Eigentlich ist "Secret Circle" das sechste Lautsignal von Voodoma, wenn man die Compilation Bridges To Disturbia als offizielles Release mit einbeziehen darf. Aber lassen wir die Erbsenzählerei und wenden uns dem neuen Album zu. Immerhin haben die Niederrheiner drei Jahre intensiver Arbeit hinter sich, nur unterbrochen von der bereits erwähnten Compilation und zwei Digital-EPs. Genug Zeit also, um wieder ein sehr vielschichtiges Werk zu produzieren, das, wie nicht anders zu erwarten, atmosphärisch aufgeladene Gothic- und Dark Metal-Einflüsse miteinander verbindet. Erfreulich festzustellen, dass nicht jeder Track in einer anderen Stilrichtung gehalten ist, sondern eine einheitliche Struktur erkennbar bleibt.
Bereits der Opener "Sanctus Domine" überzeugt mit hymnischen Klängen, die von der tschechischen Gothic-Queen Veronika Seidlová wirkungsvoll mit traumhaften Vocals untermalt werden.
Melancholie, passend zubereitet von Akustikgitarren in "Masquerade In Dark" und in gleicher epischer Breite wie die astreine Hymne "Blood For Blood" unterstreichen eindrucksvoll, dass Voodoma in Präzision und Dichte einiges dazugelernt haben.
Im Kontrast dazu "To The End", "Blood For Blood" oder das beinahe extreme "The Almighty" mit stellenweiser Doublebass-Drum folgen nicht unbedingt dem typischen Dark Rock-Schema. Auch der Titelsong, "Secret Circle", brettert mit brachialen Gitarrenwänden ungefiltert in die Hörorgane und die Doublebass-Dampframme bläst den Rest noch vorhandener Zweifel von Genre-Schubladen-Puristen aus dem Gehirn.
Einer der Favoriten dürfte "Abyss" darstellen, das in 80er Jahre-Gothic-Klängen verharrt, hier sind durchaus Ähnlichkeiten mit The Fields Of The Nephilim auszumachen. Dicht darauf der Dance Floor-Abräumer "Faded Memory", bei dem Frontmann Michael Thionville vokal in den dunkelsten Bereichen überzeugen kann.
Sogar die Anhänger schwarzer Balladen können einen Volltreffer verbuchen, denn "Dark Of The Sun", zu dem Amy Faye sanfte, klare Vocals in Begleitung von Streichern, Flöten und Celli beisteuert, ist zweifelsohne ein Höhepunkt des mit spannenden Gitarrensounds und Refrains mit Bombasteffekt gefüllten Albums.
Voodoma haben durchgehend stimmiges Song-Material auf einem konstant hohen Niveau eingespielt und somit stellt "Secret Circle" mehr als einen schwarzen Tieftöner dar. Eine unüberhörbar solide Leistung, bei der Refrains und hymnische Tracks in den Gehirnwindungen noch lange ihre Runden drehen werden und in Sachen Klangästhetik eine neue Stufe erreicht haben.
Line-up:
Michael Thionville (leadvocals)
Mikk Hollenberg (guitar, bass, keys)
Tommy Bremke (bass)
Marc Lüppken (drums)
Gäste:
Amy Faye (vocals)
Veronika Seidlová (vocals)
Tracklist |
01:Sanctus Domine (feat: Veronika Seidlová)
02:Secret Circle
03:Abyss
04:Faded Memory
05:The Almighty
06:Blood For Blood
07:The Saint
08:One Last Goodbye
09:Masquerade In Dark
10:To The End
11:Sin To Sin
12:Virus
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Externe Links:
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