Nach dem Konzert am 11.5.2006 im 'Schwarzen Adler', Rheinberg hatte RockTimes die Gelegenheit, mit dem amerikanischen Gitarristen zu sprechen.
RockTimes: Das erste Mal habe ich dich in Dortmund...
Walter: ...in Dortmund in der 'Live-Station'. Das war ein guter Club. Ich weiß nicht, warum wir dort nicht mehr spielen?
RockTimes: Dort werden keine Blues-Konzerte mehr gespielt.
Walter: Oh, ok. Das war ein guter Gig. Ich mochte den Gig sehr. Tatsächlich, als wir heute im Van an Dortmund vorbei kamen, habe ich darüber erzählt, welch ein guter Club das war.
RockTimes: Heute Abend war es wieder ein großartiges Konzert.
Walter: Danke schön. Ich hatte eine schöne Zeit und viel Spaß.
RockTimes: Und ich habe noch nie eine Setlist gesehen.
Walter: Wir benutzen keine Setlisten.
Wir wissen nicht was wir spielen werden bis wir auf die Bühne gehen und ich lese irgendwie die Menge und während wir an das Ende eines Songs kommen, fängt mein Gehirn an zu denken: "Was kommt als Nächstes?" Spielen wir einen schnellen Rocker oder spielen wir einen langsamen, leisen Blues. Ich beurteile, wo das Publikum ist. Ich kann dir sagen, normalerweise spielen wir als zweiten Song einen Slowblues.
RockTimes: Das hast du auch gesagt...
Walter: …und ich habe es gesagt, Slowblues, aber auch fuck it, lasst uns rocken. Weil ich wusste, dass die Leute rocken wollten.
Wir haben noch nie eine Setlist benutzt. Sogar bei einem großen Festival in Holland, genannt 'Park-Pop', wo eine halbe Million Menschen waren sind wir ohne Setlist raus gegangen.
RockTimes: Ok, du schaust sehr viel ins Publikum, um dessen Reaktionen mitzubekommen.
Walter: Oh yeah. Ich will mit ihm kommunizieren. Ich möchte aus mir raus kommen und direkt bei ihnen sein und wenn ich es während der Show wirklich kann, versuche ich mit jeder Person dort Blickkontakt zu haben. Und auf diese Weise fühlen sie es und ich schaue sie an.
Ich schaue raus und es kann durch den halben Raum gehen. Aber ich schaue sie an und ihre Augen treffen meine und ich gebe ihnen einen flüchtigen Blick oder ein Lächeln und sie vergegenwärtigen sich, dass ich sie anschaue und wir haben kommuniziert.
Und das ist es, was es für mich bedeutet. Es dreht sich alles drum, die Leute zu erreichen.
RockTimes: Du hast diesen Jungen dort vor der Bühne gesehen, habe ich bemerkt. Du hast ihm ein Plec gegeben.
Walter: Yeah, nun, er ist die Zukunft des Ganzen, weißt du. Wenn diese Art der Musik weiter gehen soll, sind es die Kids, wie er, die die Zukunft davon sein werden und die Tatsache, dass er hier war, bedeutet sehr viel für mich. Also möchte ich, dass er sich daran erinnert.
Als ich ein Kind war, haben mich meine Eltern mit zu Konzerten genommen, weißt du. Einige waren etwas sehr Spezielles für mich. Und das möchte ich auch, dass es genauso für diese Kinder ist.
RockTimes: Natürlich möchten wir einige Informationen zur neuen CD "Full Circle" haben. Einen Song hast du heute Abend gespielt. Auf der einen Seite hat ein Kreis keinen Anfang und kein Ende. Auf der anderen Seite definiert er einen bestimmten Raum. Und "Full Circle" ist voll mit Gästen.
Walter: Die Phrase 'full circle' bedeutet im Englischen an einem bestimmten Punkt zu starten, eine lange Reise zu machen und am Ausgangspunkt wieder zu enden.
Und für mich ist "Full Circle" so etwas wie alle Leute darauf als Gäste zu haben, die mit mir spielen und mit denen ich eine gemeinsame Geschichte habe, ahm…
RockTimes: John Mayall
Walter: John Mayall, ich habe Mitglieder aus John Lee Hookers Band, ich habe Coco Montoya. Ich habe Junior Watson und Eric Sardinas, der mein Nachbar war.
Ich habe Leute, die ich kenne und mit denen ich Gigs gespielt habe und die die Zukunft dieser Musik sind. Joe Bonamassa ist mit drauf und für mich geht es darum, mit diesen Leuten zusammenzukommen und spontan etwas mit den meisten von ihnen zu kreieren. Sie kamen ins Studio, wir bauten auf, wir schauten uns an, wir sagten: "Was werden wir machen?" Wir setzten uns hin und schrieben gemeinsam Songs. Wir zeigten ihn der Band und wir nahmen auf.
Das ist es, was ich mit fast allen gemacht habe.
Und es ist alles ohne Overdubbing gemacht worden. Es gibt kein 'einen Track hier machen und wir schicken ihn einem Typen, der die Gitarre darauf spielt'. Alles auf dieser CD ist mit uns in einem Raum gemacht worden.
RockTimes: Das klingt sehr gut…
Walter: Sogar mit Jeff Healey aufzunehmen. Ich habe mit ihm am Telefon gesprochen und ich habe ihm beschrieben, was ich machen wollte. Er sagte, dass es eine großartige Idee ist, aber er nicht nach L.A. kommen könne. Also sagte er, dass einer von uns sich mit ihm und seiner Band treffen wird.
Also ging ich dorthin und spielte mit Jeff Healey und seiner Band in Kanada. Wir zogen das ganze Ding in drei Stunden durch.
Ich flog nach Kanada und traf in der Nacht vorher dort ein. Ich hatte einen Text, den meine Frau und ich geschrieben hatten. Also setzte ich mich im Hotel hin und schrieb einen Song über den Text. Am nächsten Tag trafen wir uns, ich spielte der Band den Song vor…
Drei Stunden später waren wir fertig und ich saß wieder im Flugzeug nach Hause.
RockTimes: Larry Keene ist auch auf der CD. Er ist kein Musiker.
Walter: Yeah, Larry Keene. Er ist ein Discjockey aus den 50ern. Er war ein berühmter Discjockey im Radio als es mit dem Rock 'n' Roll losging.
Als ich ein kleiner Junge war, fuhr ich im Auto meiner Eltern mit und wir hörten Larry Keene im Radio. Er spielte Elvis, Buddy Holly, Little Richard und Jerry Lee Lewis, Chuck Berry, alle diese Sachen, die damals gerade veröffentlicht wurden.
Er machte immer seine Ansagen und sprach und alles reimte sich. Und er war schon erstaunlich.
Und er war seit 45 Jahren nicht mehr im Radio und er kam ins Studio, wir stellten ein Mikrofon vor ihn, spielten im Hintergrund einen Song und er erzählte und er ist unglaublich, womit er rüber kam.
Und um die Geschichte noch ein wenig interessanter zu machen: Seit 45, fast 50 Jahren ist Larry Keene mit meiner Stiefschwester verheiratet. Und ich habe seit 1962 weder ihn noch sie gesehen…
RockTimes: Erstaunlich
Walter: Und ich spielte in Kalifornien und sie kamen auch. Als ich sie das letzte Mal gesehen habe war ich 11 Jahre alt.
Und er kam ins Studio und er hat immer noch diese Stimme. Ich sagte: "Weißt du, warum machst du nicht…du solltest im Radio sein." Und er sagte: "Nein, ich habe mit dem Radio aufgehört, als der Rock 'n' Roll aufhörte, weißt du." Um die Zeit, als die Beatles und die Stones bekannt wurden, verließ er das Radio.
Er war am Anfang da. Und ich denke, wenn du seinen Track hörst, wir gaben ihm ein Mikro und ließen ihn einfach erzählen. Aber wenn du diesen Track hörst, es kommen Erinnerungen hoch. Er spricht über die Einflüsse, die Rock 'n' Roll und Blues kreiert haben. Er spricht über mich als Kind in Atlantik City und Ocean City, als meine Eltern und ich in die schwarzen Nacht-Clubs gingen und Blues hörten. Er spricht darüber, dass ich verschiedene Spieler mit verschiedenen Stilen auf dem Album habe. Es ist erstaunlich.
Ich muss sagen, ich habe die CD bei mir und sein Track ist einer meiner Favoriten. Und es ist nur er, der erzählt und es ist wunderbar.
Als er ins Studio kam hat meine Frau geweint.
RockTimes: Du tourst wirklich viel. Wie bringst du touren und Familie unter einen Hut?
Walter: Manchmal ist es schwierig. Es ist ein konstanter Kampf , es im Gleichgewicht zu halten ein Musiker und Vater und Ehemann zu sein. Ich habe meiner Frau erzählt, dass es dieses Jahr ein wenig aus dem Gleichgewicht gekommen ist und ich vermisse meine Kinder sehr. Deswegen werde ich wahrscheinlich nicht so viel touren, weißt du. Dieses Jahr ist es wegen der neuen CD und wir machen einen großen Schub nach der CD. Also habe ich viel Arbeit.
Grundsätzlich bin ich von jetzt bis Ende November verdammt viel auf Tour.
Aber im Sommer in Amerika nehme ich meine Kinder mit. Und tatsächlich spielen sie als Vorgruppe. Sie haben eine Band.
RockTimes: Oh, sehr schön. Nach der Show bin ich nicht ganz sicher diese Frage zu stellen…
Walter: …mach weiter. Frage, was immer du möchtest.
RockTimes: Du hast Willie Mae 'Big Mama' Thornton auf eine etwas lustig Weise…
Walter: …yeah.
RockTimes: Also, du hast für sie gespielt.
Walter: Ja, habe ich.
RockTimes: Gibt es irgendwelche Aufnahmen oder Videos?
Walter: Ich habe nie mit ihnen aufgenommen. Meine ersten Aufnahmen, die veröffentlicht wurden sind mit Canned Heat .
Ich habe ein Video. Aber es ist ein privates, in einem Club aufgenommenes Video. Weißt du, vielleicht bin ich in der Lage, das Video als Standbilder für eine DVD zu nehmen.
Einige der Burschen von dieser Band sind mit mir auf der neuen CD. So wie Deacon Jones, einer der größten B3-Spieler. Er begann bei Curtis Mayfield & the Impressions. Dann war er für 15 Jahre bei Freddie King. Dann war er für 20 Jahre bei John Lee Hooker. Er ist auf der CD und spielte in Big Mama Thorntons Band, als ich dabei war. Wenn die CD veröffentlicht wird, habe ich einige Fotos von der Band auf der CD. Ich bin der einzige weiße Kerl. Du wirst es sehen.
RockTimes: Walter Trout Band, Walter Trout And The Free Radicals, Walter Trout And The Radicals.
Walter: Wir sind nicht mehr 'free'. In Amerika wurden wir gerichtlich verfolgt. In Texas gibt es eine Band, die nicht wirklich CDs macht und nicht tourt, aber sie haben den Namen rechtlich schützen lassen. Der Bassist in der Band ist ein Urheber-Rechtsanwalt. Folglich musste ich den Namen der Band ändern. Ich wurde gerichtlich verfolgt.
RockTimes: Was hat dich zu dem Punkt gebracht, deine Band Walter Trout And The Radicals zu nennen?
Walter: Ich dachte, die Band sollte ihren eigenen Namen, ihre eigene Identität haben. John Mayall And The Bluesbreakers, Albert Collins And The Icebreakers, Jimmy Thackery And The Drivers. Als wir 'free radicals' wählten, dachte ich, es war richtig lustig. Weißt du, was free radicals sind?
RockTimes: Nun, ich kenne sie aus der Chemie.
Walter: Yeah, das sind die Dinger in deinem Blut. Und nach dem Leben, das wir zusammen verbracht haben ist es ein großartiger Name, weißt du. Aber dann kam heraus, dass es in Texas eine Band mit dem gleichen Namen gibt. Weißt du, viele schlimme Sachen in Amerika kommen aus Texas, wie unser Führer. Aber darauf lasse ich mich nicht ein.
RockTimes: Neben dem Schreiben von Songs, touren und Musik machen, gibt es irgendwelche Hobbys?
Walter: Weißt du, wenn ich nicht toure oder Songs für eine CD schreiben muss, möchte ich mich einfach nur bei meiner Familie untertauchen, weil ich oft nicht bei ihnen bin und ich habe eine tolle Familie. Ich habe drei tolle Söhne und eine tolle Frau. Wir lieben uns und ich bin oft weg.
Wenn ich also zu hause bin… Das ist es, was ich mache.
RockTimes: Nicht in dieser Show, aber ich habe schon einmal gesehen, dass du einen klassischen Teil in einem Song spielst. Magst du klassische Musik?
Walter: Klassische Musik? Ich mag klassische Musik. Meinst du Komponisten? Ich denke nicht, dass ich klassische Musik spiele.
RockTimes: Nur einen kurzen Teil…
Walter:Oh yeah, manchmal schiebe ich etwas Beethoven oder Gershwin ein. Oh, ich liebe das, yeah.
Ich mag Aaron Copeland sehr. Er ist ein amerikanischer Komponist. Ich habe viel von ihm auf meinem I-Pod. Und ich habe etwas von Beethoven, Gershwin und Mozart. Es gibt noch einige eher moderne Komponisten. Es gibt einen amerikanischen Komponisten aus dem neunzehnten Jahrundert mit dem Namen Charles Ives. Der ist ziemlich abgedreht.
Aber yeah, ich mag alle möglichen Arten von Musik.
Ich mag Jazz. Ich will ihn nicht spielen, weil er technisch jenseits von mir ist. Aber ich höre ihn sehr gerne.
RockTimes: Relentless: Die erste Zeile im Opener "I'm Tired" heißt: "I'm tired of being what I'm supposed to be." Was steckt hinter dieser Zeile?
Walter: Diesen Song habe ich eines Nachts nach einem schlechten Gig geschrieben. Manchmal habe ich schlechte Gigs, die keinen Spaß machen und ich wundere mich, warum ich das alles mache. Also meint "being what you're supposed to be" wenn du auf die Bühne gehst und spielst und sie unterhalten musst und dann gehst du wieder raus um Dinge zu signieren und du musst fröhlich und nett sein. Ich bin das gerne. Aber manchmal habe ich nicht die Energie, es den Leuten zu zeigen. Manchmal würde ich lieber… An manchen Abenden würde ich es als einfacher empfinden, wieder ein Begleitmusiker bei Canned Heat oder in John Mayalls Band zu sein und mich an meinen Verstärker zu lehnen und nur meine Gitarre zu spielen. Das ist sehr, sehr selten, dass das geschieht. Aber er wurde nach einem dieser Gigs geschrieben.
RockTimes: Ok, das war's.
Walter: Ok, man, Es war ein gutes Interview.
Wir danken Katrin von 'Ruf Records', die uns dieses Gespräch ermöglichte.
RockTimes welcomes our foreign guests
RockTimes: The first time I've seen you in Dortmund…
Walter: ...in Dortmund at 'Live Station'. That was a good venue. I don't know, why we don't play there anymore?
RockTimes: They don't have Blues-concerts there anymore.
Walter:Oh, ok. That was a good gig. I liked that gig a lot. As a matter of fact, today in the van we drove past Dortmund and I was talking about what good venue that was.
RockTimes: This evening it was a great concert again.
Walter: Thanks. I had a good time, man and a lot of fun..
RockTimes: And I've never seen a setlist.
Walter: We don't use setlists. We don't know what we gonna play till we get up there and I just kinda read the crowd and while I'm getting near the end of one song my brain is thinking: "What next?" Do we play a fast rocker or do we play a slow, quite Blues. I judge where the audience is. I could tell, normally on a second song we'll do a slow Blues.
RockTimes: That's what you said…
Walter: …and I said it, slow Blues, but fuck it, let's rock. 'Cause I could tell the people wanted to rock.
We never used a setlist ever. Even at a huge festivals in Holland, called 'Park-Pop', where there was ½ million people we went on with no setlist.
RockTimes: Ok, you look at the audience very much to get their reactions.
Walter: Oh yeah. I wanna communicate with them. I wanna come right out of me and go right to them and I actually if I can do it during the course of the show, I try to have eye-contact with every person there. And in that way it makes them feel and I'll look at them. I look right out and it might be half way back in the room.
But I look at them and their eyes meet mine and I give them a little glance or smile and they realize, I'm looking at them and then we've communicated.
And that's what this is all about to me. It's about reaching out to the people.
RockTimes: You've seen this young boy there, I recognized, in front of the stage. You gave him a plec.
Walter: Yeah, well, he's the future of this, you know. If this kind of music is gonna go on, it's kids like him that will be the future of it and the fact that he's here means a lot to me. So I want him to remember this.
When I was a kid, my parents took me to concerts and, you know, some then were very special to me. And I want that to be the same for these kids.
RockTimes: Of course we would like to have some information about your forthcoming new CD "Full Circle". You played one song this evening. On the one side a circle has no beginning and no end. On the other side it defines a certain space. And Full Circle is packed with guests.
Walter: The phrase full circle in English means to start at a certain spot, to take a long journey and come back where it began.
And for me Full Circle is pretty much all the people that play with me on there as my guests and people I have a history with, ahm…
RockTimes: John Mayall
Walter: John Mayall, I have members from John Lee Hookers band, I have Coco Montoya. I have Junior Watson and Eric Sardinas, who was my neighbour.
I have people who I know and have done gigs with and are the future of this music. Like Joe Bonamassa is on there and to me it's about getting together with these people and creating spontaneously with most of them. They came into the studio, we set up, we looked at each other, we said, what are we going to do? We sit down and write a song together. We show it to the band and we record.
That's, what I did with almost all of them.
And it's all done, there's no overdubbing, there's no "make a track here and we send it to some guy and he plays guitar on it". Everything on this CD has been done with us set up in a room.
RockTimes: That sounds very good…
Walter: Even to record with Jeff Healey. I talked with him on the phone and I described to him, what I was going to do. And he said, I think it's a great idea, but I can't come to L.A.. So he says, one of you come to Canada and you will set up in the room with my band.
So I went there and played with Jeff Healey and his band in Canada. We did the whole thing in three hours.
I flew to Canada. I got there the night before. I had some lyrics my wife and I had written. I sat down in the hotel and I wrote a song out of the lyrics. I went there the next day, I showed the band the song…
Three hours later we were done and I was on the plane home.
RockTimes: I read about Larry Keene being on the new CD. He's not a musician.
Walter: Yeah, Larry Keene. He's a disc-jockey from the 1950s. He was a famous disc-jockey on the radio, in fact, when Rock 'n' Roll started.
And when I was a little boy I would ride in my parents' car and we would have Larry Keene on the radio. He would play Elvis and Buddy Holly, Little Richard and Jerry Lee Lewis, Chuck Berry, all that stuff that was just coming out. He was there when Rock 'n' Roll started.
And he always have this vocal delivery and he would talk and everything would rhyme. And he was amazing.
And he hasn't been on the radio 45 years and he came in the studio and we put a microphone in front of him and we played a song in the background and he talked and it's unbelievable what he came up with.
And to make the story even a little more interesting: For 45 years, almost 50 years Larry Keene has been married to my step-sister. And I have not seen her or him since 1962…
RockTimes: My word.
Walter: And I was playing in California and they walked in. The last time I saw them I was 11 years old. And he came in and he still has this voice. I said, you know, why don't you… you should be on the radio. And he goes:"No, I stopped doing the radio when Rock 'n' Roll stopped, you know." Around the time the Beatles came out and the Stones, he left radio.
He was there in the beginning. And I think when you hear his track, we gave him a mic and let him talk. But when you hear this track, it's mind-blowing. He talks about the influences that created Rock 'n' Roll and Blues. He talks about me being a kid in Atlantic City and Ocean City, going to the black night-clubs with my parents and hearing the Blues. He talks about that I brought in different players and they all have different styles. It's amazing.
I have to say, I have the CD with me and his track is one of my favourites. And it's just him talking and it's beautiful.
When he came into the studio my wife was crying.
RockTimes: You really tour a lot. How do you combine touring and family?
Walter: Sometimes it's difficult. It's a constant struggle to keep it balanced to be a musician and a father and a husband. I told my wife that I think this year it's a little out of balance and miss my kids a lot. Next year I might not tour as much because of it, you know. This year, because of this new CD we're making a big push behind the CD. So I have a lot of work.
Basically, right now I`m pretty much on tour through the end of November.
But in the summer in America I take my kids with me. And they actually open up for me. They have a band.
RockTimes: Oh, very nice. After the show I'm not quite sure to ask this question…
Walter:…go ahead. Ask what ever want.
RockTimes: You mentioned Willie Mae 'Big Mama' Thornton in a little bit funny way…
Walter: …yeah.
RockTimes: Well, you played for her.
Walter: Yes, I did.
RockTimes: Are there any recordings or videos?
Walter: I never recorded with them. My first recordings that was released was with Canned Heat. I do have a video. But it's a home-video made in a club. You know, I might be able to take the video and have it made on a DVD and take a freeze frame.
Some of the guys from that band are on my new CD with me. Like Deacon Jones, one of the greatest B3 players ever. He started off with Curtis Mayfield & The Impressions. Then he was with Freddie King for 15 years. Then he was with John Lee Hooker for 20 years. He's on the CD and he also played in Big Mama Thornton's band when I was there. On the CD, when it comes out, I have some photos of that band. I'm the only white guy. You'll see it.
RockTimes: Walter Trout Band, Walter Trout And The Free Radicals, Walter Trout And The Radicals.
Walter: We're no longer free. We got sued in America. There's a band in Texas that doesn't really make CDs and they don't tour but they copyrighted the name. The bass player in the band is a copyright attorney. So I had to change the name of my band. I got sued.
RockTimes: What took you to the point to call your band Walter Trout And The Radicals?
Walter: I thought the band should have their own name, their own identity. John Mayall And The Bluesbreakers, Albert Collins And The Icebreakers, Jimmy Thackery And The Drivers.
Free radicals, when we chose it, I thought it was really funny. You know what free radicals are?
RockTimes: Well, I know them from chemistry.
Walter: Yeah, they're the things in your blood. And after our life that we've all lived I thought, this is a great name, you know. But then it turns out that there's a band in Texas with the same name. You know, a lot of bad things in America are coming out of Texas like our leader. But I won't get into that.
RockTimes: Besides writing songs, touring and playing music, are there any hobbies?
Walter: You know, when I'm not touring or having to write songs for a CD I just like to immerse myself in my family because I spend a lot of time away from them and I have a beautiful family. I have three beautiful sons, a beautiful wife. We love each other and I'm gone a lot.
So when I'm home… That's, what I do.
RockTimes: Not this show, but I've seen you playing a classical part in a song. Do you like classical music?
Walter: Classical music? I like some classical music. Composers, you mean? I didn't think of myself as playing classical music.
RockTimes: Just a short part…
Walter:OOh yeah, sometimes I through in some Beethoven or some Gershwin. Oh, I love that, yeah.
I love Aaron Copeland a lot. He's an American composer. I have a lot of him on my I-Pod. And I have some Beethoven, some Gershwin, some Mozart. There's a couple of more modern composers. There's an American composer from the nineteen hundreds called Charles Ives. Very interesting. He's far way out there.
But yeah, I like all kinds of music.
I love Jazz. I don't wanna play it because it's beyond me technically. But I love to listen to it.
RockTimes: "Relentless"; the first line of the opener "I'm Tired" is "I'm tired of being what I'm supposed to be". What's behind that line?
Walter: That song was written one night after a bad gig. Sometimes I have bad gigs where it's not fun and I wonder why am I doing this. So "being what you're supposed to be" is when you gotta get up and you have to play and you have to entertain them and then you go out to sign stuff and you got to be all happy and nice. I like being that. But sometimes I don't have the energy to put out to people. Sometimes I would rather… Some nights I would find it easier to be a sideman and be back in Canned Heat or John Mayall's band and stand back against my amplifier and just play my guitar. I'll have to do this. Not to put out so much. But it's just once in a while. That's very, very rare that that happens. But it was written after one of those gigs.
RockTimes: Ok, that's it.
Walter: Ok, man. It was a good interview.
Wir thank Katrin from 'Ruf Records', who has set up this interview.
Interview mit Walter Trout / Man muss mit dem Publikum kommunizieren
Fotos: Edwin Zaschka
Joachim P. Brookes, Fotos: Edwin Zaschka, 14.05.2006
|