White Wolf / Standing Alone & Endangered Species
Standing Alone Endangered Species Spielzeit: 37:40 & 42:28
Medium: CD
Label: Escape Music, 2007 (1984/1986)
Stil: Melodic Metal


Review vom 04.10.2007


Alexander Mathias
Nachdem sich nach 20-jähriger Pause die kanadischen Melodic Metaler White Wolf im Jahre 2007 mit dem Album Victim Of The Spotlight zurückgemeldet hatten, präsentieren sie nun im Doppelpack ihre beiden damaligen Alben "Standing Alone" (1984) und "Endangered Species" (1986).
White Wolfs Debütalbum "Standing Alone" verbuchte 1984 mit 250.000 verkauften Einheiten einen beachtlichen Erfolg. Unterstützt durch größere Tourneen in USA, Kanada, Europa und Japan spielten sich die Mannen um Don Wolf schnell in die Herzen und Ohren ihrer ständig wachsenden Fangemeinde.
Auf "Standing Alone" dominierten Ohrwürmer wie "Standing Alone" und "Night Rider", die noch heute als repräsentativ für die damalige Heavy-Epoche angesehen werden können.
1986 folgte dann der zweite Streich. Der Longplayer "Endangered Species" wurde auf den Markt geworfen. Mittlerweile wurden White Wolf in einem Atemzug mit Judas Priest, Triumph und Magnum genannt. Zurecht!
Stets verkörperten sie in ihren Kompositionen eine gelungene Synthese aus aggressiver Härte und eingängigen melodischen Passagen, was in den 80er-Jahren auf diesem Sektor die geschmackliche Messlatte schlechthin war. Und da gerne Vergleiche mit Magnum gezogen wurden, enthält "Endangered Species" sogleich die Coverversion des Magnum-Songs "Just Like An Arrow".
"Endangered Species" lebt von einem deutlich Keyboard-lastigeren Sound, der den Songs zu mehr Volumen und Tiefe verhilft. Die einst rohen, ungeschliffenen Klänge von "Standing Alone" gehörten nun der Vergangenheit an. Satte Hymnen und Balladen wie "Ride The Storm" und "Cryin' In The Wind" zeugen von einem weiteren musikalischen Reifeprozess in der obersten Liga der Melodic-Rocker.
Harte Gitarrenriffs, treibende Rhythmen, melodischer Chorgesang bei den Refrains, alles druckvoll und mit viel Spielfreude vorgetragen. Und dann ist da natürlich noch Don Wolfs mitreissende Stimme zu erwähnen, die den Liedern eine ordentliche Portion Dampf hinzufügt, ihnen ihren ganz besonderen Charakter verleiht.
Groß war die Vorfreude der White Wolf-Anhänger auf das dritte Album. Doch interne Querelen in der Band machten die Hoffnung auf Album Nummer drei zunichte, White Wolf dankten von den großen Bühnen ab und lösten sich auf.
Der Dornröschenschlaf sollte ganze 20 Jahre andauern, bis sich 2007 die kraftvolle Reunion mit dem Album "Victim Of The Spotlight" ereignete.
Als wäre keine Zeit der Welt vergangen, meldeten sich White Wolf mit einem beeindruckenden Paukenschlag zurück und stellten unter Beweis, dass sie nichts an Kraft und Frische verloren haben.
Für alle, die die alten Veröffentlichungen von White Wolf nicht kennen, ist dieser Doppelpack eine schöne Referenz an den Metal der 80er Jahre.
Allerdings darf man hier nicht im Nachhinein vollkommen Neues erwarten, irgendwie klingt das alles wie schon einmal gehört. Doch wen verwundert es, wenn man bedenkt, was sich musikalisch in 20 Jahren alles getan hat.
In diesem Sinne ab in den Keller, die eingemottete Metal-Kluft und die Nietenarmbänder aus dem Karton holen, anziehen, breitbeinig ins Wohnzimmer stellen und mit diesem Doppelpack nostalgisch zu den alten Zeiten abrocken. So viel Spaß muss einfach sein.
Line-up:
Don Wolf (vocals)
Cam Macleod (lead guitars, vocals)
Martin Kronlund (guitars)
Rikard Quist (bass, keyboards)
Imre Daun (drums)
Tracklist
Standing Alone:
01:Standing Alone
02:Headlines
03:Shadows In The Night
04:What The War Will Bring
05:Night Rider
06:Homeward Bound
07:Metal Thunder
08:Trust Me
09:Shadows In The Night (Original Video File)
10:Shadows In The Night (Revised Video File)
11:Don't Turn Away
12:Out Of Control
Endangered Species:
01:Time Waits For No-One
02:Run For Your Life
03:Ride The Storm
04:Just Like An Arrow
05:Cryin' To The Wind
06:She
07:Holding Back
08:One More Time
09:All Alone
10:Snake Charmer
11:She (Video File)
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