|
Bucket Boys / Killing Club
|
|||
|
Americana/Roots-Rock vom südlichen Niederrhein.
Die Quelle des Gladbach ist versiegt, allerdings nicht die der Bucket Boys. Die Gruppe aus Mönchengladbach, bereits 1995 gegründet, haut mit "Killing Club" ihr bisher neuestes Werk raus. Vierzehn straßengetestete Kurzfilme aus den satt-grünen Kuhwiesen des MG-Umlandes, denen der Staub des Desert fehlt. Fraglos liefern die Bucket Boys und die 'Bucket Woman' Petra Lange den Dust sozusagen frei Haus. Na ja, es sind natürlich fünfzehn Tracks. Allerdings fungiert das letzte Stück als Zusatzangebot: "Tearful Eyes" in der 'Party-Edition'. Aus der Sunset Bar hat man drei Compañeros mit in den "Killing Club" abgeschleppt:
Über einen Track schrieb die RockTimes-Amerika-Abteilung, vertreten durch den geschätzen Kollegen Markus Kerren: »Der Gesang befindet sich bei der nächsten Nummer "Lady Blue" (hier mit Helge Lange an den Lead Vocals) ebenso wie die Musik (mit kräftigen mexikanischen Tupfern versehen) so gefährlich, wie auch angenehm nahe in Willy DeVille-Nähe. Auch dieser Track ist neu und man bekommt unausweichlich Lust auf mehr.« Da dieser Song im neu eröffneten Bucket Boys-Club an Tisch neun sitzt, hat der Hörer schon lange Appetit auf mehr bekommen. An der Bar hören wir das "Road To Perdition". Nicht auf der 'Straße der Verderbens' unterwegs, haben einige weitere Mitglieder in den Club gefunden, denn der Song wird von einem Brass-Trio kräftig aufgemischt. Posaunist Max Panglisch, Trompeter Christian Lassert und Luca Heinen-Ludwig am Saxofone bilden die 'Desert Horns', so nenne ich sie jetzt mal (Lassert sowie Panglisch spielen ansonsten im Jugendblasorchester der Stadt Mönchenglachbach) und machen aus der eh schon groovenden Nummer einen Tanz auf glühenden Kohlen. Kräftig elektrisch geht es im Tex-Mex-orientierten "Highnoon" zu. Helge Langes E-Gitarre klingt ein wenig verzerrt und er soliert fast über das gesamte Stück auf den sechs Saiten seines Arbeitsgerätes. Der Track hat einen klasse Drive. Bleiben wir bei der Bläser-Abteilung, setzten diese ihre Instrumente noch im balladesken "Lula", einem Song mit besonderem Flair, ein. Von der E-Gitarre geleitet und mit geschickten Rhythmuswechseln gespickt ist dieser Track ebenfalls ein Hinhörer.
Mit einer weiteren Posaune (Fee Grupe) zum Quartett aufgestockt ergänzen die Holz- sowie Blechbläser das gefühlvolle "Ballads 'n' Bullets". An dieser Stelle ist es passend, die sich herrlich ergänzenden Vocals von Michael und Petra Lange zu erwähnen. Klasse klingt das durch die Nummern des "Killing Club".
Gefallen findet man an allen Songs, allerdings gibt es auch ganz besondere Perlen auf der CD: Das kräftig rockende "In Your Head" ist eine davon.
Der Titel-Track ist ein Zügel-los-Ding vor dem Roots-Herrn und das Genussmittel schlechthin. Es wird abermals stark gerockt. Tolle Riffs halten das relaxte "Tearful Eyes" in Gang. Michael Lange kann so hingebungsvoll singen!
Unterlegt wird der Track von einem pumpenden Andreas Kehren-Bass und der E-Gitarren Wah Wah-Einsatz gibt der Komposition eine funkige Komponente. Die "... Patry-Edition" serviert die Nummer abermals, jetzt allerdings als Lied ohne Gesang und anders instrumentiert. Vander Joes Percussion sind präsenter und außerdem klingt ein Instrument wie ein Vibrafon. Jedenfalls ist der Bonus-Track neu eingespielt worden und somit nicht einfach nur ein Appendix. Der Tex-Mexer unter den Stücken ist eineindeutig "She Was Kissin'" mit einem gelungenen Akkordeon-Einsatz. Wer auf sehr gut gespielten Roots-Rock steht, darf ohne Bedenken das starke Werk "Killing Club" in seine CD-Sammlung aufnehmen.
Klasse, Bucket Boys!
Line-up:
Petra Lange (vocals) Michael Lange (lead vocals, piano, organ, clavinet, accordion) Helge Lange (guitar, percussion, lead vocals - #9, vocals) Andreas Kehren (bass) Vander Joe (drums, percussion, vocals) Supporting Members: Max Panglisch (trombone - #4,10,12) Christian Lassert (trumpet - #4,10,12) Luca Heinen-Ludwig (saxophone - #4,10,12) Fee Grupe (trombone - #4)
Externe Links:
|
