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Big Daddy Wilson / Time
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Nach I'm Your Man ist "Time" das zweite Album von Big Daddy Wilson für das Label Dixiefrog. Mit vorliegender Platte wird eine äußerst erfolgreiche Zusammenarbeit fortgesetzt. Im Mittelpunkt der Schar von Musikern, die Big Daddy Wilson durch die vierzehn Songs begleiten stehen wohl
Eric Bibb und Stafan Astner. Dieses Trio hat in unterschiedlicher Zusammensetzung oder alleine alle Lieder komponiert. Im Line-up finden sich allerdings auch so gestandene Leute wie Morblus-Mann Roberto Morbioli, Bassist Paolo Legramandi (John Lee Hooker, Zucchero, Lucky Peterson, Louisiana Red u.v.m.) oder Kai Strauss. "Time" ist eine Klasse für sich. "Time" ist Big Daddy Wilsons Zeitreise in seine eigene Vergangenheit und damit ein Trip, bei dem »you will hear a lot of blues, songs full of spirit and a touch of soul.«
Wenn in den eigenen Worten des Protagonisten Blues, Seele und Soul vorkommen, dann nimmt der in Bremen wohnende Musiker den Mund wahrlich nicht zu voll. Nicht nur mit seiner sonor-emotionalen Stimme sorgt er für eine Dauer-Gänsehaut und wenn er innerhalb der Songs den Klängen Vortritt lässt, dann erzeugt die Musik eine Gänsehaut. Dieses geschrieben, lassen Big Daddy Wilson & Co. den Hörer damit auch gar nicht lange warten. "Time" beginnt mit einem Song, vor dem man sich schon verneigt oder noch tiefer Richtung Boden muss. "Time To Move" ist Ausdruck der Brillanz des Songwritings, des geschickten Händchens für die Instrumentierung und einer gelungenen Produktion. Das Stück transportiert eine faszinierende Stimmung. Man bleibt wie gebannt vor den Lautsprechern. Dieses Lied ist fesselnd. "Time To Move" fordert ganz von allein die volle Aufmerksamkeit, vermeintlich wichtige Dinge werden zu Nebensächlichkeiten.
Schon ist man nicht nur dabei, sondern mittendrin. Wer hier nach Highlights sucht, wird reihenweise fündig. Nach dem Opener sorgt der "Bullfrog" mit seiner phasenweise hypnotischen Slide-Gitarre von Stafan Astner für Aufsehen. Der Refrain bringt einen stante pede zum Mitsingen und die Atmosphäre des Tracks ist wieder einmal prächtig. Was will man mehr von einem anziehenden Blues-Track? Vollendung!
In Big Daddy Wilsons Lebensgeschichte geht es weiter mit "She Loves Me":
»I got a woman in North Germany,
she stayed by my side, 30 years, ain't that sweet. [...] I'm so happy, I don't know what it is, Ohhhh, floating on cloud nine, she loves me.« Gemeint ist Helga Blount, die hier, neben Eric Bibb für die Fingersnips zuständig ist. Das Stück ist so schön luftig, so herrlich erzählt. Hinhörer! Im groovigen "We're Ready" singt Helga Blount gemeinsam mit Eric Bibb und Ulrika Pontén die gospeligen Backing Vocals. Feine Sache!
Wahrlich keine Sackgasse ist die "Dead End Road". Bei intensiv-musikalischer Untermalung schlüpft Big Daddy Wilson in die Rolle des mahnenden Predigers. Kai Strauss serviert fein ziselierte E-Gitarrenphasen. Klasse! Es ist beeindruckend, wie man mit wenigen Worten und einer durchdringenden Stimmung beim Hörer ausschließlich positive Gefühle weckt. Dafür sorgt der Titeltrack "Time". Big Daddy Wilson hat mit diesem Album abermals einen Volltreffer gelandet. Er befindet sich bei einer großen Blues-Welle ganz oben auf und kann sich glücklich schätzen, dass »[...] the blues found me and knocked me upside my head, [...]«
So, oder so ähnlich wird es dem Hörer dieses Albums gehen. "Time" ist umwerfend, hochklassig und zeitlos. Wer auch nur ansatzweise eine Hang zum Blues hat, erhält mit "Time" eine Scheibe in der Tradition und Moderne des Genres. Durch "Time" bekommt die alte Lady Blues etwas Faszinierendes. Beide Daumen hoch!
Line-up:
Big Daddy Wilson (vocals, acoustic guitar, fingersnaps, whistles) Eric Bibb (6-string banjo, acoustic guitar, electric guitar, acoustic baritone guitar, tremolo guitar, contra bass guitar, xylophone, fingersnaps, whistles, Hohner pianet, vocals ad lips, backing vocals) Staffan Astner (slide guitar, Diddley bow, acoustic guitar, Hilo Resonator guitar, ukulele, guitarlele, Dobro, electric baritone guitar, steel guitar, keyboards, bass, drums, percussion, backing vocals) Kai Strauss (electric guitar) Olli Haavisto (Dobro) Petri Hakala (mandolin) Pepe Ahlquist (harmonica) Helga Blount (backing vocals, fingersnaps) Paris Renita Gilbert (additional vocals, backing vocals) André Monde de Lang (additional vocals) Ulrika Pontén (additional vocals, backing vocals) Paolo Legramandi (bass, backing vocals) Roberto Morbioli (acoustic slide guitar, backing vocals) Nicolo Taccori (drums, backing vocals)
Externe Links:
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