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Bowiemania / A Tribute To David Bowie
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Ein Tribut an David Bowie…hatten wir sowas nicht schonmal vor gar nicht allzu langer Zeit? Nicht ganz, denn Oh You Pretty Things - The Songs Of David Bowie war kein reines Cover-Album im herkömmlichen Sinn, sondern vielmehr ging es dort um Songs aus Bowies Feder, die er nicht selbst aufnahm, sondern anderen Interpreten zur Verfügung stellte.
"Bowiemania" ist nun ein Projekt der französischen Produzentin und Arrangeurin Beatrice Ardisson, auf dem vierzehn der bekannteren Songs Bowies in neuem Gewand noch einmal eingespielt wurden. Bunt gemischt werden abwechselnd größere Hits wie z.B. "Ashes To Ashes", "China Girl", "Heroes" oder "Rebel Rebel" und nicht ganz so bekannte Nummern wie "The Man Who Sold The World", "Life On Mars" oder "All The Young Dudes" präsentiert.
Eröffnet wird der Reigen von Bowies erstem großen Hit "Space Oddity", der von Emilie Simon mit wunderschöner, glasklarer Stimme zu Percussion, Cello und einigen, spärlich gesetzten Synthie-Sounds aufgenommen wurde. Eine sehr interessante Version mit überragendem Gesang. Die Spannung wächst! Auch "Jean Genie" (von Paco Volume) und "Life On Mars" (Yann Tiersen & Divine Comedy) können danach überzeugen.
Auffallend ist schon hier, dass der Gesang bei den Stücken deutlich im Vordergrund steht, während die Musik, mit eher ungewöhnlicher Instrumentierung wie Glockenspiel, Handclapping oder Fingerschnippen, meistens nur als unaufdringliche Unterstützung verwendet wird. Das hat was und lässt die einzelnen Tracks in einem ganz neuen Licht erscheinen.
Im letzten Drittel der CD nimmt die Instrumentenvielfalt dann doch zu, was die zuvor sorgfältig aufgebaute Atmosphäre etwas aus dem Gleichgewicht bringt. Vielleicht gehören deshalb das extrem Synthie-lastige "Fashion" oder das in keinster Weise an die Originalversion heranreichende "Heroes" nicht unbedingt zu meinen Favoriten auf "Bowiemania". Sehr stark dagegen ist die "Jean Genie"-Version von Arno & Beverly Jo Scott die sich hier "Jean Baltazaarrr" nennt und einen großen Kontrast der Gesangsstimmen aufzeigt. Der Belgier Arno singt sehr tief und rau (an Tom Waits erinnernd), während sich Beverly dagegen klar wie ein Engel anhört.
Auch fast alle anderen Titel, wie das jazzige und vom Gesang noch lethargischer als Iggy Pops Version gebrachte "China Girl", das von der Mandoline bestimmte "Ziggy Stardust", das leider viel zu kurze und nur von Streichern gespielte Instrumental "Ashes To Ashes" oder das sehr überzeugende "All The Young Dudes" können durchaus punkten und ziehen den Hörer schnell auf ihre Seite.
Auf jeden einzelnen Song genauer einzugehen würde den gesetzten Rahmen sprengen, aber abschließend kann man vor allem zwei Punkte feststellen: Beatrice Ardisson (und natürlich auch den beitragenden Künstlern) ist hier ein sehr spritziges und kurzweiliges Album gelungen, das sich erfreulich von so manch anderen, eher lieblos zusammengestückelten, Tribut-Projekten abhebt und das ein ganz eigenes Leben entwickelt.
Zum zweiten wird wieder mal deutlich, was für ein starker Songwriter David Bowie ist, da seine Tracks, vollkommen egal in welchen Arrangements, wohl einfach nicht kaputt zu kriegen sind. Im Gegenteil: Ihnen wird neues, frisches und aufregendes Leben eingehaucht.
"Bowiemania" ist abwechslungsreich, spannend und macht jede Menge Laune. Bei weitem nicht nur für Fans des 'Thin White Duke' interessant!
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