Das Internet hat die Entfernungen derart verkürzt, dass sie beinahe ganz verschwunden scheinen
Rocktimes Interview Nach Costa Rica dürften die meisten Progressive Metal-Fans wohl kaum geschielt haben auf der Suche nach starkem Stoff. Und dann kamen Time's Forgotten! Mit ihrem zweiten Album "Dandelion" haben sie uns jüngst bewiesen, dass der hochklassige Prog ihres Debütwerks "A Relative Moment Of Peace" keineswegs Zufall war. Weil Costa Rica aber auf der musikalischen Weltkarte immer noch ein echter Exot ist, haben wir Keyboarder und Songschreiber Juan Pablo Calvo ausgefragt - über die Träume und Wirklichkeit einer aufstrebenden Band in Mittelamerika, über die Szene in Costa Rica und über die Rolle, die das Internet für eine Band so fernab 'vom Schuss' spielt.



Interview vom 29.01.2010


Boris Theobald
RockTimes: Obwohl wir in einer sehr globalisierten Welt leben, wissen wir hier immer noch so wenig über die Musik in eurer Heimat. Gibt es denn in Costa Rica eine nennenswerte Hard Rock- oder Metal-Szene?
Juan Pablo Calvo: Nun, wir sind ein sehr kleines Land, aber wir haben sehr viel zu sagen. Und obwohl der Markt hier ziemlich klein ist, gibt es massenweise Bands. In den vergangenen Jahren ist explosionsartig eine sehr vielversprechende Szene entstanden mit einigen sehr gut produzierten Aufnahmen, wenn auch die meisten Bands sie selbst vertreiben. Das Problem scheint mir zu sein, dass es kein Gewerbe gibt, dass sie unterstützt, und manchmal fehlt ihnen dann auch das Wissen darüber, wie man sich international präsentieren kann. Wenn wir das zum Laufen kriegen, werden die Leute ganz schön überrascht sein, was Costa Rica alles zu bieten hat!
RockTimes: Und wie sieht's speziell mit Stoff aus dem Progressive-Bereich aus, habt ihr da in Costa Rica viel Konkurrenz - oder Kollegen - in dieser speziellen Sparte?
Juan Pablo: Es gibt ungefähr 10 wichtige Bands, oder zumindest Bands, die interessante Alben rausbringen. Im Bereich Rockmusik insgesamt, da dürften es aber um die 400 Gruppen sein... das ist echt verrückt! Was die Konkurrenz angeht, das ist schon witzig - wir sind mit den meisten richtig gut befreundet, und wir teilen uns auch ganz regelmäßig die Bühne mit ihnen und ziehen Projekte zusammen durch. Da fühlt sich niemand durch Konkurrenz bedroht - im Gegenteil.
RockTimes: Wie werden denn eure Alben daheim in Costa Rica aufgenommen?
Juan Pablo: Das sind die absoluten Renner (lacht)... naja zumindest die Fans sind sehr treu und kaufen unsere Alben immer wieder. Und sie kommen zu den Konzerten, die immer proppenvoll sind, und das gibt uns soooo viel!
RockTimes: Eure Alben sind beide sehr beeindruckend, mit wunderbar ausgearbeiteten Atmosphären voller Details und extrem gefühlvoll... irgendwie ganz besonders und individuell, aber auch schwer auf eine bestimmte Richtung festzulegen - wie würdest du den Stil von Time's Forgotten mit deinen eigenen Worten beschreiben?
Juan Pablo: Vielen Dank! Das erste Wort, das mir in den Sinn kommt, ist 'Fusion': Es sind die Einflüsse von und allen, die sich miteinander vermischen und die Musik so klingen lassen, wie sie klingt. Ich selbst interessiere mich für viele Arten von Musik, und ich denke, das erweitert unsere Möglichkeiten. Natürlich dreht es sich immer um Rock und Metal, aber wir können in dieser verrückten Musikwelt in jede Richtung gehen, die wir wollen.
RockTimes: Inwiefern unterscheidet sich Dandelion von A Relative Moment Of Peace?
Juan Pablo: Also ich glaube, "Dandelion" ist musikalisch reifer, und in vielen Dingen 'tighter'. "A Relative Moment Of Peace" hatte als Experiment angefangen. "Dandelion" war gut geplant, und Ari [Lotringer, Lead-Gitarrist] und ich als Produzenten hatten eine klare Vorstellung davon, wo wir hinwollten. Was die Texte angeht ist das Album stärker aufgehellt und hat eine klare Botschaft der Hoffnung, und es steckt der Gedanke eines Konzepts dahinter, allerdings nicht in Form einer Geschichte.
RockTimes: Was mit besonders auffällt, wenn ich Time's Forgotten höre, sind die Lyrics, die es sich wirklich zu lesen lohnt... die sind sogar recht poetisch, sehr nachdenklich. Wer schreibt die Texte, und woher stammt die Inspiration?
Juan Pablo: Diese Last habe ich mir selbst auferlegt (lacht) - ich schreibe leidenschaftlich gern Texte und gebe den Menschen gern etwas zurück. Die meisten Musiker in dem Bereich schreiben zuerst die Musik und dann die Texte dazu. Ich versuche dagegen, die Texte zuerst ganz unabhängig zu verfassen und schaue dann, zu welchen musikalischen Ideen sie passen, bis beides eine Einheit ergibt und das ganze zum Konzept passt. Ich bin immer bemüht, über das Leben zu schreiben - allerdings in einer ziemlich spirituellen, oder wie du schon gesagt hast, nachdenklichen Art, mit der jeder mehr oder weniger etwas anfangen kann. Das ist ein Ansatz, den kommerziell ausgerichtete Musik heutzutage meistens versucht, zu vermeiden.
RockTimes: Welche anderen Bands würdest du zu euren Einflüssen zählen?
Juan Pablo: Das sind einige - viel zu viele, eigentlich (lacht). Aber ich kann ein paar Namen nennen, die zumindest die meisten von uns mögen, zum Beispiel Opeth, Porcupine Tree, Symphony X, A Perfect Circle, Pain Of Salvation, Seal, Sting, Peter Gabriel, Katatonia, Jose Gonzalez... ich könnte ewig weitermachen!
RockTimes: Und in wie fern unterscheidet ihr euch von ihnen, ob absichtlich oder ungewollt?
Juan Pablo: Das ist schon wieder eine Art 'Fusion'.. obwohl wir diese Bands lieben, mögen wir auch einige ganz andere Musikrichtungen und versuchen, und nicht auf ein bestimmtes Rezept oder einen bestimmten Klang zu beschränken. Wir probieren also, viele verschiedene Einflüsse miteinander zu verschmelzen und das Ergebnis einzigartig klingen zu lassen. Ich erinnere mich da an ein Zitat, das jemand mal gebracht hat: »Es gibt nichts wirklich Neues mehr, nur interessante neue Kombinationen von alten Dingen.«
RockTimes: Verirren sich eigentlich manche der 'großen Namen' im Prog-, Metal- oder Hard Rock-Bereich ab und zu nach Costa Rica, oder musst du immer gleich einen Interkontinentalflug buchen, wenn du mal ein paar 'Hard Rock VIPs' live sehen willst?
Juan Pablo: Also das kommt schon mal vor, wir hatten Iron Maiden, Rudess/ Morgenstein, Yes, Rick Wakeman, Deep Purple, ELP, Jethro Tull, Ozric Tentacles, Angra und für die Jungs waren wir der Opener! - Amon Amarth, Epica, Sepultura, und Metallica werden im März hier spielen... um nur ein paar zu nennen! Es kommen tatsächlich eine Menge Gruppen hierher - nicht all zu oft, aber es kommt zum Glück vor.
RockTimes: Wow, klingt als ob die Leute in Costa Rica schon auf hartes Zeug stehen... was euer 'Inselleben' angeht - sorry, ich weiß, was aus meiner Perspektive 'das Ende der Welt' ist, das ist immerhin eure Heimat!... aber wie stark hat denn das Internet-Zeitalter die Musikszene in Costa Rica beeinflusst?
Juan Pablo: Enorm (lacht)! Tja, ich denke mal, mein Land ist irgendwie ziemlich weit weg vom Schuss... aber das Internet hat die Entfernungen derart verkürzt, dass sie beinahe ganz verschwunden scheinen, und das hatte hier ganz große Auswirkungen. Wieso? Weil wir uns jetzt der ganzen Welt präsentieren können und im Wettbewerb mit den anderen damit auf Augenhöhe sind: Verkaufen über das Internet, digitale Downloads... Das Problem, dass dich keiner promoten will, weil du in einem so kleinen Land sitzt, das gibt es nicht mehr - meistens kannst du das jetzt sogar selbst übernehmen.
RockTimes: Stell' dir mal vor, ihr wärt 25 Jahre früher geboren... Würde denn irgendwo in der Welt außer in Costa Rica jemand überhaupt Time's Forgotten kennen, wenn es das Internet nicht gäbe?
Juan Pablo: Definitiv nicht. Und genau das ist hier Jahre lang passiert. Es hat so viele gute Bands in unserem Land gegeben. Aber sie hatten einfach keine Chance, dass die Welt über sie Bescheid wissen konnte. Also sind sie in einem Markt von bloß 4 Millionen Leuten, die fast alle Latin, romantische Sachen oder Popmusik hören, leider wieder verschwunden - außer aus den Ohren derer, die ihre Arbeit geliebt haben.
RockTimes: Was für einen beruflichen Background habt ihr denn? Lebt ihr in irgendeiner Form von Musik oder ist das für euch bloß ein Hobby?
Juan Pablo: Die meisten von uns leben von der Musik. Einige der Jungs spielen Gigs und geben Musikunterricht - in unserem Land wollen 8 von 10 Leuten ein Instrument lernen! Ich selbst arbeite als Produzent und habe mein eigenes Studio, wo ich für andere Bands Musik aufnehme und abmische. Jeder von uns hat in irgendeiner Form das Musikmachen gelernt. Francisco [Longhi, Sänger] nimmt schon Gesangsunterricht, seit er 10 war, Ari hat an der Los Angeles Music Academy studiert. Als ich Jorge [Schlagzeuger] kennengelernt habe, hat er 8 Stunden am Tag geübt... und Carlos [Bassist] spielt jetzt schon so um die 30 Jahre lang Bass.
RockTimes: Ich muss zugeben: Bevor ich meine erste CD von Time's Forgotten besprochen habe, war die Fußball-WM 2006 das einzige Mal, dass ich mich mit Costa Rica beschäftigt habe. Der einzige Cota Ricaner, den ich gekannt habe, das was Paulo Wanchope, der hat nämlich im Eröffnungsspiel 2 Tore gegen Deutschland gemacht! Hast du das auch gesehen? Und sind die Costa Ricaner genau so Fußball-verrückt wie wir Deutschen?
Juan Pablo: (Lacht) Na klar hab ich das Spiel gesehen! Ich bin zwar überhaupt kein Sport-Fan - aber wenn so etwas ansteht, ist es unmöglich, das nicht mitzubekommen. Hier ist Fußball genau wie in vielen anderen Ländern wie eine Religion für viele Leute. Fußball ist definitiv der Sport Nummer eins in Costa Rica. Also ich glaube, der Fußball bekommt zu viel Aufmerksamkeit (lacht).
RockTimes: Na dann, bleib du mal schön weg vom Fußball und mach weiter deine Musik! Was sind denn deine Pläne für die Zukunft, was willst du in musikalischer Hinsicht oder ganz persönlich noch erreichen?
Juan Pablo: Unser Hauptziel ist es, unsere Grenzen noch ein bisschen stärker auszukoten und Konzerte zu geben, vielleicht bei Festivals in Europa oder Nordamerika, wie wir es schon beim Baja Prog [großes, internationales Fetsival in Mexiko] gemacht haben. Wir wollen versuchen, dass mehr und mehr Leute uns kennen, und hoffentlich können wir sie so erreichen, wie das Bands aus Europa schaffen, und auch ab und an dort spielen. Wir haben schon ein paar Leute, die uns in Deutschland und in England vermarkten. Ganz persönlich bin ich schon so froh, dass Leute in anderen Ländern unsere Musik mögen, und dass sie sich die Zeit nehmen, unsere Musik zu hören und unsere Botschaften zu lesen. Denn Zeit ist das einzige, was du den Leuten nicht zurückgeben kannst.
RockTimes: Was war denn die beste Live-Erfahrung, die ihr bislang hattet?
Juan Pablo: Da fallen mir spontan zwei ein! Zum ersten war das, als als Opener beim Baja Prog waren und auf der selben Bühne wie so viele großartige Bands aus dem Prog-Bereich aus der ganzen Welt gespielt haben. Besonders schön war, dass die Leute und klasse fanden - unvergesslich! Zum zweiten, als wir Show Opener für Angra waren. Wir hatten erwartet, dass die Zuschauer uns von der Bühne buhen würden. Und stattdessen haben sie unsere Songs mitgesungen; da waren sogar die Jungs von Angra schwer beeindruckt. Das ist überhaupt das Größte: zu hören, wie die Leute deine Songs singen! Das kann man mit nichts vergleichen.
RockTimes: Du hast schon erwähnt, dass ihr gern in Europa spielen würdet... ist das denn in der näheren Zukunft vorstellbar?
Juan Pablo: Das hoffen wir, und das ist unser Hauptziel. Wir wollen versuchen, nach Europa zu kommen, wenn nicht in diesem, dann nächstes Jahr. Dafür ist es notwendig, dass uns die Promoter kennen. Ich hoffe, dass sich jemand für uns interessiert und uns eine Chance gibt.
RockTimes: Vielen Dank, Juan Pablo, dass du dir die Zeit für dieses Gespräch genommen hast. Und ich hoffe, dass die Tour-Promoter in Europa bald realisieren, was Costa Rica zu bieten hat. Viel Glück!
Juan Pablo: Danke für euer Interesse an der Band. Grüße vom 'Ende der Welt' (lacht).
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RockTimes: Though we are living in a pretty much globalized world, we still know so little about your home, musically. Is there a notable Hard Rock or Metal scene in Costa Rica?
Juan Pablo Calvo: Well, we are a very small country with a lot to say and though the market is very small there are lots and lots of bands. And in the last few years it has exploded into a very promising scene, with lots of very well-produced records, though most of them distributed independently. The problem seems to be the lack of an industry supporting them and sometimes lack of information on how to get international exposure. If we can get that working people might be very surprised of what Costa Rica has to offer.
RockTimes: And what about Progressive stuff especially - do you have much competition - or many colleagues - in this specific genre in your country?
Juan Pablo: There are around 10 important bands or at least bands that are putting out interesting records. But overall in rock music there might be around 400 bands... it's crazy! About competition it's actually funny because we are most of us friends and usually share the stage and do projects together, so nobody feels threatened at all by competition, on the contrary.
RockTimes: How are your albums perceived at home in Costa Rica?
Juan Pablo: They are absolute favorites (laughs), well at least fans are very loyal and keep buying our records and going to our shows which are all packed, and that's soooo very rewarding!
RockTimes: Your two albums have both been rather impressive, with wonderful, elaborate atmospheres full of details and emotion... somehow special and individual, but hard to nail down to a specific style - how would you describe the Time's Forgotten style in your own words?
Juan Pablo: Thank you very much! The first thing that comes to mind is the word 'Fusion': It is the blend of influences from each one of us that makes our music sound as it is. Also I'm interested in lots of kinds of music which I guess broadens our possibilities. Of course it always will revolve around rock and metal but we can go everywhere we want in this crazy world of music.
RockTimes: What's different on Dandelion compared to A Relative Moment Of Peace?
Juan Pablo: Well musically I think it is more mature and more tight in many aspects. "A Relative Moment Of Peace" started as an experiment, "Dandelion" was well-planned, and Ari [Lotringer, lead guitarist] and me, as producers, had a clear idea of what we were heading to. Lyrically it is brighter and with a clear message of hope and it has the idea of a concept behind it, but not by the way of a story.
RockTimes: What especially strikes me when I listen to Time's Forgotten is the lyrics which are very worthwhile reading... quite poetic even, and contemplative, sometimes even meditative. Who writes the lyrics, and where does the inspiration come from? And what is the message?
Juan Pablo: I take that burden onto myself (laughs), because I feel really passionate about writing and giving something back to people. Most songwriters in the genre write the music first and then write some lyrics for them, I try to write the lyrics completely independently first and then match them to some musical idea until they form a unity, then those units make the record and the whole concept comes together. I always try to write about life, but from a very spiritual and, as you said, meditative way which every human being can relate to some extent, and it is a point of view most commercial music tries to avoid nowadays.
RockTimes: Which other bands would you name as your influences?
Juan Pablo: There are several, too many actually (laughs). But we can name some bands that at least most of us like for example, like Opeth, Porcupine Tree, Symphony X, A Perfect Circle, Pain Of Salvation, Seal, Sting, Peter Gabriel, Katatonia, Jose Gonzalez... I could go on and on!
RockTimes: And how far do you distinguish from them - by intention or unmeant...
Juan Pablo: Again 'fusion'. Though those are bands that we love, we also like several other genres and we try not to limit ourselves to a formula or sound. So by fusing lots of different influences the result tends to sound unique. I remember someone one said: »There's nothing new anymore, just interesting new fusions of old things.«
RockTimes: Do any of the 'big names' of the Prog or Metal/ Hard Rock business ever lose their way to Costa Rica or do you have to book an intercontinental flight so see some 'Hard Rock VIPs'?
Juan Pablo: Well it happens from time to time, we had Iron Maiden, Rudess/ Morgenstein, Yes, Rick Wakeman, Deep Purple, ELP, Jethro Tull, Ozric Tentacles, Angra - and we were the opening act for those guys! - Amon Amarth, Epica, Sepultura, and Metallica will be here on march... just to name a few! Actually lots of people come here, not too often, but it happens, fortunately.
RockTimes: Wow, sound like Costa Rican people actually dig hard stuff... Concerning your kind of 'insular' life - and forgive me, I mean, what from my perspective is 'the end of the world' is your home anyway - but how has the internet age affected today's music scene in Costa Rica?
Juan Pablo: Greatly! (Laughs) Yeah I guess my country is somehow far away from the action... but internet has shortened the distances to make them almost none existent and that has reflected enormously here. Why? Because now we can get exposure to everyone in the world and we can compete on the same ground that everybody is competing: internet sales, digital downloads... The lack of interest of someone handling your promotion because you live in a little country is not there anymore... you can even do it yourself most of the time.
RockTimes: Would anybody in the world apart from Costa Rica even know about Time's Forgotten without the web? Imagine you'd be born 25 years earlier...??
Juan Pablo: Definitely not, and that's what has happened here over the years, there had been many many good bands in our country but since there was no way of letting the world know about them, in a market of just 4 million people where most of them listen to latin, romantic or pop music, they sadly disappeared and got lost except from the ears of those of us who loved their work.
RockTimes: What is your professional background - do you guys make your living from music somehow, or is it just a free time hobby for you?
Juan Pablo: Most of us do live from music, some of the guys play gigs and teach music lessons, in our country every 8 out of 10 people wants to learn to play an instrument. I'm a producer and have my own recording studio where I produce, record and mix for other bands. Every one of us has studied music in some way, Francisco [Longhi, lead vocalist] has been in singing lessons since he was 10 years old, Ari studied at the Los Angeles Music Academy, when I met Jorge [Sobrado, drums] he used to practice 8 hours a day... Carlos [Pardo, bassist] has been playing bass for something around 30 years now.
RockTimes: I must confess, until I got my first Time's Forgotten CD, the only thing occasion I had ever dealt with Costa Rica was the 2006 soccer world cup. That means the only Costa Rican I knew was Paulo Wanchope - he stroke 2 goals against Germany in the opening match! Have you seen it too, and do the Costa Rican people hold soccer as dear as 'we Germans' do?
Juan Pablo: (Laughs) Sure I've seen the match! I'm not a sports fan by any rate but when that happens it's impossible not to notice. Here, like in lots of countries, football is like a religion to most people It's definitely number one of sports here, too, actually I think it receives too much attention (laughs).
RockTimes: Then by all means... stay away from football and keep it up for the music! What are your plans for the future, what do you want to achieve, musically, or personally with your music?
Juan Pablo: Well our main goal is to expand our borders even more, try to go and play some gigs, maybe festivals in Europe or North America like we already did on the Baja Prog [big international festival in Mexico]. Try to let more and more people know about us and hopefully we'll be able to reach them as European bands do and go visit them from time to time. We already have some people working on promoting for us there in Germany and the UK. Personally, I'm already so glad that people abroad like our music, that they took the time to listen and read our message, because time is the only thing that you can't give back to people.
RockTimes: What was the greatest live experience you've had so far?
Juan Pablo: I can name two right from the top of my head. First, opening the Baja Prog festival where we shared stage with so many great bands of the prog scence all over the world, and specially that people loved us - unforgettable! Second, opening for Angra. We expected everyone to booh us off the stage, instead they started singing our songs to some extent that even the guys from Angra were impressed. That is the most incredible thing: hearing people sing your songs! Nothing can compare to that.
RockTimes: You've already said that you'd like to play in Europe... any chance that will happen in the near future?
Juan Pablo: That's our hope and main goal, try to go and play there, if not this year the next one, that will depend on letting the promotors know about us and hopefully someone will show interest and give us a chance.
RockTimes: Juan Pablo, thank you so very much for taking your time... and I hope the European tour promoters will soon realize what Costa Rica has to offer, good luck!
Juan Pablo: Thank you for taking interest in this band from the 'end of the world' (laughs). Cheers!
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