Mit "Higher" bringt das australische Trio
Vdelli sein elftes Studioalbum heraus. Aufgenommen wurde das Ganze in Scarborough, Australien und abmischen ließ man die Songs in Deutschland von
Achim Lindermeir (
Die Happy,
Itchy Poopzkid), der auch schon
Take A Bite produzierte. Die meisten der elf Tracks wurden vom Kopf und Namensgeber der Band
Michael Vdelli geschrieben. Aber auch Bassist
Leigh Miller und Drummer
Rick Whittle haben ihren Part zu einigen Stücken beigetragen. Aufgenommen wurde zwischen September und November vergangenen Jahres.
Herausgekommen ist dabei ein Hard Rock-Album mit hervorragendem Klang, das sich keine Schwächen leistet. Saubere Höhen und ein knackiger Bass, der die Membranen der Lautsprecher bei entsprechender Lautstärke mächtig fordert, machen den Sound perfekt. Insgesamt klingt die neue Platte von
Vdelli moderner und härter als die Vorgänger. Lediglich die bluesigen Anleihen vermisse ich als langjähriger Fan der Band ein wenig. Aber das zeichnete sich ja schon bei
Never Going Back ab. Lediglich bei dem ruhigeren "High Hopes" blitzen sie noch durch.
Der erste Hammer folgt gleich nach dem kurzen Intermezzo "Don't Know How I Got Here". "Catatonic" treibt die Sau vom ersten bis zum letzten Ton durchs Dorf. Der treibende Rhythmus zwingt den Kopf zum Headbangen. Das hält bei "Feline" weiter an, wenn auch nicht ganz so intensiv. Der Titeltrack "Higher" wird besonders vom Bass und den Drums getragen. Die Band spielt immer präzise auf den Punkt und lässt keine Schwächen erkennen. Die Drei sind ein super eingespieltes Team. Vor der ruhigeren Passage der CD gibt es mit "I Can't Cover For You Forever" noch einen weiteren Hardrocker.
Dann wird die akustische Klampfe rausgeholt und "Dark And Lonely Place" intoniert. Ein schöner Kontrast zu den vorherigen Nackenbrechern. Gesanglich zeigt sich Michael hier von seiner zarten Seite. Weiter geht es mit "High Hopes". Der Track ist im Midtempo angesiedelt. Er wird vom Bass kräftig angepeitscht und endet mit einem schönen Slidesolo.
Mit "Tell Me Tonight" wird langsam wieder Fahrt aufgenommen. Auch hier beweist Leigh Miller wieder sein Gespür für tolle Basslinien. Der Mann versteht sein Handwerk wirklich vortrefflich.
Gegen Ende des Rundlings werden die Songs immer düsterer. Das steigert sich dann bis "Alive Again", wo auch mit Effekten beim Sound nicht gegeizt wurde.
Fazit: Vdelli haben mit "Higher" ein starkes und abwechslungsreiches Album vorgelegt, mit dem sie sicher wieder eine Menge Rockerherzen gewinnen werden. Also unbedingt mal reinhören!