Toto - Falling In Between Live
Falling In Between Live Spielzeit: 55:33 (CD 1), 56:41 (CD 2)
Medium: Do-CD
Label: Eagle Records, 2007
Stil: Rock

Review vom 22.11.2007


Michael 'Mike' Schröder
Das erste was auffällt, wenn man die CD in den Player schiebt, ist die gut eingefangen Live-Atmosphäre und der hervorragende Klang des neuen Toto-Albums. Die Drums knallen, die Keyboards klingen gut, ohne das Szenario zu bestimmen und die Gitarren kommen druckvoll daher. Auch der Gesang, der bei Toto schon immer einen hohen Stellenwert einnahm, wurde entsprechend in Szene gesetzt. Besser kann man das kaum machen.
Das Konzert wurde am 26.03.07 im Pariser Le Zenith mitgeschnitten und spiegelt die Tour zu, wer hätte das bei dem Titel des Abums gedacht, Falling In Between wieder. Für den gesundheitlich angeschlagenen David Paich hat Greg Phillinganes an den Tasten Platz genommen und macht einen ausgezeichneten Job. Auch Stammbasser Mike Porcaro musste wegen einer gebrochenen Hand ersetzt werden. Seinen Part übernahm Leland Sklar.
Toto klingen teilweise überraschend rockig auf diesem Live-Album. Über die Qualitäten eines Steve Lukather an der Gitarre zu philosophieren wäre, wie die sprichwörtlichen Perlen vor die Säue zu werfen. Selbst Songs wie "Don't Chain My Heart", mit einem kurzen Piano-Solo, "Hold The Line" oder "Rosanna" klingen frisch und unverbraucht, obwohl sie schon so manchem Radiohörer zu den Ohren rauskommen. Bei "Stop Loving You" übernahm Tony Spinner den Gesang, leider ohne die Klasse Bobby Kimballs zu erreichen, seine Stimme klingt dafür einfach zu dünn.
Der letzte Song auf der ersten CD besteht aus einem sechsminütigen Piano-Solo von Greg Phillinganes, der sich, passender Weise, "Greg Solo" nennt. Der Mann hat ein Gefühl in den Fingern, dass es eine Freude ist, ihm zuzuhören. Eine klasse Nummer. Aber nicht nur die bekannteren Songs wissen auf diesem ersten Silberling zu überzeugen. Songs wie "Falling In Between", "King Of The World" und "Bottom Of Your Soul" kommen gut rüber und machen Spass.
Die zweite CD beginnt wieder mit einem Klassiker. Der Grammy-Gewinner "Roxanne" wurde durch schöne Soli von Gitarre und Piano aufgepeppt. Besonders gefallen mir beim zweiten Teil des Konzerts die Songs "Isolation", "Kingdom Of Desire" und "Drag Him To The Roof". Die Saiten-Akrobatik von Steve Lukather bei dem Titel "Luke Solo" dagegen wäre, wegen meiner, nicht unbedingt notwendig gewesen, da habe ich schon interessantere Soli gehört. Simon Phillips' Drum-Gewitter dagegen, das im Anschluss folgt, gefällt mir, zumal es mit den Keyboards gemeinsam über uns hereinbricht. Ein weiteres Highlight auf dem Longplayer ist "Dying On My Feet". Der Song strotzt nur so vor Kraft.
Fazit: Ein ordentlicher Live-Mitschnitt, der das breite, musikalische Spektrum der Band abdeckt und klanglich überzeugt. Ob der geneigte Hörer allerdings noch eine weitere Live-Platte von Toto im Regal braucht, sollte jeder für sich selbst entscheiden.
Line-up:
Steve Lukather (guitar, vocals)
Bobby Kimball (vocals)
Tony Spinner (guitar, vocals)
Simon Phillips (drums)
Greg Phillinganes (keyboards, vocals)
Leland Sklar (bass)
Tracklist
CD 1:
01:Falling In Between
02:King Of The World
03:Pamela
04:Bottom Of Your Soul
05:Caught In The Balance
06:Don't Chain My Heart
07:Hold The Line
08:Stop Loving You
09:I'll Be Over You
10:Cruel
11:Greg Solo
CD 2:
01:Rosanna
02:I'll Supply The Love
03:Isolation
04:Gift Of Faith
05:Kingdom Of Desire
06:Luke Solo
07:Hydra
08:Simon Solo
09:Taint Your World
10:Gypsy Train
11:Africa
12:Drag Him To The Roof
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