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Bernard Allison Group / In The Mix
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Vor fast genau einem Jahr stellten wir Euch an dieser Stelle das Debütalbum von Bernard Allison und Cedric Burnside vor. Auch eine gemeinsame Tour durch unsere Lande war fest geplant und stand auch schon auf dem Terminplan unserer Redaktion. Doch leider wurden die Dates gecancelt. Gesundheitliche Probleme von Allison ließen die Auftritte nicht zu. Leider sind sie bis heute nicht nachgeholt worden.
Doch dafür ist Bernard Allison nun wieder mit seiner eigenen Band, der Bernard Allison Group, aktiv. Wieder steht eine Tour durch unsere Breitengrade an. Und dazu gibt es ein brandneues Album in den Regalen der CD-Dealer. "In The Mix" heißt das aktuelle Teil und ist das erste Werk der Band seit sechs Jahren. Es besteht aus zehn neuen Titeln, von denen fünf Eigenkompositionen sind. Zwei Songs stammen aus der Feder von Luther Allison und je ein weiterer wurde von Freddie King, Colin James und Tyrone Davis geschrieben. Aufgenommen wurde in den Winterland Studios, Minneapolis.
Dieses Album ist inzwischen die siebzehnte Veröffentlichung des bald fünfzigjährigen Mannes aus Chicago, der sein neuestes Werk selbst als Mischung aus altem Memphis-Soul und Jimi Hendrix' Band Of Gypsys beschreibt.
Bei den ersten vier Songs der CD kommt der Saxofonist Jose Ned James mit zum Einsatz, und die Gitarre spiel noch nicht so die dominierende Rolle, wie man es sonst von Bernard Allison gewohnt ist. Lediglich bei der Luther Allison-Komposition "Move From The Hood" geht er etwas mehr aus sich heraus und es kommt auch schon mal die Slide zum Einsatz. Das folgende "Tell Me Who" ist dann eine gefühlvolle Ballade mit zartem Piano-Einsatz, wunderschönen Vocals und sich perfekt ergänzendem Sechssaiter mit dem Saxofon, das im Mittelteil auch ein sehr hörenswertes Solo vom Stapel lässt.
Ab "Something's Wrong" wird es dann etwas zupackender. Es groovt und swingt an allen Ecken und Enden. Piano und Hammond bilden das Fundament, und wieder kommt die eingestreute Slide-Gitarre mit ihren singenden Tönen richtig gut rüber. Am Ende des Songs ist dann das wohl schönste Solo mit dem Bottleneck zu hören.
Doch schnell wird wieder zwei Gänge zurück geschaltet. Bei "Lust For You" gibt die Orgel die Farbtupfer vor, während sich die Gitarre Stück für Stück steigert und am Ende des Songs deutlich zugelegt hat. Überhaupt kann man feststellen, dass alle Titel mit relativ gebremstem Schaum und ziemlich differenziert angegangen werden. So auch bei "I Had It All The Time". Nur die gelegentlichen kleinen 'Ausbrüche' von der Gitarre bilden ab und zu die Ausnahme. Dabei ist Bernard Allisons Spiel natürlich ohne Zweifel vom Allerfeinsten.
Fast schon funkig kommt "I'd Rather Be Blind" daher und dieser Rhythmus zieht sich durch den ganzen Song, während Allison relativ zahme Töne darüber legt. Mit "Set Me Free" ist dann auch ein Bluessong mit am Start. Slow Blues, aber nicht zu slow, mit einem prima Hammondsolo im Mittelteil. Mark Leach at his best. Und nebenbei auch das eindringlichste Solo von der Leadgitarre. Für mich das eindeutig beste Stück auf "In The Mix". Ich denke, dieser Song wird auch ein Abräumer auf den Bühnen der Welt sein.
Die zweite Komposition von Papa Luther beschließt diese CD. Auch hier sind wieder die Feuerzeuge angesagt und Herr Leach hat noch einmal das Sagen.
Bernard Allison hat mit "In The Mix" erneut ein hörenswertes Album an den Start gebracht. Vielleicht hätte etwas mehr Druck und Power an der einen oder anderen Stelle den Songs noch ganz gut getan, aber der wird dann sicher bei den Liveversionen dabei sein.
Line-up:
Bernard Allison (guitars, vocals) George Moye (bass) Mario Dawson (drums) Mark 'Muggie' Leach (Hammond B3, piano - #4) Bruce B. McCabe (piano - #1,5) Jose Ned James (saxophone - #1-4)
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