Der Rezensent kennt den Film nicht, aber die Tracktitel wecken Assoziationen. Und so läuft das 'Kopfkino' mit subtilen Emotionen, die den Segler auf seinem Weg begleiten. Tiersens Stilmittel erinnern an die Minimal-Art eines Eric Satie oder Philip Glas, jedoch ist seine Musik weit mehr gefühlsseitig als intellektuell.
Er setzt eine Vielzahl von Instrumenten ein, die aber meist nur die Klavierthemen unterstützen. Leider sind die einzelnen Motive oft nur sehr kurz aufgeblendet und bleiben wohl bei der Original-Länge der jeweiligen Filmszenen (woraus sich insgesamt auch nur eine Gesamtspielzeit von einer guten halben Stunde ergibt). Da wäre viel Raum für mögliche Live-Gestaltung, so sich Tiersen dazu entschließen mag. Der Sound klingt etwas dumpf, wohl bewusst 'vintage', vielleicht sind auch die Filmaufnahmen so gehalten.
Eine Musik, die sicher nichts mit Rock zu tun hat, aber bei Liebhabern leiser, sensibler Töne auf Interesse stoßen könnte.
Yann Tiersen-Fans sowieso, aber auch die, die
Knopfler'sche
Soundtracks mögen, sollten eine Hörprobe nehmen.