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David Watt Besley / Believe These Eyes
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Den ganz großen kommerziellen Wurf hat der in Virginia aufgewachsene und mittlerweile in Florida lebende Musiker David Watt Besley bisher noch nicht landen können. Und auch in Deutschland dürfte er nur den wenigsten Musikfreunden bekannt sein. Dabei kann er doch auf eine bewegte Vergangenheit und viele Bands mit Leuten wie unter anderen Artimus Pyle (Ex-Lynyrd Skynyrd), Banner Thomas (Ex-Molly Hatchet) oder Bob Margolin (Ex-Muddy Waters Band) zurückblicken.
Mir liegt nun sein erstes Soloalbum mit dem Namen "Believe These Eyes" vor, das bereits im Jahr 2011 veröffentlicht wurde und auch nicht mehr ganz aktuell ist, denn die zweite Scheibe ist sowohl bereits im Kasten, als auch zum Verkauf freigegeben. Aber eins nach dem anderen, und hier soll es zunächst mal um die zehn Tracks seines Debütalbums gehen. Besley erweist sich bei diesen als sehr cleverer Songwriter mit einem feinen Gespür für gute sowie eingängige Melodien und griffige, direkt ins Ohr gehende Arrangements.
Hier und da erinnert er - speziell was seinen Gesang betrifft - mal an Cat Stevens, wirkt ansonsten mit seinen zumeist angerauten Stimmbändern aber doch sehr eigenständig und verfügt über eine eigene Note. Im gemütlichen Midtempo fließt "Livin' In The Past" aus den Boxen, eine coole Slide-Gitarre sowie traurige Blues-Harp verfeinern den Sound, der übrigens sehr warm und erdig in Szene gesetzt wurde. Die akustische Gitarre bestimmt das Geschehen und es ergibt sich ein sehr unaufgeregtes Bild, das zunächst ziemlich relaxt erscheint und dennoch bei einigen der Tracks mit einem etwas fahrigen Unterton ausgestattet ist.
Neben acht Eigenkompositionen hat David Watt Besley gegen Ende der Scheibe auch zwei Coversongs am Start. Zum einen das Townes Van Zandt-Stück "If I Needed You", dem der Protagonist zwar keine neuen Nuancen zufügen konnte, was er aber vielleicht auch gar nicht wollte. Wie er im Booklet erklärt, handelt es sich dabei einen seiner Lieblings-Lovesongs und ich vermute mal, dass er dem Titel und seinem Verfasser einfach nur seinen Respekt erweisen wollte. Und mit einem Song dieser Güte kann man natürlich auch kaum was falsch machen, mal ganz davon abgesehen, dass er sich nahtlos in die Besley-Kompositionen einfügt.
Und zum zweiten wäre da noch die Beatles-Nummer "Rain", der der Amerikaner interessanterweise einen deutlichen Bluegrass-Touch verpasst hat. Hier machen das Banjo, erneut die Slide-Gitarre sowie der starke Backgroundgesang von Barry Dunaway sowie Mike Howard den doch deutlichen Unterschied aus und präsentieren den Track in einem anderen Gewand. Aber auch die eigenen Stücke Besleys sind alles andere als von schlechten Eltern. Diesbezüglich geben vor allem "Livin' In The Past" (das ein wenig an Guy Clark erinnert), "Old Broken Hearts" (ein sehr sanftes Liebeslied), "Can't Make Believe" (flott und mit einer starken Gesangsmelodie versehen) und der Titelsong eine richtig gute Figur ab.
Letzten Endes eine richtig schöne Singer/Songwriter-/Americana-Scheibe, die zwar höchstwahrscheinlich keine Massen in Bewegung setzen wird, aber durch ihre Abgeklärtheit, den sehr angenehmen Sound und die guten Kompositionen jederzeit ganz wunderbar genießbar ist. Und bevor ich vergesse, es zu erwähnen: Bei dem im Line-up aufgeführten Kurt Johnston handelt es sich tatsächlich um das ehemalige Mitglied von Bon Jovi, mit dem David Watt Besley bereits seit vielen Jahren eng befreundet ist. So kann es weitergehen...
Ich freue mich jedenfalls bereits auf das - unsere Redaktion hoffentlich bald erreichende - Nachfolgewerk!
Line-up:
David Watt Besley (guitars, lead & background vocals) Kurt Johnston (guitars, Dobro,mandolin, piano, organ) Jim Stafford (bass - #1,3,5,8, keyboards - #10) Barry Dunaway (bass - #2,4,7,9,10, background vocals) Rusty Springfield (bass - #6) Russell George (bass - #8) Woody Pernell (percussion) Walt Kulwicki (slide guitar - #5, 2nd guitar - #8) Scott Sweet (banjo - #9) Rob Peck (harp - #1,4) David Elliot Johnson (tambo - #5) Mike Howard (background vocals)
Externe Links:
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