundum eine richtig lohnenswerte Angelegenheit. Mit einer wohl austarierten Mischung aus eigenen Tracks und gut interpretierten Coversongs ist definitiv Stimmung angesagt.
Line-up:
Jörg Hayat (vocals) Dieter Schönnagel (lead guitar, backing vocals) Peter Sillmann (rhythm guitar, backing vocals) Christian Hönniger (harmonica) Karlheinz Weschta (bass) Klaus Koch (drums)
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