|
Tri State Corner / Ela Na This
|
|||
|
In der Review zur EP Changes schrieb ich damals: »Im Februar nächsten Jahres werde ich einer der ersten sein, der für euer Debüt-Album Schlange steht.«
Jetzt ist es so weit und Tri State Corner (TSC) legen ihr erstes komplettes Album mit dem Titel "Ela Na This" vor und man hat gut daran getan, aus der EP nur diesen Track in einer Album-Version auf die neue Platte zu nehmen, denn so stehen beide CDs auf eigenen Füßen.
Das Konzept der Verschmelzung von Heavy Rock-Gitarren mit der Bouzouki geht auch über die gesamte Länge von gut 41 Minuten voll auf. Lobenswert hervorgehoben werden muss auch, dass man den Einsatz der griechischen Laute wohlweislich auf einige Songs des Debüts verteilt hat.
Bereits der ganz starke Opener "Back Home" zeigt jedem Hörer, wie Langhalslaute und Gitarre rocken können. Lucky singt stets mit viel Hingabe und Emotionen. Er lebt die TSC-Musik über seine Stimmbänder in vollen Zügen aus. Die weiteren Band-Mitglieder machen das selbstredend über ihre Instrumente.
Ein Zeichen dafür, dass die Chemie in der Combo stimmen muss, denn jeder hat seinen Anteil am erfolgreichen Sound des Quintetts und "Ela Na This". Das kann zu etwas ganz Bedeutendem in der Rock-Szene werden. Für einige Bands waren sie ja bereits als Support unterwegs und es wird bestimmt nicht lange dauern, bis sich die Vorzeichen vertauschen und Vorbands für Tri State Corner gesucht werden. Auch wenn das traditionelle griechische Saiteninstrument Pause hat und Janni zur Gitarre greift, geht es, wie in "My Saviour", mächtig ab. Ein weiteres Markenzeichen der Band sind die tollen Melodien. TSC ist also auch eine hervorragende Ideenschmiede.
Der knackige Sound, für den Gitarrist Christoph und Dirk Ulrich verantwortlich sind, ist ebenfalls beeindruckend gut. "Ela Na This" ist das Überding der CD, der bestimmt für alle Zeiten einen Stammplatz in der Setlist ihrer Live-Auftritte haben wird. Selbst wenn der Klang der Bouzouki durch Effekte verfremdet wird, hat man das gewisse Etwas, was einen Hinhörer ausmacht, nicht verfehlt.
Mit "Remaining Moments" schlägt man ein weiteres Kapitel 'Bouz-Rock' auf. Jannis Finger fliegen im Solo über die Bünde seines Instrumentes und Drummer Chris glänzt mit einem orientalisch anmutenden perkussiven Solo. Dieses musikalische Konzept finden wir auch in "Alone", wobei man hier das Tempo etwas heraus nimmt und einem die Stakkato-Gitarre weiterhin um die Ohren fliegt. "Oniro Trello" schließt nahtlos an das hohe Niveau der bereits erwähnten Tracks an. Markus' Tieftöner ist kurz einmal in den Vordergrund gemischt und am Schlagzeug bringt Chris Höchstleistungen. Bei dem TSC-Drive ist der ja ständig gefordert. Schweißtreibendes Drumming, das sich auf den Hörer zu übertragen scheint. Allerdings kann man auch anders: Lucky singt nur zur akustischen Gitarre-Begleitung, wenn "I'm Dying "Bo Umieram", die ultimative Ballade des Albums, angesteuert wird. Hier besticht auch der gute Chorus der Herren. Davon wünscht sich der Rezensent für die Zukunft mehr oder gibt es bei den Live-Auftritten bereits Songs von solcher Klasse?
"Tri State Corner" rockt mit Macht und auch die Halbballade "Too Late" strotzt vor Selbstbewusstsein. Nur ein Beispiel für das differenzierte Drumming von Chris.
TSC geben ihren Songs auch durch gut gesetzte Breaks immer wieder neue Ecken und Kanten. Langeweile wird bei "Ela Na This" zu einem Fremdwort degradiert. Das hymnenartige "Welcome To Paradise" ist ein weiterer Track, der richtig spannungsgeladen ist und für Stimmung sorgen kann. Tri State Corner, "Ela Na This": Zwölf Songs, die überzeugen und mit 8 von 10 RockTimes-Uhren bedient werden.
Auf die weitere Entwicklung der Band auf dem hart umkämpften Markt darf man gespannt sein.
Line-up:
Lucky (vocals) Janni (guitar, bouzouki) Christoph (guitar) Markus (bass) Chris (drums)
Externe Links:
|
){kind=link}