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The Byrds / All Time Best
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Die kalifornische Formation The Byrds startete als Quintett direkt mit ihrem ersten Album "Mr. Tambourine Man" im Jahr 1965 voll durch und konnte mit diesem gleich mehrere Hitsingles verbuchen. Gegründet von den drei Individualisten Roger (damals noch Jim) McGuinn,
David Crosby und Gene Clark wurden anschließend noch der vom Banjo zum Bass wechselnde Chris Hillman sowie der Schlagzeuger Michael Clarke rekrutiert. Trotz sehr guter Verkaufszahlen bei den ersten drei Alben gerieten die drei 'Chefs' immer wieder aneinander, bis es schließlich etwa dreieinhalb Jahre später soweit war, dass McGuinn noch das einzig verbliebene Original-Mitglied war. Der erste schwere Schlag kam, als mit Gene Clark der wohl beste Songwriter die Band während der Aufnahmen zum dritten Album "Fifth Dimension" verließ. Sein Vermächtnis war der Song "Eight Miles High", den er zwar lediglich mit McGuinn und Crosby co-komponiert, allerdings einen großen Teil zur Nummer beigetragen hatte. Dass irgendwann auch die beiden Alphatiere McGuinn und Crosby so heftig aneinander gerieten, dass Zweiterer (im Herbst 1967, während der Arbeiten zu "The Notorious Byrd Brothers") ebenfalls seine Sachen packte, war für das Umfeld der Band keine wirklich große Überraschung.
Wieviele 'Best of'- und 'Greatest Hits'-Veröffentlichungen, dazu CD-Boxen und Ähnliches es von den Byrds mittlerweile schon gibt, kann wohl (außer den Hardcore-Sammlern, die wirklich alles haben) niemand mehr ernsthaft nachvollziehen. Und jetzt schon wieder eine? Aber ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir (obwohl ich alle offiziellen Studioalben im Schrank stehen habe) dieser Silberling richtig Spaß macht. Das liegt natürlich in erster Linie daran, dass die Musik an sich einfach großartig ist. Aber auch die Zusammenstellung der Songs darf als sehr gelungen bezeichnet werden.
Wie es höchstwahrscheinlich den meisten Byrds-Fans geht, hätte auch ich ein paar der hier versammelten Songs weggelassen und durch persönliche Favoriten (z. B. "Have You Seen Her Face", "Child Of The Universe" oder "Lover Of The Bayou") ersetzt. Aber jedem kann man es mit solchen Zusammenstellungen sowieso nie recht machen. Schade finde ich dennoch, dass von dem wirklich großartigen Untitled mit "Chestnut Mare" lediglich ein Song vertreten ist und die beiden letzten Scheiben (vor der kurzfristigen Reunion der Original-Mitglieder) "Byrdmaniax" und "Farther Along" gar nicht berücksichtigt wurden.
Unbedingt erwähnenswert sind noch einige später zur Band gestoßene Musiker. Im Frühling 1968 wurde Gram Parsons ein Teil der Combo, der so ganz nebenbei einfach mal das Ruder übernahm und die Byrds durch die Aufnahmen des bahnbrechenden und oft als erste Country Rock-Platte der Geschichte bezeichneten "Sweetheart Of The Rodeo" führte, die hier immerhin mit vier Stücken vertreten ist. Leider war Parsons nach wenigen Monaten schon wieder Vergangenheit, aber Anfang 1970 hatte McGuinn mit dem Hammer-Gitarristen Clarence White, dem Bassisten Skip Battin und dem Schlagzeuger Gene Parsons (nicht verwandt mit Gram) wieder eine richtig starke Truppe zusammen.
Zu diesen fantastischen Songs (die hier erfreulicherweise alle in der Original-Studioversion vertreten sind) braucht man wohl kaum noch was zu sagen. Aber falls es tatsächlich noch Musikfans geben sollte, die diese legendäre Band noch nicht für sich erforscht haben: Die vorliegende Compilation wäre ein ganz hervorragender Einstieg! Selbstverständlich sind alle großen Hits vertreten und die Laufzeit ist mit knapp 76 Minuten auch mehr als ordentlich. Schöne Veröffentlichung, die zum hoffentlich bald beginnenden Frühling mit ihren oft 'sonnigen' Songs passt, wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge!
Line-up:
Roger McGuinn (guitars, vocals) Chris Hillman (bass, vocals) David Crosby (guitars, vocals) Gene Clark (vocals, guitars) Michael Clarke (drums) Gram Parsons (guitars, piano, vocals) John York (bass) Clarence White (guitars) Skip Battin (bass, vocals) Gene Parsons (durms, vocals) Kevin Kelley (drums)
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