Spielzeit: 47:24 Medium: CD Label: Firebird, 2007 Stil: Melodic Rock Review vom 29.07.2007 Ilka Heiser

Angelhearts nächster Streich, "Sing Me A Song", soll nun am 10. August in den Läden stehen. Und es gibt nicht nur eine neue Scheibe auf die Ohren, nein auch im Band-Lager hat sich einiges getan. So nennt sich Janet La Rose, die einst unter diesem Namen mit der Band Allison große Erfolge feierte, jetzt schlicht und einfach Janine Amberg. Es ist also keine neue Sängerin an Bord, wie man auf dem ersten Blick ins Booklet vermuten könnte.

Dafür gibt es aber männliche Verstärkung: Thomas Krebs ist der Neue, der ganz offensichtlich hauptamtlich das Mikro übernommen hat. Kommt eben ganz darauf an, welche Zielgruppe man ansprechen möchte, die eher weibliche oder die männliche. Aber da sind Angelheart ja somit nun flexibel :-)

Stilmäßig hat sich jedoch nicht zu viel geändert, die Band zelebriert nach wie vor eingängigen, melodischen Rock, »verpackt in einem modernen Kleid.« Dennoch habe ich das Gefühl, dass "Sing Me A Song" gegenüber Caution It Rocks! nicht nur abwechslungsreicher, sondern auch gereifter und ausgefeilter im Detail geworden ist.

Es gibt natürlich die üblichen Soli, dazu feiner Chorgesang, der hervorragend zu den Stücken passt und es wird auch schon mal mit etwas Schmackes gerockt, wie zum Beispiel bei "I'm Holding", "Hard Way", oder dem Instrumental "Play Me A Song", in dem sich Etterlin solistisch ordentlich austoben kann.
Fast irisches Feeling kommt beim Hören von "Behind The Line" auf, denn dieses Stück ist sogar mit Flöten-Tönen garniert.
Balladeske Sachen dürfen natürlich ebenfalls nicht fehlen, sie sind das Salz in der Suppe einer jeden Melodic Rock-Scheibe. Die Vertreter dafür sind "After All" und "Waiting There For You".

Für die Haupt-Vocals ist also Thomas Krebs zuständig und Janine übernimmt, zusammen mit Paul Etterlin und Basser Eliot Chambers den Background-Gesang.
Lediglich bei dem knackigen "Viper's Kiss" stellt sich bei mir das altbekannte Angelheart-Feeling ein, da hier Janine wieder als Frontfrau agiert. Dennoch hat das Anheuern einer männlichen Stimme der Band keinesfalls geschadet.
Als Bonus wurde noch ein Videoclip von "Viper's Kiss" mit auf die Scheibe gepackt.

Alles in allem ein rundum gelungenes Werk und für alle Angelheart-Fans ein Leckerbissen, dessen bin ich mir ganz sicher.

Line-up:
Paul Etterlin (vocals & guitars)
Thomas Krebs (vocals)
Janine Amberg (vocals)

Additional Live Musicans:
Eliot Chambers (bass & backing vocals)
Sandor Cadeddu (drums)