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Dare / Calm Before The Storm 2
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Dare ist das Baby von Darren Wharton, der ca. 1978 als Keyboarder bei Thin Lizzy einstieg, auf den Studioalben "Chinatown" (1980), "Renegade" (1981) und Thunder And Lightning (1983) spielte und bis zur ersten Auflösung bei der Band blieb. Im Jahr 1986 gründete er in seiner Heimatstadt Manchester zusammen mit dem (damals) jungen Gitarristen Vinny Burns seine eigene Band, in Ableitung seines Vornamens und aufgrund des schönen Wortspiels Dare genannt.
"Calm Before The Storm" gab es schon mal und erschien im Original (ausschließlich in Europa) vor etwa 13 Jahren, bevor sich der Tastenmann erneut den reunionierten Thin Lizzy anschloss. Die Rechte an der Originalscheibe sind mittlerweile wieder an den Engländer zurückgefallen, aber was ihn jetzt spezifisch dazu animiert hat, die Platte noch einmal komplett neu einzuspielen? Die Informationen darüber sind sehr vage...
Ich sage es gleich ganz offen heraus: Das Originalalbum ist mir nicht bekannt, weshalb ich auch keine Vergleiche bezüglich Sound und Einspielung ziehen kann. Fakt ist jedoch, dass auf dieser neuen Ausgabe das Lizzy-Cover "Still In Love With You" fehlt und dafür die bisher unveröffentlichten Tracks "Precious" und "Cold Wind Will Blow" enthalten sind.
Das aktuelle Album bietet schön abgerundeten Melodic Rock, sehr geradlinig, sehr melodisch und sehr eingängig. Auf Ecken und Kanten wurde ganz bewusst verzichtet und das Augenmerk lag (da die Songs ja schon vorlagenen) vor allem auf einer perfekten Produktion sowie den Tracks soviel Feeling wie möglich zu verpassen. Dies wird vor allem durch Whartons warmen wie einfühlsamen Gesang sowie die butterweiche Gitarre von Richie Dews erreicht.
Der erste 'neue' Song ("Precious") fügt sich nahtlos in das Schema der restlichen Stücke und bewegt sich textlich ebenfalls in dem scheinbar schier unendlichen Themenpool 'Liebe'. Die Grundlage aller Nummern bildet der Keyboardteppich, unterstützt von dem so songdienlich wie unauffälligen (von wem auch immer gelieferten) Bass- und Schlagzeugspiel Kevin Whiteheads. Die Rhythmusgitarre bewegt sich in einem Bereich, bei dem von Hard Rock eigentlich keine Rede mehr sein kann, steuert dafür aber - wie schon erwähnt - sehr schöne Soloeinlagen bei.
Der zweite 'neue' Song mit dem Namen "Cold Wind Will Blow" hält das gesetzte Niveau ebenfalls spielend, auch wenn er aus den insgesamt elf Tracks nicht sonderlich heraus sticht. Anspieltipps sind ganz klar "Walk On The Water", der Titelsong, "Deliverance" und "Silence Of Your Head". Aber der komplette Rest steht den genannten Titeln auch nicht viel hinterher.
Wer die Originalscheibe bereits im Schrank stehen hat, sollte ruhig mal ein Ohr riskieren, denn diese Neuauflage könnte alleine schon wegen den beiden zusätzlichen Songs zumindest für Fans und Sammler interessant sein. Ansonsten kann das Album jedem Melodic Rock-Fan bedenkenlos empfohlen werden, da hier alle Zutaten für ein solches gegeben sind, die Produktion und das Songwriting stimmen sowie die Einspielung einwandfrei gelungen ist.
Line-up:
Darren Wharton (keyboards, lead vocals) Richie Dews (guitars) Kevin Whitehead (drums) With: Paris Wharton (guitars - #1,6,11) Sue Quin (background vocals)
Externe Links:
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