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Underdogs / Same
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Eine klasse Band ist endlich wieder am Start. Die Underdogs waren zwischen August und Oktober 2013 im Garage Studio (Vendemiano) und haben zusammen mit dem Tastenmann, Marco Pagot, der hier als Gast spielt, Songs für das Album "Underdogs" aufgenommen. Revolution Love aus dem Jahr 2011 war schon eine lobenswerte Platte einer Band, die auch mit einem nicht gewohnten Blick auf den Stoner Rock agiert. Dabei muss man feststellen, dass sich Gitarren und Synthesizer in diesem Genre nicht gegenseitig ausschließen.
Um die Diversität des Trios herauszuarbeiten, können die letzten beiden Nummern zur Hand genommen werden. Einerseits handelt es sich dabei um "My Favourite Game", einem Song von The Cardigans, und andererseits ist es das Scheiben-Schlusslicht "The Closing Song". Was die Underdogs aus dem Cruiser-Highway-Rocker mit einem unglücklichen Ende gemacht haben ist die wohl durchschlagendste Version, die einem bisher unter die Füße gekommen ist. Alleine schon der Anfang ist bedrohlich. Die Gitarrenklänge sind tief, so tief, dass sie nicht das Knie- sondern Fußgelenk umspielen. Die Underdogs-Interpretation geht gut ab, verfügt über obskure Sounds und am Ende kommt man zu dem Schluss, dass "My Favourite Game" bei der italienischen Formation in absolut guten Händen gelandet ist. Respekt! Diese Nummer ist der Azoth, der den Stoner Rock mächtig ins Rollen bringt.
Wenn man es nicht genau wüsste, könnte man "The Closing Song" einer ganz anderen Art von musizierender Gruppe zuordnen. Vielleicht eine aus dem Bereich gehobener Singer/Songwriter-Qualität aus einem skandinavischen Land. Die Underdogs wechseln aber so etwas von das Hemd, dass man zunächst wohl mit offenem Mund staunend vor den Lautsprechern sitzt. Die Kapelle wird richtig sanft im Klang und sanftmütig in der Stimmung.
Mit leicht angehauchten Backing Vocals begleitet uns lediglich eine akustische Gitarre durch das Lied. Ja, die Underdogs leben auch im besinnlichen Metier auf. Der Opener "Lies To Take Away" ist eine freche Mischung aus verzerrten Gitarren und einem gesanglichen Schuss Melodie im Gepäck. So machen sich die Underdogs schon beim ersten Track Freunde, auch weil man hier mit einem luftigen Intermezzo Song-Lockerheit und einem fetzigen Gitarrensolo Stimmung an den Tag legt.
Wie man sich auch noch sehr gut in Szene setzt, zeigt "Nothing But The Best". Stoner Rock mit Weichspüler-Effekt wäre als Einsortierung wohl falsch. Die Underdogs servieren einfach nur eine Nummer mit Grunge-Einflüssen und schieben die Melodik mit Erfolg noch einen Deut weiter in den Vordergrund.
Auch "Loving Like A Stone" ist erstklassiger Rock mit einer Messerspitze Punk aus Detroit, als Iggy & The Stooges nicht nur die Stadt, sondern den ganzen Planeten unsicher machten. Tolle Nummer! "Locked Doors" macht zunächst einen auf Ballade. Unvermittelt brechen die E-Gitarren durch die massive Hülle der anfänglich erzeugten Traumwelt und besonders hier machen sich die gemeinsamen Klangschichten von Sechssaitern und Synthesizern deutlich.
Aus der Stoner Rock-Brille betrachtet hat "Time Fighters" fast schon Pop-Attitüden auf Lager. Man ertappt sich beim Mitsummen des Refrains und die Gitarren hüpfen mild gestimmt auf den Steinen des Genres herum. Alarmstufe rot! "Called Play" bahnt sich eine Schneise durch den Stil. Mit durchgedrücktem Gaspedal wird Geschwindigkeit erzeugt, so als würden sich die Ereignisse überschlagen. Ducken! Hier kommt der Stoner Rock im Tiefflug auf den Hörer zu.
Die Underdogs treiben mit dem Album "Underdogs" einen Nagel in den großen Stein und hoffentlich dauert es nicht wieder so lange, bis man eine neue Platte der Combo auf dem Schreibtisch hat. Wie dem auch sei, diese Scheibe hat Niveau und wird so schnell nicht ins Regal gestellt.
Line-up:
Simon 'Sabbath' Vian (vocals, bass, synthesizer) Michele 'Jimmy' Fontanarosa (guitars, synthesizer) Alberto 'Trevi' Trevisan (drums.percussion) Additional Musicians: Marco Pagot (electric pianos, sythesizers, hiwatts)
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