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Wolfchant / Determined Damnation
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In Bayern heulen seit 2003 nicht nur Wölfe im Nationalpark, sondern auch außerhalb des Zaunes in St. Oswald. Letztere haben auch einen starken Bezug zur Natur, denn sie gehören in die Pagan Metal-Ecke. Wobei sie sich aber eher auf die traditionellen Metal-Elemente verlassen und nicht zu viel Gefiedel und Gefuddel in ihren Songs haben.
Wolfchant gehören zu den führenden Bands in der deutschen Pagan Metal-Szene, waren schon auf einigen Touren, sind sowohl auf den Walpurgis Metal Days als auch auf dem Ragnarök-Festival in Lichtenfels gern gesehen (als einzige Band spielen sie schon das dritte Mal dort dieses Jahr, und haben sich für ihren Auftritt am 17.04.09 ein paar Besonderheiten überlegt). Der Song "Clan Of Cross" ist auf dem "Metalmessage II"-Sampler vertreten, Markus Eck führte auch ein Interview für seine Homepage mit ihnen und äußerte sich positiv über ihre Veröffentlichungen, was für Bands dieser Stilrichtung als Qualtitätsmerkmal angesehen werden kann.
Nach zwei Demos bot CCP ihnen einen Plattenvertrag, ebenfalls für zwei Veröffentlichungen: "Bloody Tales Of Disgraced Land" von 2005 und "A Pagan Storm" von 2007. Zwischenzeitlich wurde der Bass-Posten zwei Mal neu besetzt und danach wechselten sie 2009 zu Massacre, wo nun "Determined Damnation" erscheint.
Das symbolträchtige Cover ist, wie auch schon beim wunderschönen Vorgänger, von Kris Verwimp, wobei ich es optisch nicht ganz so gelungen finde, inhaltlich aber sehr interessant mit seiner Kirchenkritik - passt gut zu einer heidnischen Horde. Alle der bisher fünf Motive von Wolfchant (auf den beiden Demos nicht ganz so professionell) sind sehenswert, durchaus stimmungsvoll und stilvoll in grau-blau Tönen gehalten.
Die Musik wurde von Massacre als 'Dark Metal' bezeichnet, ein Begriff, der mir in letzter Zeit zu oft verwendet wird und häufig etwas 'schwammig' daher kommt, scheint da doch alles was etwas dunkler ist als normaler Power Metal und man nicht so genau weiß was es sein soll, darunter zu fallen. 'Epic Extreme Metal' wie es die Band nennt, finde ich wesentlich besser. Allgemein werden Wolfchant der Pagan/Viking Metal-Szene zugeordnet, wobei sie sich schon vom Durchschnitt dieser mittlerweile überlaufenen Richtung abheben.
Die mäßig keifende Stimme von Lokhi trifft auf recht melodische Gitarrenläufe, während Schlagzeuger Norgahd vermutlich ganz gerne mal Thrash hört. Wer engstirnig ist, wird jetzt vielleicht sagen, das passt nicht zusammen. Wer nicht so engstirnig ist, wird gerade das interessant finden. Wolfchant sind bemüht, ihr Songwriting anspruchsvoll und abwechslungsreich zu gestalten - was meiner Meinung nach im Bereich der Vocals nicht ganz so gelungen ist. Die finde ich auf Dauer etwas eintönig, wobei sie natürlich schon einen Hauch schwarzmetallische Bosheit einbringt, dennoch hätte ich etwas mehr Grunzparts begrüßt.
Ansonsten ist es recht spannend gestaltet, mit Tempowechseln und heidnischen Harmonien, hackenden Drums und epischen Melodiemomenten. Hinzu kommen noch viele kleine eingestreute Details, wozu auch diverse Gastmusiker verpflichtet wurden, z.B. Uwe Lulis und Michael Seifert von Rebellion, was dann auch für kurze Kontraste im stimmlichen Bereich sorgt (z.B. bei "Fate Of The Fighting Man"). Liebe PR-Leute: Eure Waschzettel sind ja schön ausführlich, aber gerade in diesem Punkt wart Ihr sehr knauserig mit Infos.
Der Wechsel zu der größeren Firma war für das Wolfrudel sicher keine falsche Entscheidung und mag sie einen Schritt näher an die Position des Alphatiers der deutschen Szene bringen. Anhänger von Pagan Metal, die einen Schuss Black, Thrash und Epik vertragen können, machen nichts verkehrt, sich diese Beute zu sichern; die Fans des 'Lupus Chantus Bavarius' liegen sowieso schon auf der Lauer. Für diese gibt es auch noch zwei Bonustracks auf dem Digi-Pack.
Line-up:
Lokhi (vocals) Skaahl (guitar) Derrmorh (guitar) Bahznar (bass) Norgahd (drums)
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