Bourbon Boys / Hail To The Chief
hail To The Chief Spielzeit: 48:39
Medium: CD
Label: Despotz Records, 2013
Stil: Country Rock, Rock

Review vom 13.10.2013


Jürgen Bauerochse
Alle Achtung vor dem Tempo der Bourbon Boys. Erst im Februar dieses Jahres erschien ihr Debüt-Album Shotguns, Trucks & Cattle. Es folgte die erste Tour durch das europäische Festland, bei der auch gleich neues Material live getestet wurde, das für den zweiten Longplayer vorgesehen war. Das gleiche Prozedere absolvierte die Band bei den folgenden Gigs durch ihre nordschwedische Heimat, bevor man sich dann in die Blue Lounge Studios des Gitarristen Jonas Kjellgren in der Kleinstadt Avesta zurückzog, um dreizehn Songs für "Hail To The Chief" einzuspielen. Dabei übernahm Kjellgren auch gleich noch die Produktion und das Mixing des Albums.
Herausgekommen sind dabei Titel, die, im Gegensatz zum Debüt, noch etwas weiter in den Country-Bereich eintauchen. Immer wieder sind Steel-Gitarren und Banjo zu hören, sodass man auch ab und zu in die Hillbilly-Kerbe haut.
Nach wie vor klingen die Bourbon Boys 'amerikanischer' als viele tatsächliche Bewohner der Südstaaten. Dabei können sie diesmal auch durchaus mit einigen gesetzteren Songs punkten. Hier sei besonders der "Broken Badboy Blues" erwähnt, bei dem es sich mitnichten um einen 12-Takter, sondern um eine wunderschöne Country-Ballade mit Banjo-Einsatz und wechselndem Leadgesang handelt. Auch "To Hell And Back" weckt durchaus melancholische Gefühle, obwohl hier der Southern Rock mehr angesprochen wird, was vor allem bei der tollen Gitarrenarbeit im Mittelteil hervorsticht.
Einer meiner persönlichen Anspieltipps ist "Wolverine", einer der eingängigsten Songs des Albums, bei dem sich die Bourbon Boys dann mal im Blues Rock tummeln. Und das machen sie richtig gut. Ebenso druckvoll geht es mit "The Viper" weiter, wobei nun allerdings wieder der Southern Rock angesagt ist.
Sowohl am Anfang wie auch zum Ende der Scheibe stehen mit dem Titelsong "Hail To The Chief" und "Keep Driving" zwei Songs der Kategorie 'Rocker' auf dem Plan. John Fogerty & Co. lassen grüßen - soll heißen: Eingängige Rockrhythmen sind angesagt und treiben die gute Laune förmlich aus den Boxen.
Der Rest der Songs bewegt sich, wie schon erwähnt, im Country Rock-Genre. Insgesamt gesehen ist das Album die logische Fortsetzung des Debüts. Nicht ganz so vielseitig wie der Erstling, aber qualitätsmäßig auf dem gleichen, hohen Niveau.
Line-up:
Hulkhoff (electric guitar, acoustic guitar, lead vocals)
Jonas Kjellgren (electric guitar, acoustic guitar, banjo, backing vocals)
Kenneth Seil (bass, backing vocals)
Matt Buffalo (drums, percussion)

Tracklist
01:Hail To The Chief
02:4x4
03:Remington Magnum Express
04:Son Of The North
05:Taxman
06:Don't Treat On Me
07:Broken Badboy Blues
08:Proud To Be A Redneck
09:To Hell And Back
10:Wolverine
11:The Viper
12:Dust And Dieselsmoke
13:Keep Driving
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