Vor fünf Jahren hatte ich die Gelegenheit, die damalige Platte Christine Alberts, Paris, Texafrance betitelt, vorzustellen. Aber auch zusammen mit dem Ehemann Chris Gage hatte sie seinerzeit ein Album, Dakota Lullaby, eingespielt. Mit diesem hat die Musikerin auch ihren neuen Longplayer produziert.
Die Künstlerin hat eine Mischung vorgelegt, die je nach Song unterschiedlich ausgeprägt ist. So sind es grundsätzlich jene Zutaten, die ein typisches Singer/Songwriter-Album ausmachen, doch wenn genretypische Instrumente wie die Lap Steel oder eine Mandoline hinzustoßen, bei "Lean My Way" zum Beispiel, dann treibt die Musik auch in Richtung Country oder Folk, wie mit "Someday Isle" zum Ausdruck gebracht.
Aber auch Popelemente haben sich mitunter eingeschlichen, sodass man schon durchaus von einem 'Hybrid-Album' sprechen kann, denn wenn "On That Beautiful Day" ertönt, bekommt die Musik auch noch eine dezente jazzige Färbung hinzu. Bei "Old New Mexico" singt Jerry Jeff Walker mit, der den Song zusammen mit Christine Albert geschrieben hat. Hierzu erklärt sie, dass in diesem Lied in gewisser Weise auch ein Teil ihrer Lebensgeschichte erzählt wird, und dass sie deshalb einen solch großen Bezug dazu hat.
"Everything's Beautiful Now", so der Titel des Albums. Diese Worte sind einige jener letzten Worte, die ihre Schwiegermutter Darleen Gage vor ihrem Tode sprach. Diesen Song versteht Christine als Sprachrohr der Verstorbenen. Im Übrigen führt sie aus, dass sie im Laufe der letzten Jahre recht viele Todesfälle ihr nahe stehender Personen zu beklagen hat. So ist diese Platte auch eine Widmung an all jene: »…a tribute to the loved ones who sailed away to new horizons, and to the ones who are still here with me.«
Der Eröffnungs- und zugleich Titelsong ist insofern bereits stark mit dieser Aussage in Verbindung zu bringen und so verleitet der Hintergrund auch gleich dazu, ein wenig genauer hinzuhören. Die innewohnende Dramatik ist dann auch gut getroffen und verbreitet dadurch eine große Nähe zur Musik. So ist es neben dem Titelsong auch der eine oder andere Beitrag, bei dem ich dieses spüre - sehr stark beispielsweise bei "Little One", das in melancholisch-schönem Ausdruck vorgetragen wird. Mit dem stark akustisch orientierten "My Heart's Prayer" wird dann eine Platte mit sehr harmonischer und herzenswarmer Musik vortrefflich beendet.
Line-up:
Christine Albert (vocals)
Chris Gage (acoustic guitar - #1-11, electric guitar - #2,5-7,9, piano - #1,3-6,9, string pad - #1, shaker -#1, harmony vocals - #1,7-9,11, Wurlitzer - #2,7, tambourine - #2,5, baritone guitar - #3,7, B3 - #3,5,7,9-11, Supro lap steel - #5, synth pad - #8,10, bongos - #8, accordion - #10)
Glenn Fukunaga (bass - #1-10)
Paul Pearcy (drums - #1-7,9,11, rainstick - #8, cymbals - #8, djembe - #10)
Kira Small (harmony vocals - #1,5,7-10)
Troupe Gammage (vocals - #2,6,10)
Kym Warner (mandolin - #2,3,8,11, mandola - #8, bouzouki - #11)
Eliza Gilkyson (vocals - #3)
Jerry Jeff Walker (vocals - #3, acoustic guitar - #3)
Lloyd Maines (Gibson dobro - #4)
Busy McCarroll (harmony vocals - #5)
Joey Delahoussaye (harmony vocals - #6)
Nick Hurt [of Speak] (harmony vocals - #6)
Kim Deschamps (pedal steel - #9)
Ezra Idlet (choir vocal - #10)
Craig Calvert (choir vocal - #10)
David Carroll (choir vocal - #10, upright bass - #11, harmony vocals - #11)
Tracklist |
01:Everything's Beautiful Now [Albert] (3:49)
02:Lean My Way [Russell/Cooper] (2:55)
03:Old New Mexico [Walker/Albert] (4:46)
04:On That Beautiful Day [Peterson] (4:10)
05:Flower Of The Moon [Albert/Gage] (3:43)
06:For A Dancer [Browne] (4:17)
07:At Times Like These [Albert/Brooks/Gage] (3:34)
08:Someday Isle [Albert/Small] (3:50)
09:Little One [Albert/Gage] (3:28)
10:Keep Me In Your Heart [Calderon/Zevon] (4:19)
11:My Heart's Prayer [Peterson] (3:49)
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