Blackie And The Rodeo Kings
Swinging From The Chains Of Love:
The Best Of Blackie And The Rodeo Kings
Swinging From The Chains Of Love: The Best Of Blackie And The Rodeo Kings Spielzeit: 55:12
Medium: CD
Label: True North Records, 2009
Stil: Roots Rock

Review vom 09.03.2009


Joachim 'Joe' Brookes
Von der zwölf Songs umfassenden Rückschau steht auf dem Digipack kein Wort, es sei denn, man bekommt die Platte mit Verpackung in die Hände.
Dann hat es einen Aufkleber, auf dem steht: »THE BEST OF COLLECTION«
Der namensgebende Song "Swinging From The Chains Of Love" stammt vom "Bark"-Album und ausgelassen hat man keine Platte seit dem Debüt "High Or Hurtin': The Songs Of Willie P. Bennett" aus dem Jahr 1996.
Für die Tracklist wurden die Lieder schön durcheinander gewürfelt und man hat noch zwei Besonderheiten untergebracht. Ohne so etwas geht es ja nicht.
Einerseits ist es Johnny Cashs "Folsom Prison Blues", anderseits die Nummer "Caves Of Jericho" mit Richard Bell (Janis Joplin, The Band).
Auch wenn in der Auslese alle Alben vertreten sind, so kommen die beiden Platten "Kings Of Love" sowie "Bark" am besten weg, weil alleine sie neun Titel an die Zusammenstellung abgeben.
Richtig schwer wird der Digipack durch das Booklet.
Ganze 26 Seiten begleiten die Songs und da hat man auch ordentlich was zum Lesen mitgeliefert. Und wer hat es geschreiben? Rob Bowman, seines Zeichens auch Kanadier und Liner Notes-Schreiberling. Für Blackie And The Rodeo Kings hat er richtig viel zu Papier gebracht und lesenswert ist der Stoff auch noch, denn die drei Band-Mitglieder werden ausgiebig zitiert.
Aber was die Musik der drei kanadischen Ausnahme-Musiker, die sich an und für sich nur zusammen fanden, um ihr Bennett-Tribut einzuspielen. Das war 1996. Auf fruchtbaren Boden fallend ging es relativ zügig weiter. Der Rest ist Geschichte und schließlich hat man mit vorliegender CD einen hörenswerten Zug um die Blocks zusammengestellt.
Die ersten vier Tracks kommen ungeschminkt stark rüber. Einer besser als der andere, feiern wir ein wahres Roots-Fest mit den Blackies und ihren Begleit-Musikern. Eine gewünschte Steigerung der Stimmung vor den Boxen erfahren wir durch "Stoned" und dem groovende "49 Tones" (klasse Slide-Guitar von Linden). Dann "Water Or Gasoline"... Roots deutlich im Blues.
Der Titeltrack "Swinging From The Chains Of Love" hat einen herrlichen Country-Twang und rockt fein. Gitarren überall, kann man sich auch am Chorus richtig satthören.
Dann rutscht man ohne Netzt und doppelten Boden auf Heaven For A Lonely Man aus. Ne, Leute, so nicht. Schade, ein Durchhänger, der mit dem Linden/Weider-Song "Remedy" wieder grade gerückt wird. Klasse Orgel und toller Beat!
Und siehe da… bis auf den Absturz alles von "Kings…" sowie "Bark".
Der bisher von Blackie And The Rodeo Kings unveröffentlichte Cash-Track passiert ohne Probleme die Kontrolle und das anschließende "Sometimes It Comes So Easy" schließt da an, wo der Song "Swinging…" aufgehört hat. Live im Studio, denn der ersten missglückten Takte, das Lied zu spielen ist nicht der Schneidemaschine zum Ofer gefallen. Richtig Gefallen findet man an dem Orgel-Sound, hier auch in einem Solo-Ausflug zu genießen.
Das zweite Geschenk auf dem Album ist die schmachtende Ballade "The Caves Of Jericho". Gleich mehrer Männer tummeln sich da als Lead-Sänger um das Mikrofon. Klasse, die Zugabe...
Die weiteren Songs liegen, jeder für sich, auf einem hohen Niveau und da jetzt eine Nummer besonders herauszupicken fällt schon schwer.
Oder doch: "Vales Of Tears", weil es etwas beschwörend Psychedelisches in sich trägt und Linden seinem Slide-Solo einen fernöstlichen Touch verpasst.
Mit dem kurzen Rausschmeißer "Andrews Waltz" lulleln uns die Protagoisten mit einem Lullaby ein. Auch OK, wenn am Ende etwas zum Chill-out abgeliefert wird.
Die Kanadier haben aus ihren bisherigen Veröffentlichungen eine rund Sache gemacht und mit "Swinging On The Chains Of Love" versüßen sie uns nur das Warten auf die nächste Platte. Vielleicht nimmt man mal ein Live-Album ins Visier. Hatten die ja noch nicht, aber auf der Bühne sind die Jungs eine Klasse für sich.
Tracklist
01:Stoned (3:46)
02:49 Tons (3:50)
03:Water Or Gasoline (4:14)
04:Swinging From The Chains Of Love (3:43)
05:Heaven For A Lonely Man (3:28)
06:Remedy (4:05)
07:Folsom Prison Blues (4:35)
08:Sometimes It Comes So Easy (5:04)
09:The Caves Of Jericho (4:54)
10:If I Catch You Cryin' (4:29)
11:Vale Of Tears (3:28)
12:Lean On Your Peers (4:00)
13:White Line (4:19)
14:Andrews Waltz (1:05)
Externe Links: