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Susan Cattaneo / Haunted Heart
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Im Sommer 2012 stellte sich Susan Cattaneo zum ersten Mal im Rahmen ihrer letzten Produktion Little Big Sky in der RockTimes-Redaktion vor, mit der sie auch beachtlich punkten konnte. Und nun, etwa 16 Monate später, präsentiert sie ihr neues abendfüllendes Album mit dem Namen "Haunted Heart", das dritte neben der oben genannten EP. Nach wie vor macht sie sich nicht von einem fremden Label abhängig und nach wie vor folgt sie auch ihrem ganz eigenen Instinkt, wenn es um das Songwriting und die Arrangements geht. Dafür schon mal Daumen hoch!
Tja, das Songwriting: Diesbezüglich hat die Amerikanerin erwartungsgemäß keinen Deut nachgelassen. Allerdings gibt es hier auch keine wirklichen Ausreißer nach oben zu bejubeln, was ein bisschen schade ist. Schade, aber nicht schlimm, denn die vorgelegte Qualität hinsichtlich der 14 neuen Tracks befindet sich durchaus auf einem hohen Niveau. Vielleicht liegt es auch nur daran, dass sich die ganze Chose etwas zu routiniert anhört. Susan Cattaneo hatte natürlich wieder Spitzenmusiker im Studio, aber das Feuer scheint irgendwie zu fehlen.
Ansonsten gibt es eigentlich nichts zu beanstanden. Miss Cattaneo hat als Sängerin und Texterin ebenfalls nichts verlernt und erzählt ihre Geschichten aus dem alltäglichen Leben nach wie vor spannend und meistens auch detailliert. Wie etwa in "Lies Between Lovers", bei dem sie eine Beziehung - bzw. die bestehenden Umgangsformen in dieser - in Augenschein nimmt, wie sie weltweit in dieser Form wohl hunderttausendfach existiert. Nachdem direkt zu Beginn eine 45-sekündiges Prelude den Titelsong bereits angedeutet hatte, ertönt dieser dann etwa in der Mitte des Albums in seiner ganzen Pracht.
Vom Feeling her liegt sehr viel Sehnsucht in dieser Nummer, von der Darbietung fühlt man sich (sehr angenehm) ein paar Jahrzehnte in die Vergangenheit zurückversetzt. Tolles Stück, das sehr einnehmend und sympathisch eine gewisse Nostalgie beim Hörer auslöst. Ein Song, der in etwa in dieselbe Kerbe stößt, ist "Ingenue". Die Grundlage bildet das Piano und Susans Gesang wird immer wieder von der wunderschönen Lap Steel umschmeichelt und umgarnt. Hervorragend, um in Gedanken an die gerade nicht anwesende Liebste abzutauchen.
Außer den bereits genannten Songs gehören zu meinen Favoriten noch "Worth The Whiskey" sowie "Queen Of The Dancehall". Letztgenannter Track ist zwar einer jener mit diesen typischen 'Gebrochenes-Herz-treibt-sich-jetzt-in-Bars-rum-und-macht-die-Männer-platt'-Lyrics, kommt aber sehr effektiv. Und beim Erstgenannten geht es dann doch mal richtig herzhaft zur Sache, mit pumpendem Rhythmus, klasse Slide-Gitarren-Einlagen und kumpelhaft-rauen Vocals der Protagonistin.
Man darf Susan Cattaneo und ihrem neuen Album "Haunted Heart" also bestätigen, dass es ein gutes und sehr solides geworden ist, auf dem kein Ausfall zu finden ist. Was mir allerdings fehlt, ist der eine oder andere Ausreißer nach oben, der außergewöhnliche Song dieses Werkes, den ich leider nicht bescheinigen kann. Davon abgesehen gilt aber, dass jeder, der beispielsweise "Little Big Sky" mochte, auch hier bedenkenlos zuschlagen kann. Enttäuschung ausgeschlossen!
Line-up:
Susan Cattaneo (lead & background vocals) Kevin Barry (acoustic, slide, high strung & nylon string guitars, pedal steel, lap steel) Lyle Brewer (electric guitars, acoustic guitar - #1) Richard Gates (bass) Marco Giovino (drums, percussion, tambourine) Kenny White (piano, synthesizer, transistor organ, Hammond organ, Wurlitzer piano, vibes) With: Lorne Entress (combo organ - #4, Hammond organ - #8,9, synthesizer - #13, percussion - #11, harmony vocals - #3,6,8,11) Stu Kimball (acoustic guitar - #8, electric guitar - #11) Jimmy Ryan (mandolin - #9) Duke Levine (electric guitars - #2,8,11,12) Scarlet Keys (duet vocal - #7) Kristin Cifelli (harmony vocals - #12)
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