Vanbargen / Get Wild N Dance
Get Wild N Dance Spielzeit: 38:28
Medium: CD
Label: 7hard, 2012
Stil: Hard Rock, Heavy Rock

Review vom 18.04.2012


Markus Kerren
Schaut man sich die bisherige Karriere der Duisburger Combo Vanbargen mal so in Ruhe an, dann kann man ihr eigentlich nur mit Respekt begegnen. Im September 2008 gegründet, erschien noch im selben Jahr die Demo-CD "Let's Dance", die 2009 von der - bereits bei uns vorgestellten - Maxi-CD Get Wild gefolgt wurde. Es schlossen sich die Unterzeichnung eines Plattenvertrages mit einem amerikanischen Label, viele Tourneen (u. a. mit den Truckfighters, Peter Pan Speedrock oder Xavier Cafeine) und die Arbeit an der Filmmusik zu einem deutschen Kinostreifen an. Das mittlerweile bereits erhältliche, hier zu besprechende Album "Get Wild N Dance" stellt eine Zusammenfassung der beiden oben genannten Veröffentlichungen dar.
Bei den ersten drei Tracks handelt es sich um exakt dieselben, die auf "Get Wild" zu finden waren, weshalb ich darauf nicht mehr genauer eingehen, sondern auf unser damaliges Review verweisen möchte. Drei Hämmer also, die aber umgehend von dem vierten und heimlichen Hit der Scheibe in Gestalt von "Green Fairy" gefolgt werden. Wieder mal wird mächtig Dampf gemacht und auch der Refrain ist einmal mehr umwerfend powervoll wie melodisch. Einer meiner absoluten Favoriten.
Es folgt, fast schon überraschend, eine akustische (Solo-) Nummer mit dem Titel "Human Cage". Aber auch hier glänzt Florian von Bargen mit gutem Songwriting, sehr viel Feeling und dem so wichtigen Know-how. Danach ist (nach sehr ruhigem Beginn) in Form von "Lovesong" allerdings wieder Schluss mit Lustig. Auch dieses Stück rockt gnadenlos nach vorne und der einzige Kritikpunkt wäre, dass es beim Songwriting ein paar Parallelen zu "Green Fairy" gibt. Aber geschenkt, denn der Titel macht viel zu viel Spaß, um hier groß rumzulamentieren.
Zum Abschluss der Scheibe wird es mit "Gone (But Not Forgotten)" noch einmal akustisch und erneut beweist Vanbargen, dass die Güte ihrer (bzw. Florian von Bargens, da alleiniger Songwriter) Tracks auch ohne Hauruck-Attacken allerbestens funktionieren. Wieder viel Gefühl, richtig starke Melodien und dazu ein guter Text. Bei den restlichen Songs wird das gewohnte, volle Rock'n'Roll-Brett gefahren, melodisch und dennoch mit jeder Menge Ecken und Kanten versehen. Kein Wunder, dass nicht nur das US-Business, sondern auch bereits die deutschen Kinoregisseure auf die Gruppe aufmerksam geworden sind.
Jetzt darf man nur noch gespannt sein, wann die Band mit brandneuem Material aus den Pötten kommt. Dass reichlich Potenzial (und ganz sicher auch genügend Songs) vorhanden ist, dürfte nach den bisherigen Veröffentlichungen keine Frage mehr sein. Laut einer Info des Plattenlabels soll im kommenden Herbst eine eigene Tour und für den nächsten Frühling dann das neue Langeisen geplant sein.
Aber warum denn so lange damit warten? Bei dieser Band darf das nächste Album ruhig so früh wie möglich kommen!! Checkt mal "Green Fairy", "Human Cage", "Get Wild" oder "Free Me" an, dann wisst ihr, was ich meine!
Line-up
Florian von Bargen (bass, lead vocals, all guitars - #4,5,6)
Tim Vaider (guitars - #1,2,3,7,8,9,10,11)
Dominik Gerntrup (drums - #1,2,3,7,8,9,10,11)
Tracklist
01:Get Wild
02:Spider Town
03:Spontaneous Decomposition
04:Green Fairy
05:Human Cage
06:Lovesong
07:Let's Dance
08:Free Me
09:Little Time
10:Someone Special
11:Gone (But Not Forgotten)
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