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Frank Zappa / Playground Psychotics
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Hardcore ist, wenn man vorliegendes Doppelalbum von vorne bis hinten an einem Stück durchhört. Zumindest dann, wenn man die »anthropological field recordings« [O-Ton Zappa] über sich ergehen lässt. Zappa liebte es, auf Tour jeden und alles aufzunehmen. Oft heimlich den Record-Knopf gedrückt, gibt es mehr oder weniger lustiges Gelaber von der Straße, aus Umkleidekabinen und Hotelzimmern. Das ist stellenweise schon zum Schmunzeln, kommt aber weit besser in filmischer Form. Ich sag da jetzt nur "200 Motels" - ein Musikfilm Zappas, der den Touralltag beschreibt.
Auf Platte sind die Mitschnitte verbaler Kommunikation nur etwas für wirklich hartgesottene Fans. Aber nach den ersten beiden Teilen der Scheiben ("A Typical Day On The Road") gibt es Musik. Livemusik, und da gibt es richtige Perlen. Das treibende "Brixton Still Life" etwa, oder die frühe Version von "Wonderful Wino". So kennen und lieben wir den Meister. Dass die Mothers hier mitmischen, macht die Sache noch genussvoller, wenngleich man bei Nummern wie dem "Diphtheria Blues" schon mal in die Verlegenheit kommt, die Skip-Taste zu benutzen. "Well" dagegen groovt gigantisch und ist eines meiner Highlights auf "Playground Psychotics".
Eine kuriose Session mit John Lennon und Yoko Ono beendet Disc 1. Diese Session ist nicht identisch mit jener, die sich auf Lennons "Some Time in New York City" befindet. Der Mix wurde umgestellt, so dass, möchte man alles von jenem Abend am 6. Juni 1971 im Fillmore East besitzen, sowohl die Zappa-, als auch die Lennon-Version haben muss. Unter uns: brauchen tut man das nicht...
Nachdem die »anthropological field recordings« auf CD 2 'überstanden' sind, können wir uns musikalisch über "Mom & Dad" und das halbstündige "Billy The Mountain" freuen. Letzteres zeigt in angenehmer Länge viele geliebte Seiten zappaesker Musikkultur und es macht Spaß, nach all den vielen Textpassagen diesen Jam zu genießen.
Danach folgt mit "The True Story Of 200 Motels" erneut Material, welches auf Video vielleicht unterhaltsam ist. Die zum Teil bisher unveröffentlichten Takes sind eine Art Vorauswahl zum Film und nun ja - wer es mag, dem sei es gegönnt. Ich wette, auch harte Zappa-Fans werden sich rein audiomäßig diese Tracks weniger als selten reinpfeifen. Zumal es von Frank Zappa genug affengeile Stücke gibt. Ich jedenfalls, MUSS jetzt was 'Richtiges' hören und werde wohl mal in "Joe's Garage" vorbeischauen. "Playground Psychotics" trägt den Namen nicht zu Unrecht...
Line-up:
Aynsley Dunbar (drums) Bob Harris (Wurlitzer) Howard Kaylan (vocals) Jim Pons (bass, vocals) Don Preston (electronic sounds, keyboards) Ian Underwood (keyboards, alto sax) Mark Volman (vocals) Frank Zappa (guitar, vocals) And: The Mothers Of Invention John Lennon Yoko Ono Jeff Simmon
Externe Links:
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