Das Buch der Liebe ist eine Reise durch das Leben
von Russ Ballard.
Heute mehr Songwriter als Rockmusiker!
Rocktimes Interview Es hat 20 Jahre voller Inspiration gedauert, bis "Book Of Love" nun endlich da ist.
Und 12 Jahre seit dem letzten Album. Das Neue hat es wieder in sich.
Wir sprachen mit dem sympathischen und eher zurückhaltenden Musiker und Komponisten.



Interview vom 06.11.2006


Ralf 'Jogi' Ruhenstroth
RockTimes: 12 Jahre sind nun seit deinem letzten Album "The Seer" vergangen. Warum hast du dir so lange Zeit gelassen, bis es nun mit Book Of Love ein neues Album gibt?
Russ: Dieses Album wollte ich schon vor zwanzig Jahren machen. Wie viele andere betrachte ich mir die Menschheit und ihren Wahnsinn. Wir sind Meister im Erfinden neuer Dinge wie z. B. in der Technologie und der Kunst, doch immer mehr Beziehungen scheitern. Wir sind wohlhabender als je zuvor, aber sind wir auch glücklicher? Ich denke nicht! Wenn wir uns alle wirklich so sehr lieben würden, bräuchten wir nicht so viele Anti-Depressiva und Schlaftabletten, und Depression wäre nicht die Krankheit Nr. 1 in der westlichen Welt. Darüber wollte ich reden und habe mit dem Projekt vor sieben Jahren angefangen. Ich habe dass Album gemixt und dabei gemerkt, dass ich noch mehr zu sagen habe. Also habe ich die nächsten drei bis vier Jahre noch mehr Songs geschrieben und gemerkt, als ich die Songs in eine Reihenfolge gebracht hatte, dass sie eine Art Reise darstellten. Diese Idee gefiel mir. Um diese Reise weiterzuführen, musste ich wieder mehr Songs schreiben, so dass am Ende fast so etwas wie eine 'Autobiografie' dabei herauskam. Weil mir die ganze Angelegenheit so sehr am Herzen lag, wollte ich alle Aspekte der Liebe einfließen lassen - das Liebevolle, sich kümmern, hassen, Eifersucht, einfach alles. Deshalb hat es dann so lange gedauert.
RockTimes: Auf "Book Of Love" verarbeitest du die Trennung von deiner Frau. Sicherlich ein sehr persönliches Thema, in dem du in dein Inneres schauen lässt. Auf der anderen Seite bietet die Musik natürlich die Möglichkeit, Gefühle zu zeigen. Wann und warum hast du den Entschluss gefasst, die Scheidung auf der neuen Platte zu verarbeiten?
Russ: Ich habe schon immer über mein Leben geschrieben. Diese Trennung war so ein einschneidendes Erlebnis, dass ich es in "Book Of Love" aufnehmen musste.
RockTimes: Ich finde, dass du auf deiner neuen Platte zwar meistens wieder klare Rock-Harmonien spielst, aber auch ein bisschen Pop. Zum Beispiel bei "Crazy World". Hat es einen bestimmten Grund, dass du gerade bei diesem Song eine untypische Rhythmik gewählt hast? Und was ist für dich die verrückte Welt?
Russ: Ich habe "Crazy World" vor zwölf Jahren geschrieben. Es wurde hauptsächlich mit Samples aufgenommen. Ich nutzte Drum Loops und Synthesizer. Es endete mit einem intensiven Drum-Beat, der mir sehr gut gefiel. Ich habe den Song in dieses Album aufgenommen, weil der Text perfekt das ausdrückt, was ich am Anfang sagen wollte: »Menschen suchen überall und glauben sie wissen was sie glücklich macht um sich dann zu wundern, warum sie sich so schlecht fühlen.«
RockTimes: Du lässt uns mit einem Track wie "When You Sleep" natürlich nachdenklich werden. Anschließend lässt du unsere Laune mit "Love Works In Strange Ways" wieder steigen. War es deine Absicht, den Hörer von "Book Of Love" mit in diese Gefühlsschwankungen einzubeziehen?
Russ: Während "When You Sleep" textlich und musikalisch ein sehr bedrückender Song ist, der von einem Typen auf der Couch eines Psychiaters handelt, sollte "Love Works In Strange Ways" als Ausgleich zu dieser bedrückenden Stimmung dienen. Der Song stellt im Wesentlichen die Frage, ob man am Anfang seines Weges Liebe überhaupt erkennen würde, wenn man auf sie trifft.
RockTimes: Mit "Into The Light" siehst du sicherlich wieder Licht am Ende des Dunkels. Ist dies auch eine Message an die Hörer, bei persönlichen Problemen einfach nicht aufzugeben und eine Aufforderung, immer wieder positiv nach vorne zu schauen?
Russ: Dieser Song handelt von einer Person, die lange emotional gelitten hat und deren Leben plötzlich eine positive Wendung nimmt. Es ist als ob man aus einem dunklen Tunnel auf einmal ins Licht tritt, was mir so passiert ist. Ich habe ein aufgenommenes Interview eines Philosophen namens Huston Smith gefunden. In diesem Interview erzählt er, dass wir wie Gefangene sind, die an den Gitterstäben ihrer Zellenfenster hängen, um ins Licht zu sehen. Dabei merken wir nicht, dass die Zellentür hinter uns offen steht. Diesen Teil habe ich herausgenommen und in dem Song verarbeitet.
Es ist erstaunlich, dass positives Denken das Leben tatsächlich positiv beeinflusst! Ich weiß, dass es nicht einfach ist, wenn man sich gerade schlecht fühlt. Allerdings habe ich festgestellt, dass man zurückbekommt, was man gibt. Wenn du Liebe möchtest, dann gib Liebe, wenn du Frieden möchtest, sei friedlich! Das Leben entwickelt das, was man von ihm verlangt. Wenn du körperlich fit werden möchtest, dann gehst du joggen und dein Körper entwickelt Ausdauer, wenn du Muskeln willst, stemmst du Gewichte und dein Körper wird breiter. Ich finde es unglaublich, dass eine Person sich vornimmt, Klavierspielen zu lernen und nach einiger Zeit des Übens kann die linke Hand sich vollkommen unabhängig von der rechten über die Tasten bewegen, ohne das der Pianist darüber nachdenken muss... wunderbar!!!
RockTimes: Gibt es für dich auf "Book Of Love" einen Song, der den Kern und die Hauptmessage des Albums in sich trägt? Oder könnte es nicht doch sein, dass "Book Of Love" auf Grund des thematischen Aufbaus eine Art Konzeptalbum geworden ist?
Russ: Für mich repräsentiert "Just Like Me" das Album. Der Text deckt fast alles ab, was ich rüberbringen wollte. Wir lernen in der Schule nicht wie gleich wir aus psychologischer Sicht eigentlich alle sind. Egal ob wir aus China, Afrika, Österreich oder sonst woher kommen, in einem Moment sind wir glücklich und im nächsten weinen wir oder sind sauer oder eifersüchtig. Alle Emotionen beeinflussen uns, egal von welchem Teil der Erde wir stammen. Als ich mehr darüber nachdachte, musste ich auch darüber schreiben. Vieles davon ist wahr, das Mädchen aus China, der Junge aus dem Senegal. Ich saß mit diesem Jungen zusammen, sein Name war Wally. Er lebte in Dakar und führte mich herum. Er erklärte mir die Geschichte des Landes und die Geschichte der Sklaverei dort... verrückt, aber wir hatten eine großartige Unterhaltung.
RockTimes: Wo wurde "Book Of Love" aufgenommen und wer hat es produziert?
Russ: Ich habe das Album zu Hause aufgenommen, wo ich mir vor sechs Jahren ein Studio eingerichtet habe. Ich produzierte und Michael Bisping war der Executive Producer. Chris Childs spielte den Bass und Harry James Schlagzeug. Sie sind beide von Thunder.
RockTimes: Wo würdest du dich inzwischen stilistisch einordnen? Ich weiß schon, sog. Schubladen sind nicht beliebt. Dennoch drückt es für mich etwas aus, wo sich der Musiker selbst sieht.
Russ: Ich denke, dass ich in erster Linie ein Songschreiber bin. Ich höre und mag alle möglichen Arten von Musik. Meiner Meinung nach kann ein Songschreiber nur über Dinge schreiben, die er selbst erlebt hat oder einer seiner Mitmenschen. Heutzutage spiele ich mehr Klavier als Gitarre. Die Leute sehen in mir den Rocker, obwohl ich mittlerweile wahrscheinlich mehr Sänger und Songschreiber bin.
RockTimes: Auch wenn es von dir keine aktuellen Alben in den letzten Jahren gegeben hat, so konnte man dich dennoch immer mal wieder live erleben. Ist mit deinem neuen Album eine Tour geplant und falls ja, wirst du mit dem neuen Programm auch in Deutschland auftreten?
Russ: Ja, eine Tour ist für Januar und Februar nächstes Jahr geplant. Die genauen Daten werden auf meiner Website (Link siehe im Linkblock) zu finden sein. Ich freue mich riesig darauf! Es ist lustig, wenn man live spielt erinnert man sich wieder daran, warum man überhaupt all die Jahre in einer Band spielen wollte.
RockTimes: Du hast so viele Hits für andere Musiker geschrieben. Erfüllt dich das mit Stolz? Hast du nicht auch schon manchmal gedacht, dass diese Ideen nur von dir selbst genutzt werden sollten? Auch wenn man am Umsatz eines Hits als Komponist beteiligt wird?
Russ: Die Songs, die von anderen gecovert wurden, habe ich immer selbst aufgenommen, manchmal als Demos und manchmal als Master. "Winning", dass Santana aufgenommen hat, war ein Titel meines zweiten Albums und ursprünglich eine Single. Dann habe ich "Since You Been Gone" rausgebracht, der Titel war in den USA ein Hit von drei verschiedenen Künstlern. Ich schrieb "So You Win Again" und dachte das wäre eine gute Single. 1977 habe ich den Song dem damaligen Boss von CBS Records, Maurice Oberstein, vorgespielt. Er sagte, das sei ein guter Song, allerdings eher Soul. Ich sollte den Song lieber einer schwarzen Band geben. Das tat ich und er wurde von Hot Chocolate aufgenommen. Er war auf Platz 1 in 14 verschiedenen Ländern... Was solls, als Songschreiber höre ich sie gerne gecovered.
RockTimes: Du hattest dich in den 70er Jahren der Band Argent angeschlossen. Wie kam es dazu, dass du dich dazu entschieden hattest, eine Solo-Karriere zu starten?
Russ: Ich habe die Band verlassen als wir gerade richtig gut wurden (was für ein Trottel!!). Nein, im Ernst, ich denke wir bewegten uns immer mehr von Rock in Richtung Jazz, mit langen improvisierten Solos, die mich ein wenig störten. Ich liebe die Jungs und wir sind immer noch befreundet. Zum Glück habe ich ein paar Hits geschrieben und konnte davon gut leben. Ich wollte eine Band gründen um auf Tour zu gehen, doch dann kam mein Sohn zur Welt und ich wollte mich auf ihn konzentrieren. Heute schreiben wir manchmal zusammen, er hat ein Studio neben meinem.
RockTimes: Wir haben unter unseren Lesern sicherlich auch aktive Gitarristen. Deshalb die Frage: Arbeitest du mit Effekten? Welche bevorzugst du?
Russ: Im Studio nutze ich hauptsächlich Plug-ins für die Gitarre. Ich benutze Amplitude, Amp Farm und Sans Amp. Ich mag besonders Sans Amp. Es bietet alles vom saubersten bis zum härtesten und schmutzigsten Sound. Auf der Bühne habe ich schon immer das Mesa Boogie Pedal mit einem Marshall Stack gemocht. In letzter Zeit habe ich den Analogue Man genutzt.
RockTimes: Ist Russ Ballard im Jahr 2006 eher ein Bühnenmusiker oder ein Studiomusiker? Worauf legst du deine Prioritäten?
Russ: Ich gehe jeden Tag ins Studio und schreibe oder spiele ein bisschen. Es macht mir immer noch so viel Spaß wie am Anfang. Mittlerweile ist Schreiben für mich immer mehr eine Art Meditation, insbesondere wenn ich tiefgründigere Songs schreibe. Es ist so etwas wie eine Selbstanalyse.
Ich habe in einer Band namens RD Crusaders mit
Roger Daltrey gespielt, der sie gegründet hat um Geld für wohltätige Zwecke einzuspielen. Mit drei Shows haben wir drei Millionen Pfund eingenommen!
RockTimes: Wo lebt Russ Ballard heute? Und was sind deine persönlichen Ziele? Und was macht ein Russ Ballard, wenn er nicht in Sachen Musik unterwegs ist?
Russ: Ich lebe nördlich von London in einem Ort namens Ware. Dort besitze ich ein Farmhaus, in dem ich mit meiner Tochter lebe. Wir haben Pferde, Katzen und Schafe. Mein Hauptziel ist es am Leben zu bleiben. Ich denke das Leben ist ganz anders als ich es mir vorgestellt habe in meinem Alter, es wird interessanter. Es gibt so viele Dinge, die ich noch machen möchte... ein Akustik-Album, ein Piano-Album, ein Blues-Album, ein Buch schreiben. Vielleicht könnte das Buch "Book Of Life" heißen.
RockTimes: Ganz recht herzlichen Dank für das ausführliche Gespräch. Alles Gute und viel Erfolg.
Wir danken Biggy von Brooke-Lynn Promotion, die uns das Gespräch mit Russ Ballard ermöglicht hat.
RockTimes welcomes our foreign guests
RockTimes: 12 years after 'The Seer' your new album 'Book Of Love' is being released. Why did it take so long?
Russ: This album is something I wanted to do twenty years ago. Like many people, I look around at the madness of human beings, we're so good at inventing things, like in technology and art, however, relationships fall apart more and more, we have more material things than ever, we are richer than ever, yet , are we happier ? I don't think so. If we really loved each other we wouldn't need the anti - depressants and sleeping pills, also, 'depression' wouldn't be the most wide - spread illness in the West.
I wanted to comment about all this and I started the album seven years ago. I mixed it , found there were more things I wanted to say , so over the next three or four years I wrote many more songs and eventually realized, when the songs were in sequence, they seemed to show a journey, then it seemed to make sense to go with the ' Journey ' idea, which meant I would need more songs. In the end it became almost an ' Autobiography '. Because the subject was important to me, I wanted to include all the aspects of 'Love' that I could think of - the kindness, caring, hating, jealousy, --- everything. That's why it took so long.
RockTimes: In 'Book Of Love' you are dealing with the breakup of you and your wife which is a very intimate issue. Of course music gives you the opportunity to express deepest emotions, but when and why did you decide on doing so on this album?
Russ: I've always written songs about what is going on in my life. This was such a big thing in my life, it had to be included in a book of love.
RockTimes: In my opinion this album contains mostly rock harmonies but also a little pop like in 'Crazy World'. Why did you choose a different rhythm in this song and what's the craziness about?
Russ: I wrote 'Crazy World' twelve years ago. It was recorded with mainly 'samples', I had drum loops and synths. It ended with an intense drum beat, which I liked. The reason I used the song on this album is because the lyric was perfect for what I wanted to say at the beginning: »People searching high and low, they think they know what's gonna make them happy now and wonder how they feel so sad«.
RockTimes: You leave us musing with a song like 'When You Sleep'. On the other hand 'Love Works In Strange Ways' puts us into good humor. Was it your intention to cause this different emotions to the listener of 'Book Of Love'?
Russ: 'When You Sleep' is a very dark song, lyrically and musically , It's about a guy on the psychiatrist's couch going into regression, so , I wanted to counter the atmosphere with something not so dark, 'Love Works In Strange Ways' was written for that position. It's basically saying - »Before you leave on your journey, will you know Love, even if you find it«?
RockTimes: 'Into The Light' seems to be an appeal to never give up and to keep thinking positive. Was this your intention and the main message of this song?
Russ: It's a song about someone who has been suffering emotionally for a long time, then suddenly his life turns around. It's like being in a dark tunnel and then coming into the light, It's something that happened to me. I found a taped interview of a philosopher called Huston Smith, talking about "We're like prisoners clinging at the bars for the light, when if we'd only turn around, we'd see the door of the cell is open", I edited out this part, sampled it and put it in the song.
It's amazing, when you are positive, things do turn around, I know it's not easy, when you're feeling down, however, I found that you get back in life what you give, so, If you want love , give it , If you want peace, be peaceful, life does develop what it demands. If you want to get fit , you run and the body develops stamina, if you want muscles, you pump iron and suddenly there's a bigger body. I find it incredible that somebody says ''I want to learn piano '' and in time life develops it, the left hand is doing something different from the right and the pianist doesn't even think about it, --- Wonderful !!!
RockTimes: Is there a main message on 'Book Of Love'? If so, which song represents it most of all? Or is 'Book Of Love' due to its thematic layout rather a kind of concept album?
Russ: I guess the song that represents it for me is, 'Just Like Me'. The words cover almost everything I wanted to get across. We don't learn at school how similar we are, psychologically. Whether you come from China , Africa , Austria, wherever, it doesn't matter, one minute we're happy next moment we might be crying, next second, angry, jealous, --- all the emotions affect us, wherever we're from in the world and when I thought about it deeply, I had to write about it, --- much of it is true, the girl from China, the boy from Senegal. I sat with the kid, his name was Wally, he lived in Dakar and showed me around and told me the history of the place and he told me the history of slavery there --- crazy but we had a great chat.
RockTimes: Where was 'Book Of Love' recorded and who produced the album?
Russ: I recorded the album at home, I have a studio that was built six years ago. I produced, Michael Bisping was Executive Producer. Chris Childs played bass and Harry James played drums, they're both from 'Thunder'.
RockTimes: Being categorized is not very popular. Nevertheless I'd like to know which musical style Russ Ballard stands for today.
Russ: I'm still first of all a songwriter, I think. I listen and like all kinds of music. I believe a songwriter can really only write about what he has experienced, first hand or second . I play more piano than guitar , these days. People think of me as a 'Rocker' although, I'm probably more of a Singer/Songwriter, these days.
RockTimes: Even without a current album on the market you occasionally performed live on stage during the last years. Is a tour planned after the release of 'Book Of Love' and if so, will you be performing in Germany?
Russ: Yes, there is a tour planned for January and February, I will be putting the dates on my website. I'm looking forward to it. It's funny, when you play 'Live' you remember why you wanted be in a band all those years ago.
RockTimes: Are you proud of successful songs you wrote for other musicians or do you regret not having played these songs yourself? Even though songwriters have a share in the profits...
Russ: The songs that other people have covered, have always been recorded by me, sometimes as demos, others as masters.'Winning' the song that Santana recorded, was the title of my second album and was originally a single, then I released 'Since You Been Gone', that's been a hit in America by three artists. I wrote 'So You Win Again', I thought would be a good single for me, 1977, I played it to the then head of CBS records, Maurice Oberstein, he said »It's a great tune but it's ' soul ' give to a black band«, I did, It was recorded by 'Hot Chocolate' and was number one in fourteen countries , Oh well , -- As a writer I just like hearing them covered.
RockTimes: In the 70's you joined 'Argent'. Why did you then decide on a solo career?
Russ: I left just as we were becoming a really great band (what a fool!!), no, I think we getting away a little from 'Rock' and we seemed to be getting more 'Jazzy', with long improvised solos which 'Bugged' me a bit. I love the other guys though, we're still friends. Luckily, I was writing hit songs, which gave me a good living. It was my intention to form a group and go on the road, then my son was born and I wanted to see him develop, we sometimes write together now, he has a studio here, next to mine.
RockTimes: Some of our readers are ambitious guitarists who would like to know whether you work with effects or not. If so, which ones do you prefer?
Russ: In the studio I use mainly 'plug ins' for guitar. I have Amplitube, Amp Farm and Sans Amp. I particularly like Sans Amp. It has everything covered from the cleanest, to the hardest, dirtiest sounds. For stage, I always liked the mesa boogie pedal with a Marshall Stack, although, recently, I've been using the Analogue Man, It's got great sustain and edge.
RockTimes: In the year 2006, is Russ Ballard rather a stage- or a studio-musician?
Russ: Well, I go into the studio everyday and write or just play, I love it as much as ever, although, these days, writing is more like meditation, especially writing deeper and deeper lyrics, It's a little like 'Self Analysis'. I have been playing in a group called the R D Crusaders which Roger Daltrey started [to make money for charity], in three shows we made three million pounds.
RockTimes: Where do you live today and what personal goals would you still like to achieve? What does Russ Ballard do when he's not engaged in music?
Russ: I live North of London, in a town called Ware, I have a farm house, where I live with my daughter. We have Horses, cats and pet sheep. The main goal is to stay alive, I think, life is very different to what I thought it would be at my age, it gets more interesting. There's so much I want to do, --- make an acoustic album, --- a piano album , make a blues album, write a book, maybe my book could be entitled 'Book Of Life'.
RockTimes: Thank you very much for this detailed interview and best whishes for your future!
Thanks to Biggy from 'Brooke-Lynn Promotion' for arranging this interview.
Externe Links: