Triangle Theory / Triangle Theory
Triangle Theory Spielzeit: 79:53
Medium: CD
Label: Eigenproduktion, 2007
Stil: Doom Metal

Review vom 16.08.2008


Christoph Segebard
Dem Herrn sei's gedankt - aus Musikstudenten werden doch nicht immer seelenlose Malmsteen-Klone oder jazzige Prog-Angeber. Hier haben wir stattdessen vielmehr fünf junge Herren, die Musik spielen, die wirklich von Herzen kommt. …Aus einem tiefen, langsamen Herzen.
Triangle Theory, 2004 gegründet, haben - soviel ist klar - ihre Nische gefunden. In dieser findet man einen großen Batzen Black Sabbath sowie ihre zahlreichen Nachahmer, aber auch ein bisschen Judas Priest - in einer Schnittmenge aus viel Doom, Stoner- und klassischem Heavy Metal haben sich die Schotten also angesiedelt.
Es kann sich nur um langjährige Headbanger handeln, wenn eine Band trotz ihres (relativ) unschuldigen Alters bereits so eine routinierte Leistung abliefert; technisch wie kreativ. Alle Instrumente sind auf einem hohen Level und technisch einwandfrei.
Besonders schön sind die Gitarrensoli - ganz im Stile des stets allgegenwärtigen großen Vorbilds Tony Iommi glänzen sie mitnichten durch eine feine Technik, sondern viel mehr durch Gefühl.
Auch der Gesang von Shouter Bryce Sutherland kann sich hören lassen. Zumeist überzeugt er durch eine wütende, rauhe Stimme, ohne je gekünstelt oder übertrieben zu klingen. Manchmal bekommt man jedoch auch eine Kostprobe von seinem beachtlichen Stimmumfang.
Triangle Theory glänzen durch Leidenschaft. So rocken sie sich durch schnelle Parts, kriechen betont langsam durch ihr selbstgemachtes Doom-Verlies, schwelgen verträumt dahin bei "Floating In The Sun" oder "Nothing Lasts Forever" und zeigen so ihren Variantenreichtum - und alles nimmt man ihnen ab. …Auch ein gewisses Maß an Progressivität ist unter der Oberfläche vorhanden. Dass sie jung und vergleichsweise unerfahren sind, erspürt das geübte Ohr nur selten.
Mein einziger kleiner Kritikpunkt ist der Mix, und dabei insbesondere der Sound des sehr guten, immer aktiv mitarbeitenden Schlagzeugs, das einfach mächtiger hätte klingen können. Man kann es gut und klar hören, wie jedes Instrument, aber so klingt es einfach ein bisschen zu lose und das Ganze nicht wie eine Einheit. Mehr Akzent auf die Snaredrum hätte da gut getan.
Aber das war's auch schon; fünf Schotten hinterlassen damit bei mir die Gewissheit, dass von ihnen noch viel zu erwarten ist, bedenkt man ihr Alter. Die Dinge, die bei TT harren, sind kaum auszudenken, zeigen sie doch teilweise jetzt schon der Konkurrenz, wo der Hammer hängt. Die Frage, was der Schotte denn nun unter seinem Kilt trägt, wird hier nicht geklärt - wohl aber erfährt man, wieviel Herzblut und Seele ausmachen können.
Line-up:
Bryce Sutherland (vocals, tambourine)
Harry Clapham (guitar)
Aaron Brake (guitar, mandolin)
Tommy Wigman (bass, backing vocals)
Dominic Hardy (drums, percussion)
Tracklist
01:Swallow The Sun
02:Ravages Of Time
03:Burn As One
04:Triangle Theory
05:Floating In The Sun
06:Mask
07:Unbirth
08:Power Son
09:Nevermore
10:Innocent Bloodshed
11:Nothing Lasts Forever
12:Wrath
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