Vdelli / Dog Hill Blues Sessions
Dog Hill Blues Sessions
Am 10. und 11. August 2005 fanden in Dog Hill, Bullsbrook, West-Australien die 'Dog Hill Blues Sessions' statt. Sieben Tracks von diesen Sessions wurden für das mir vorliegende Album ausgesucht und auf CD gepresst. Die Produktion übernahm die Band selbst und wird auch nur von dieser, bei Konzerten und über die Homepage, vertrieben. Ein Label gibt es nicht. Da die Live-Aufnahmen in ihrer Gesamtlänge nur 27:50 Minuten dauern, wurde der Preis bei knapp 10 Euronen angesetzt, womit das Preis- Leistungsverhältnis wieder hergestellt wäre.
Eröffnet wird die CD, die übrigens hervorragend klingt, von dem bluesigen Instrumental "Gone To The Dogs (Part 1)". Wobei es sich hierbei um ein reines Gitarreninstrumental handelt. Leider ist es aber schon nach 1:38 Minuten zu Ende. Da es sich hier um Part 1 handelt frage ich mich allerdings, wo der Part 2 geblieben ist.
"Kingsize Rosewood Bed", ein Song, der mir schon beim Konzert in Rheinberg sehr gut gefallen hat, folgt dem Opener. Sehr bluesig, sehr taff, sehr gut. Die Stimme von Michael klingt hier schön rotzig und ist unverwechselbar Vdelli. Man hört sie aus Tausenden deutlich heraus. Die Band läuft sauber zusammen und die Soli können sich gut auf dem Fundament entfalten.
Der "Night Train" rollt galant über die Bits des Silberlings. Blues mit reichlich funkigen Elementen. Der Song groovt, dass es eine Freude ist, ihm zuzuhören. Und da ist auch wieder dieses Solo, bei dem Michael mit der Stimme die Töne moduliert. Klasse, da habe ich besonderen Spaß dran. So etwas bekommt man nicht alle Tage auf die Ohren.
"Help Me" ist sicherlich nicht ganz wörtlich zu nehmen, denn Hilfe brauchen Vdelli bei diesem typischen Blues ganz sicher nicht. Der Song groovt wieder mächtig und lässt die Füße nicht still stehen, dafür sorgen die starken Boogieeinflüsse schon. Das Solo wird hier besonders gefühlvoll gespielt. Leise Passagen wechseln sich mit Gefühlsausbrüchen ab.
Beim nächsten Song erklärt uns Michael "Why I Sing The Blues". Blues, Funk, Boogie und ein Spritzer Rock machen diesen Song zu einem besonders gelungenen Werk auf dem Silberling.
Die Groovemaschine, Schlagzeug und Bass, leiten "Sometimes I Wonder" ein. Die eingeworfenen Gitarrenriffs geben dem Song dieses gewisse Etwas, und die Stimme von Michael Vdelli klingt wieder so richtig schön bluesig. Ein weiteres Highlight auf dieser CD, wenn man überhaupt Songs herausheben kann, denn die Aufnahmen bewegen sich ausnahmslos auf hohem Niveau.
"Smokestack Lightning/Commit A Crime", der längste Song mit 6:41 Minuten auf diesem Album, erinnert stark an Jimi Hendrix. Ausgedehnte Soli, bei denen auch auf Gitarreneffekte à la Wah-Wah nicht verzichtet wurde, prägen dieses Stück. Da hätte der gute Jimi sicherlich seine helle Freude dran gehabt.
Mein Fazit, kurz und knapp: "In der Kürze liegt die Würze".
Line Up:
Michael Vdelli - guitar, vocals
Ric Whittle - drums
Tony Gibbs - bass


Spielzeit: 27:50, Medium: CD, Eigenvertrieb, 2006
Gone To The Dogs ( Part 1 ) 2:Kingsize Rosewood Bed 3:Night Train 4:Help Me 5:Why I Sing The Blues 6:Sometimes I Wonder 7:Smokestack Lightning/Commit A Crime
Michael (Mike) Schröder, 14.06.2006