|
US Rails / Southern Canon
|
|||
|
Das glänzende Sternenbild am Firmament des Americanas ist wieder am Start. US Rails schicken nach ihrem Debüt nun "Southern Canon" ins Rennen und abermals kann das Quintett mit ganzen dreizehn eigenen Kompositionen überzeugen. In der bis dato sehr erfolgreichen Band gab es keine Besetzungswechsel, sodass sich Ben Arnold, Scott Bricklin, Tom Gillam, Matt Muir und
Joseph Parsons ins Tool House (Rotenburg a/d Fulda) begaben und die inspirierten Tracks einspielten. Okay, einige zusätzliche Aufnahmen wurden in diversen anderen Studios getätigt, lassen allerdings den äußerst positiven Gesamteindruck unberührt. Fünf fantastisch singende und spielende Musiker geben dreizehn bemerkenswerte Visitenkarten ihrer Kunst ab. Die Songs erreichen den Hörer ohne Probleme. Wenn man von Eingängigkeit spricht, dann geschieht es hier auf ganz hohem Niveau. Der Opener lässt erahnen, was auf einen zukommt und schon der erste Track ist etwas Besonderes. In dem prächtig groovenden Stück "Heart Don't Lie" singt jeder der Protagonisten für eine Strophe die Lead Vocals und musikalisch gehen die vier Minuten stante pede unter die Haut.
US Rails ist ein sehr gelungenes Band-Projekt. Fünf Musiker, die für sich gestandene und beachtete Künstler sind, verschmelzen zu einer grandiosen Band. Das Album erscheint übrigens pünktlich zur Ende Januar startenden Deutschland-Tournee mit ganzen achtzehn Konzerten. Von der
Live-Qualität des Quartetts konnte sich RockTimes bereits überzeugen. Für "Southern Canon" wurden die Nummern von allen Bandmitgliedern geschrieben und somit kommt auch der Schlagzeuger Matt Muir zu Wort. Sein "Don't Take Me Now" ist eine wunderschön-sphärische Ballade der Extraklasse. Hier kommt der fantastische Chorgesang, der sich wie ein roter Faden durch die gesamte Platte zieht, ganz besonders zur Geltung. Die Songs begeistern auch durch die unterschiedlichen Stimmen der Gruppen-Mitglieder und es ist schon schwer, sich da einen Favoriten herauszusuchen. Gleiches gilt auch für die einzelnen Kompositionen.
Danach geht es in Bricklins "18 & Lonely" auf die Rock'n'Roll-Schiene und mit der Slide-Gitarre bringt man das Metall zum Glühen. Die dreizehn Songs gehen geschmeidig in ziemlich unterschiedliche Richtungen des Genres, sodass, wie selbstverständlich, auch Folk und Country Platz im US Rails-Eisenbahnwagen haben.
Atmosphärisch-luftig kommt die soulvolle Ballade "Old Song On The Radio" daher und bildet einen krönenden Abschluss einer beeindruckenden Scheibe. Die Band kann das Tempo allerdings noch weiter entschleunigen. "Take A Long Time" ist einer dieser Tracks, der für den Song des Jahres herhalten kann und es ist schon umwerfend, wie man diverse Stimmungen kreieren kann.
Mit einem untrügerischen Gefühl für gute Musik überzeugen US Rails vom ersten bis letzten Ton der Platte. Der Fünfer stellt sich als Team von Frontmännern dar, die auf einer Höhe agieren. Vom Songwriting über die Arrangements bis hin zum Sound passt hier alles hervorragend zusammen.
Obendrein ist die CD auch noch sehr schön verpackt. Im Digipak befindet sich ein klasse gestaltetes Booklet, in dem man sich von der Qualität aller Songtexte überzeugen kann. Ein begeisterter Hörer kann als großes Kompliment an "Southern Canon" und US Rails gelten und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird das Quartett auch live für entsprechende Begeisterung sorgen.
Line-up:
Ben Arnold (vocals, piano, organ, acoustic guitar) Scott Bricklin (vocals, bass, acoustic guitar, organ) Tom Gillam (vocals, electric guitar) Matt Muir (vocals, drums, percussion) Joseph Parsons (vocals, acoustic guitar)
Externe Links:
|
