J.C. Cinel - man nennt ihn auch Giuseppe Cinel, was aber sicherlich den Wenigsten weiterhelfen wird. Musikalisch ging es 1985 mit The Air los, einer Band, die sich im Styx- und Yes-Stil mit selbstgeschriebenen Songs präsentierte. Später spielte er in Lost And Found Westcoast und Latin, dann Southern Rock mit Poison Whiskey und Country Rock bei Head And Heart. Ein musikalischer Tausendsassa also.
J.C. spielte neben Robin Mac Auly und gewann so nebenbei auch einige Contests. Im Jahre 2002 gründete er die J.C. Band, mit der er unter anderem in diesem Jahr Chris Knight auf dessen Italien-Tour supportete.
Bekannter dürfte er aber 2004 einem größeren Kreis geworden sein, als er als Leadsänger bei der psychedelischen Hard Rock-Band Wicked Minds einstieg. Wicked Minds waren auch auf dem Herzberg-Festival im vergangenen Jahr zu sehen und zu hören.
Musikalisch geht er auf "Before My Eyes" einen anderen, als den Hard Rock-Weg und die Westcoast-Wurzeln sind unüberhörbar und in vielen Tracks präsent. Bereits der Opener führt musikalisch an die kalifornische Westküste und groovt mit akustischen Gitarren gleich ohrwurmartig in den Kopf. Griffige Melodien und angenehme Hooks sind im Prinzip über die gesamte Spieldistanz vertreten und in bester Eagles-Manier ergibt das eine ohrgefällige Pop/Rock-Mischung.
Stimmlich ist Giuseppe sehr wandlungsfähig und immer äußerst angenehm zu hören. Rockigen Tracks, wie "Feel The Moment" verpasst er die nötige Verve, um mit den elektrischen Gitarren adäquat zu kommunizieren. Dann klingt er mal wie Al Stewart ("Sweet Dream") oder einer dieser wohlfeilen New Country-Boys ("Dear Old Friend").
Ein properes Intro leitet über zu "Brush My Cymbals", einem Stück, das per Harp und relaxtem Akkorde-schlagen beginnt und sich im weiteren Verlauf zur starken Rocknummer hochschraubt. J.C. legt eine gehörige Portion Härte in die Vocals, dazu Gitarrensoli, die nur begeistern und was den Refrain angeht: Der ist mehr als gekonnt.
Die Übernummer nennt sich "What I See". Nach einem Slide- und Harp-Intro zeigt uns der Meister, dass er ein gewisses Southern Rock-Feeling nicht verloren hat. Double Leads der beiden Gitarristen tun das Übrige und ach ja, das rockt wunderbar. Wie stark das songwriterische Gespür ausgeprägt ist, zeigt auch "Alone In The Dark". Singerqualitäten treffen auf die dem Album über weite Strecken anhaftende Mischung zwischen Rock, etwas Country und Melodiesicherheit.
"Before My Eyes" ist perfekt arrangiert, toll produziert und über und über mit Ohrwurmmelodien gesegnet. Die perfekte Scheibe für den Samstagnachmittag auf der Porch, die Überlandfahrt mit dem Cruiser oder einfach zum entspannenden Relaxen. Rock und Pop in angenehmer Symbiose und "What I See" ist ein absolutes Muss für jeden Sommersampler.
Line-up:
J.C. Cinel (lead and background vocals, acoustic and electric guitars, harmonica)
Davide Dabusti (electric guitars, Rhodes piano - #3, background vocals)
Marcello Minari (electric guitars)
Luca Balocco (bass)
Mirco Aimi (drums)
Paolo 'Apollo' Negri (Hammond, Moog)
Massimo 'Dado' Daveri (congas, bongos)
Pippo Savoretti (drums - #5, 12)
Alberto Callegari (bass - #10, 11, shakes, tambourines)
Andrea Lisè (drums - #11)
Tracklist |
01:Ships In The Wind
02:Feel The Moment
03:Sweet Dream
04:Out In The Frontline
05:Dear Old Friend
06:Intro/Brush
07:Brush My Cymbals
08:Before My Eyes
09:What I See
10:Voices From Nowhere
11:Alone In The Dark
12:Taking Chances
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Externe Links:
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