Vanmakt
Vredskapta Mörkersagor
Vredskapta Mörkersagor Spielzeit: 45:01
Medium: CD
Label: Pulverised Records, 2008
Stil: Black Metal

Review vom 18.02.2008


Andrea Groh
Im Frühsommer 2006 trafen sich Gorgoth und Vladr und beschlossen eine Black Metal-Band zu gründen, die genau so klingen soll, wie sie sich Black Metal vorstellen und die auf purem Hass gegen den christlichen Glauben basiert (diese Idee erscheint mir so neu wie die Tatsache, dass in Schwedens Wäldern Elche leben…). Um ihre eigene Interpretation von bösem Black Metal unter die Menschheit zu bringen und die Botschaft von Lord Luzifers Pfad der linken Hand zu verbreiten, nahmen sie acht Songs auf, von denen vier auf dem Demo "Diaoboli Iubeo, Para Vindicta" (2006) landeten.
Dieses wurde von der Szene recht positiv aufgenommen und mehrere Plattenlabel kontaktierten die Band. Der Vertrag wurde schließlich bei Pulverised Records aus Singapur, die sich rühmen
Amon Amarth entdeckt zu haben, unterzeichnet. Zu diesem Zeitpunkt war Vanmakt noch ein Zwei-Mann-Projekt. Sie entschieden sich, für die Aufnahme einer kompletten Platte ihre Mitgliederzahl zu verdoppeln. Und so suchten sie in ihrem Freundeskreis nach Mitstreitern. Diese fanden sie in Aamoth und Graal, die beide von der Idee total begeistert waren und die Band somit nun komplettierten.
In dieser Besetzung nahm man das Debüt "Vredskapta Mörkersagor" auf, das den Beginn einer neuen Ära in satanischer Musik markieren soll, wie der letzte Songtitel andeuten will. Zu hören gibt es jedoch soliden schwedischen Black Metal, wie ihn Bands wie z. B. Dissection auch schon gespielt haben, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Einen gewissen Einfluss könnten auch die Norweger Dodheimsgard ausgeübt haben. Die Musik ist weder besonders fies, noch besonders symphonisch. Nach einem akustischen Intro geht es ganz gut zur Sache, durchaus hart und schnell, anständig gespielt und druckvoll. In den Texten wird ordentlich satanisch und antichristlich abgekeift (soweit ich das ohne Textblatt verstehen kann), aber etwas wirklich Neues konnte ich nicht dabei hören.
Das soll jetzt nicht heißen, die CD wäre schlecht. Eine gewisse Atmosphäre und Geschick beim Arrangieren kann man nicht abstreiten. Dissection-Fans, die nach der Auflösung ihrer Lieblingsband auf der Suche nach einem Ersatz sind, der diese Lücke füllen kann, sollten Vanmakt durchaus mal eine Chance geben und "Vredskapta Mörkersagor" antesten. Wer die schwedische Spielart des Black Metal mag, macht hier nichts verkehrt. Ich habe dennoch nicht das Gefühl, dem Beginn eines satanischen Zeitalters oder gar der Geburt des Antichristen beizuwohnen. Das Böse Buben-Image haben andere schon überzeugender gebracht, wobei sie es gar nicht unbedingt nötig haben, auf diesem Weg Aufmerksamkeit erregen zu müssen. Sie sollten lieber die interessanten Momente im Songwriting ausbauen, die auch hier schon vorhanden sind. Also: Wer auf diese Sparte steht, weiß was zu tun ist.
Als Bonus gibt es noch einen Videoclip zu "My Darkest Hate", der uns neben der Band beim Spielen im Proberaum mittels Filmsequenzen zeigt, dass auch Black Metaller sich die Zähne putzen, bevor sie sich schminken und böse posieren - oder was sollte uns das sagen??? Sorry Jungs, aber das wirkt eher kontraproduktiv oder habe ich das nicht richtig verstanden?
Line-up:
Gorgoth (screams & decomposing)
Vladr (bass)
Aamoth (guitars)
Graal (drums)
Tracklist
01:The First Key (1:58)
02:Sanguine Craving (4:16)
03:Förkastelse Av Jesu Tro (3:41)
04:My Darkest Hate (4:22)
05:Diaboli Iubeo (4:29)
06:Para Vindicta (3:08)
07:Open The Gates (4:21)
08:Death Upon Death (3:44)
09:En Mardröm, En Strid, Ett Helvete (4:09)
10:Prince Mephisto (3:50)
11:A New Satanic Era (6:57)

Bonus Video: My Darkest Hate
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