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Linda Valori / Days Like This
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Eine Italienerin in Chicago. Linda Valori macht sich sozusagen auf Schusters Rappen, um im amerikanischen Musikmarkt Fuß zu fassen. Grundlage dafür ist "Days Like This". Vorher brachte sie die Alben "La Forma Delle Nuvole" (2005) und "Tutti Quelli" (2010) auf den Markt.
Für die vorliegende Platte schlug Linda Valori ihre Zelte sogar in Chicago auf und umgab sich mit Musikern, die zur ersten Gilde von Künstlern zählen, nicht nur, was die Windy City angeht, aber so etwas zählt ja auch zu den bedeutungsvollen Fakten. Auf der Suche nach dem richtigen Studio ist man ebenfalls an eine der ersten Adressen geraten. Aufgenommen wurde in Blaise Bartons JoyRide Recording Studios. Er war für Mixing und Mastering zuständig und die Produktion lag in den Händen von keinem Geringeren als Larry Skoller (Lurie Bell, Heritage Blues Orchestra, Matthew Skoller, Raphael Wressnig). Im Line-up taucht der Harper Vincent Bucher auf. Er spielt beim Heritage Blues Orchestra und war hier für die Song-Arrangements zuständig.
Das Album beinhaltet ausschließlich Fremdkompositionen unter anderem von zum Beispiel Deitra Farr, Chrissie Hynde, Janis Joplin, Van Morrison oder Ike Turner, der gleich zweimal zitiert wird. Da muss man sich schon strecken, um bei den vielen doch ziemlich bekannten Nummern für Aufmerksamkeit zu sorgen.
Für die erste Überraschung aber sorgt die Protagonistin selbst, denn sie verfügt über eine gewaltige Stimme, die zwischen Aretha Franklin und Etta James anzusiedeln ist. So gesehen ist es bestimmt kein Zufall, dass mit "If I Can't Have You", übrigens hier im Duett mit Mike Avery gesungen, ein Song, den man besonders von Etta James kennt, in der Tracklist auftaucht. Da braucht sich die Protagonistin nicht in der hintersten Ecke zu verstecken. Dieses Lied ist ein Hammer! Allerdings sind auch alle anderen Nummern, nicht nur vom Sound her, von einer sehr hohen Qualität. Die Sängerin hat eine riesige Portion Soul und Gospel auf den Stimmbändern.
Linda Valori nahm erfolgreich an einigen Song-Contests teil und sie trat 2004 am »World Youth Day« vor zwanzigtausend Menschen in Anwesenheit von Papst Johannes Paul II. auf. Außerdem kann sie auf einige Aktivitäten im TV und Theater verweisen.
"Days Like This" ist der perfekte Wegbereiter für die italienische Sängerin, um in Amerika für Aufmerksamkeit und positive Presse zu sorgen. Allerdings nicht nur dort, denn auch in unseren Breitengraden wird man nach dieser Scheibe wohl noch viel von Linda Valori hören und hoffentlich auch sehen. Wer eine derart überzeugende Stimme hat, wird auch live ein Volltreffer sein.
Mit einer toll agierenden Bläserabteilung macht der Hörer neben Blues, R&B, Soul und Gospel auf der Platte auch Bekanntschaft mit dem Reggae. Gerade die von Chrissie Hynde geschriebene
The Pretenders-Nummer "Don't Get Me Wrong" überzeugt mit karibischem Flair und an dieser Stelle sollte erwähnt werden, dass in den insgesamt zwölf Liedern viele Akteure mit Soli glänzen. Im letztgenannten Track ist es zum Beispiel Vincent Bucher. Aber auch der Trompeter Doug Corcoran oder Marqueal Jordan (Saxofon) haben ein Wörtchen mitzureden. Der erfahrene Gitarrist Keith Henderson (Destiny's Child, Quincy Jones, The Manhattan's, The Temptations und viele mehr) sowie Tastenmann Tim Gant (unter anderem Anastacia, Beyoncé, Aretha Franklin) geben eine hervorragende Figur ab. Als weitere Mitwirkende hat man die Gitarristen Luca Giordano sowie Mike Wheeler gewinnen können. Die Nummer "Move Over" ist mit ihrem Großstadt-Funk-Flair ein weiterer Hinhörer.
"Days Like This" ist eine beeindruckende Platte und wird nicht nur für alle Etta James-/Aretha Franklin-Fans mit Nachdruck empfohlen. Hats off, Linda Valori!
Line-up:
Linda Valori (vocals) Mike Avery (vocals - #12, background vocals) Keith Henderson (guitar) Mike Wheeler (solo guitar - #3,11) Luca Giordano (solo guitar - #4) Larry Skoller (rhythm guitar - #6) Tim Gant (keyboards) Doug Corcoran (trumpet, baritone saxophone) Marqueal Jordan (tenor saxophone) Vincent Bucher (harmonica) Billy Dickens (bass) Khari Parker (drums) Joe Rendon (percussion) Stevie Robinson (background vocals)
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