Blindside Blues Band / Keepers Of The Flame
Keepers Of The Flame Spielzeit: 77:03
Medium: CD
Label: Grooveyard Records, 2008
Stil: Heavy Rock

Review vom 21.04.2008


Jürgen Bauerochse
Wirft man mal einen Blick auf die musikalische Vergangenheit des aus Ohio stammenden amerikanischen Sängers/Gitarristen Mike Onesko, so wird man erstaunt sein, wie viel Bands er seit den siebziger Jahren mit seiner Mitarbeit beglückt hat. Dieser Mann ist wirklich unglaublich umtriebig und scheint immer wieder voller Ideen zu stecken, die er in unzähligen Gruppen umzusetzen versucht.
Eine seiner Stationen ist die Blindside Blues Band, mit der er zwischen 1993 und 1996, teilweise mit leicht abwandelten Bandnamen (Mike Onesko's Blindside Blues Band, Mike Onesko's Blues Band) insgesamt fünf Alben einspielte. Eine weitere CD folgte im Jahr 2005 mit Long Hard Road, die von meinem geschätzten Kollegen Joe bereits besprochen wurde. Und nun steht mit "Keepers Of The Flame" das neueste Werk der Blindside Blues Band in den Regalen der Händler.
Dabei ist der Bandname aber total irreführend, denn mit dem Blues hat diese Truppe ungefähr genau so viel zu tun, wie Heino mit dem Prog Rock. Hier wird brachialer Heavy Rock im wahrsten Sinne des Wortes geboten. Pat Travers, Carmine Appice und Robin Trower stehen Pate zu diesem Soundgewitter, wobei Letzterer eigentlich schon wieder, zumindest bei seinem aktuellen Album wesentlicher bluesiger zu Werke ging.
Auf "Keepers Of The Flame" feuern die Gitarren eine Breitseite nach der anderen ab. Sicherlich absolut nichts Neues und schon tausend Mal gespielt, aber immer wieder gut anzuhören. Tempomäßig variieren die einzelnen Songs etwas, und so ist ein recht abwechslungsreiches Album entstanden, das die Hard Rock-Fans sicherlich zufrieden stellen wird.
Onesko und sein zweiter Gitarrero Scott Johnson spielen wirklich richtig gut zusammen und zeigen ihre Klasse an den sechs Saiten immer wieder. Dabei werden sie von Kier Staeheli am Bass und den beiden Drummern Emery Ceo und Jeff Martin, die sich die Schlagzeugarbeit teilten, druckvoll unterstützt.
Neben den neun Eigenkompositionen gibt es mit dem Deep Purple-Song "Maybe I'm A Leo", geschrieben von Roger Glover und der Uriah Heep-Komposistion "I Wanna Be Free" zwei sehr gut gelungene Coverversionen, wobei Onesko natürlich nicht an die gesanglichen Fähigkeiten eines Ian Gillan oder David Byron herankommt, obwohl er über eine angenehme Stimme verfügt, die bei den anderen Songs dieses Albums durchaus zu gefallen weiß.
Wie auch schon bei der Vorgänger-CD beschließt auch hier wieder ein Hidden-Track das Album. Dabei steht ein zehnminütiges Drumsolo ganz klar im Mittelpunkt des Songs.
Überhaupt hat die Blindside Blues Band diesen Silberling auch zeitmäßig mit über 77 Minuten Spielzeit so richtig schön voll gepackt, sodass die Käufer sehr viel Musik für ihr Geld bekommen. Daran kann sich so manch eine andere Truppe ruhig mal ein Beispiel nehmen.
Bei "Keepers Of The Flame" können alle Fans von harten Heavy Rock-Sounds ohne Zögern zugreifen. Natürlich vorausgesetzt, dass sie sich von dem Bandnamen nicht täuschen lassen, denn nicht überall wo Blues draufsteht ist auch Blues drin!
Line-up:
Mike Onesko (guitar, lead vocals)
Scott Johnson (guitar)
Kier Staeheli (bass)
Emery Ceo (drums)
Jeff Martin (drums - #1, 4, 7, 8, 9, 11, harmonica - #5)

Guest artists:
Davey Pattison (lead vocals - #10)
Joe Romagnola (1st guitar solo - #4)
Mike Varney (2nd guitar solo - #4)
Barry Prior (keyboards - #8)
Derek Reeve (backing vocals - #8)
Tracklist
01:Keepers Of The Flame
02:Sonic Love
03:Jagged Edge
04:Maybe I'm A Leo
05:Lonesome Road
06:Back Stabber
07:Electric Wave
08:I Wanna Be Free
09:Bad Luck
10:Hannah
11:Bluesion
Externe Links: