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The TurningOns / Spinning Around
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Rock aus der Oberpfalz ist angesagt und die Rezension schreibt einer vom unteren Niederrhein. Neumarkt ist die Heimat von The TurningOns. Ganz allgemein kann die Stadt stolz auf die fünf Musiker sein. Im Jahr 2006 wurde das Quintett aus der Taufe gehoben und "Spinning Around" ist das Debütalbum der Band.
Wer meint, den Fünfer schon nach dem ersten Song einschätzen zu können, hat die Rechnung ohne die folgenden zwölf Nummern geschrieben. Der Löwenanteil der Kompositionen stammt aus der Feder von Daniel Mederer. Bei vier der Nummern hat Dominik Teubert seine Ideen ins Spiel gebracht. The TurningOns spielen einen frischen Indie Rock und gleich im Opener "Song To Monterrey" riffen die Gitarren um die Wette und besonders gut kommt die sich plötzlich in den Vordergrund spielende Orgel. Ein klasse Intermezzo und so überraschend.
Weiter geht es mit "In My Head", einem Track, dem Schlagzeuger Leon Kopp die eröffnenden Takte schenkt und offensichtlich kann die Band nicht nur ordentlich rocken, sondern hat auch ein Bündnis mit der Melodie geschlossen. Zu pumpendem Bass serviert man dem Hörer einer schön dahingleitenden Nummer, deren Refrain spätestens nach dem zweiten Durchgang zum Mitsingen animiert. Von der Warte aus gesehen passt es mit dem Songtitel perfekt.
Man darf gespannt sein, wie sich The TurningOns in ruhigeren Fahrwassern bewegen. Zunächst schmeißt man allerdings noch weitere Rocker in den Ring. Mit "Beat Boy" geht es schon um einiges härter zu, die Gitarre hat mehr Biss und zum stampfenden Rhythmus kann man die Fußwippe herrlich in Gang setzen. Ah, welch ein Groove und die Orgel macht sich auch wieder bemerkbar. Es ist Zeit für etwas Tempodrosselung und feines Handclapping bei "Stay With Me".
In "See The Sunlight" präsentiert sich die Gruppe dann in balladesken Gefilden. Hier zeigt sich, dass der Lead-Gesang doch ziemlich unterschiedlich ausfällt. Da werden die höheren Tonlagen nicht gescheut und gut gemeistert, allerdings gibt es Phasen, in denen die Stimme nicht ganz so gut unter die Haut wandert, wie vorher. Der Gesang gehört nicht unbedingt in die Oberklasse, ist aber von vielen Emotionen geprägt. Deutlich wird es auch in der mit akustischer Gitarre gespielten Nummer "There's Something Going On". Der Refrain mag nicht so zünden. Hervorheben muss man abermals die Keyboardklänge.
"The Streets Of Golden Light" hat eine sinnliche Einleitung und der schrittweise Aufbau bis zu einer kurzen, treibenden Phase ist gut arrangiert. Die Nummer lebt von akzentuierten Gitarrenriffs und einer tollen Rhythmik. Die Wechsel der Tempi sind ebenfalls gut gelungen.
Im Release-Info zum Album ist unter anderem Folgendes zu lesen: »Analog? Was ist das? In einer Zeit, in der Synthies und programmierte Beats die Vorherrschaft in der Pop-Musik übernommen haben, werden Alben zu Hause auf dem Laptop produziert. [...] Wie schon damals bei Bands wie den Kinks, den Beatles oder den Stones, ist die Energie das Schlagwort. Wie könnte man diese besser transportieren, als eine Band mit guten Songs in einen Raum mit 60er Jahre Equipment, live, ohne doppelten Boden, analog aufzunehmen. Das Rauschen und Knistern eines alten Röhrenamps oder das Rascheln der Snaredrum machen diese Produktion sympathisch und wirken als Teil des Sounds.«
So ist es ... "Spinning Around" ist sympathisch, eine Platte mit Höhen und Tiefen, einem musikalischen Output, der eine solide Basis für weitere Projekte der Oberpfälzer sein wird und rundum einen akzeptablen Eindruck hinterlässt. Bei diesem Debüt ist es nicht anders, als bei vielen anderen auch ... es gibt immer noch etwas zu tun ... packen wir es an.
Line-up:
Dominik Teubert (vocals, guitar) Daniel Robert Mederer (vocals, guitar) Manuel Wagner (piano) Tobias Hilbert (bass) Leon Kopp (drums)
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