Auch mit
Zion, dem neuen Projekt des Ex-
Sheriff/
-Alias-Frontmanns und Multiinstrumentalisten
Freddy Curci, ändert sich an dieser Tatsache nichts. Ich erlebe knapp 50 Minuten hochwertig eingespielte Musik an der Schnittstelle zwischen recht lebhaftem Melodic Rock, AOR und Hard Rock, sich gleichfalls orientierend an Grundmustern klassischer Rockbands wie
Whitesnake,
AC/DC,
Bad Company oder
Foreigner. Verantwortlich zu großen Teilen ist der Hauptprotagonist selbst, der alle vokalen Beiträge (lead und harmony vocals) erledigt hat, dazu sporadisch Drums, Bass, Gitarre und Keyboards bediente, und auch einen Großteil der Arbeit produzierte. Die Songs stammen alle aus seiner eigenen Feder, zum Teil in Kooperation mit altbekannten Weggefährten wie
Jeff Paris oder
Steve DeMarchi.
Es werden meist heftig rockende Rhythmus-E-Gitarren, polternde Drums und filigrane E-Soli ausgeteilt, bei den zwei etwas balladeskeren Songs blinzeln auch mal dezente Piano- und Akustikgitarrenklänge durch. Curci kann sich dabei auf die Variabilität seiner Stimme und das gute Zusammenspiel seiner Gitarristen verlassen. Er hat zweifelsohne das Potential, mit in der oberen Liga der Sparte zu singen. In zwei, drei Fällen erscheint mir die Produktion etwas dünn in den Seilen zu hängen, was aber den guten Gesamteindruck keinesfalls schmälert. Hier gilt dann einfach: Play it loud!
Netter Stoff für Freunde von Interpreten wie
Diving For Pearls,
Sayit,
Eden Lost,
TNT oder
FM.
Zions Debütwerk ist damit alles andere als Melodic-/Hard Rock-Fallobst.