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Abigail's Ghost / D_Letion
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Abigail's Ghost sind keine Neulinge mehr: Schon vor etwa zwei Jahren war ich von ihrem Debüt Selling Insincerity vorsichtig begeistert. Atmosphäre und Sound waren wirklich super, aber es hat ein wenig der Drang gefehlt, die Formel dann und wann abzuändern. Ich setzte damals große Hoffnungen in einen Nachfolger, und nun ist er da: "D_Letion".
Gleich der erste Song, gleichzeitig der Titeltrack, haute mich beim ersten Hören um: Die Jungs haben in Sachen Heaviness 'ne Schippe draufgepackt und die manchmal fast allzu anschmiegsamen Refrains vorerst weggelassen. Super, so einen 'Brecher' (im Vergleich zum Erstling) vorzulegen und genau das anzukündigen, was ich mir gewünscht hatte.
Diese Marschroute wird schon beim nächsten Titel relativiert - nicht aber der gute Eindruck. "Black Lace" ist locker und leicht - einfach ungezwungen. Genau das, was diese Band gebraucht hat. Der Bass kommt schön zur Geltung, und wiedermal fällt der gute Sound auf.
Dann kommt "Romantique Life" - »Geil!«! Rief ich nur innerlich, als ich diese Nummer zum ersten Mal hörte, denn das coole, kreative und komplexe Eingangsriff blies mich komplett weg. Der ganze restliche Song besteht aus verschiedensten Teilen - ganz toll, dass die Band ihren Variantenreichtum zeigt. Super!
Danach fällt die Qualität leider ein winziges Bisschen ab, da die Band sich wieder zum großen Teil auf ihre altbewährten Qualitäten beschränkt und große Überraschungen ausbleiben. Klar, die Gesangslinien sind immer progressiv und schön anzuhören, aber die Frische fehlt doch wieder etwas. …Und einen echten Progger überrascht sowieso nichts mehr - und in diesem Fall muss man wieder Mal nur eine Band kennen, um sich mehr als zu Hause zu fühlen: Porcupine Tree.
Das ist aber besonders hier wirklich nur ein persönlicher Eindruck. Das gesamte Album ist hörenswert, geht runter wie Öl und bedient gleichzeitig progressive Gelüste. Der erhoffte Sprung nach vorn ist zumindest für einen Teil von "D_Letion" super geglückt, und ich bin sicher, dass das nächste Werk noch besser wird.
Line-up:
Joshua Theriot (lead vocals, guitars) Kenneth Wilson (background vocals, bass) Brett Guillory (background vocals, keyboards) John Patrick (drums, percussion) Randy Paul (rhythm guitars)
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