RockTimes: Hi Jim, Gratulation zu einem so großartigen Album wie Days Gone. Ich mag die Scheibe unwahrscheinlich und sie rotiert in den letzten Wochen ununterbrochen in meinem CD-Player.
Jim: Danke, Mann! Wir sind auch sehr zufrieden damit!
RockTimes: Deadline Friday kombinieren viele verschiedene Stile in ihrem Sound. Ich höre da Funk, Blues, Rock, Jazz und sogar Laidback Westcoast mit Pedal Steel-Gitarre auf eurem neuen Album. Wie würdest du euren Stil beschreiben?
Jim: Das ist immer schwer zu beantworten. Ich nenne es gerne 'guten, altmodischen Gitarre-getriebenen Rock'n'Roll', aber es ist wohl mehr als das. Es sind definitiv Elemente aus dem Jazz und dem Funk vorhanden. Wir versuchen die Sachen, die uns inspiriert haben, zu verarbeiten. Und als Gruppe kommen die Inspirationen aus einem weiten Feld.
RockTimes: Liege ich vollkommen daneben, wenn ich sage, dass die Allman Brothers Band einen großen Einfluss auf euch hatte?
Jim: Einen riesengroßen Einfluss!
RockTimes: Wie waren die Reaktionen auf "Days Gone" in den USA und wo siehst du die Unterschiede zu eurem Debüt-Album?
Jim: Bisher waren die Reaktionen sehr positiv. Unsere Fans lieben das Album und wir hatten das Glück, dass unser Freund Marc Ford zu der CD-Release-Party kommen konnte. Das war eine ganz besondere Nacht! Ich denke, dass das neue Album unsere Weiterentwicklung als Songwriter und Musiker demonstriert. Es fühlt sich als Gesamtwerk einfach viel besser als "Wear Yourself Worn" an. Mit "Days Gone" haben wir versucht einzufangen, wie es sich anhört, wenn man uns live sieht. Mit mehr Ecken und Kanten, aber ebenso interessant und unvorhersehbar.
RockTimes: Mit "Loving Cup" habt ihr einen Coversong aufgenommen. Warum habt ihr euch gerade diesen ausgesucht?
Jim: Wir spielen diesen Song schon seit ein paar Jahren und die Leute drehen auf unseren Konzerten dabei immer durch. Das geht soweit, dass sich einige Fans bei der Textpassage »...fall down drunk...« wirklich umfallen lassen. "Loving Cup" ist einfach ein großartiger Song, der dem Publikum ein gutes Gefühl gibt. Warum ihn also nicht mit aufs Album packen?
RockTimes: Außer Earl Schreyer am Bass sind alle anderen drei Bandmitglieder am Gesang vertreten. Wer singt welche Songs?
Jim: Auf dem vorherigen Album haben wir den Gesang genau aufgeteilt. Um ehrlich zu sein, hat Bill (Coomes, drums) aber die beste Stimme, also haben wir ihn dieses Mal mehr singen lassen. Mike (Spurgat, guitars) hat "Broken Man" und "I Resign" übernommen, aber die meisten Lead Vocals hat Bill beigesteuert. Ich war für ein paar Refrains und jede Menge Background Vocals verantwortlich.
RockTimes: Auf meiner Promo-CD sind die Songwriting-Credits nur für vier der Songs angegeben. Bedeutet das, dass alle anderen Tracks von der gesamten Band geschrieben wurden?
Jim: Üblicherweise taucht einer von uns mit einem Text auf, vielleicht auch noch mit einem Groove oder Rhythmus. Der Song nimmt aber erst Gestalt an, wenn die gesamte Band an ihm arbeitet. Deshalb haben wir uns entschieden, dass jedes Bandmitglied als Komponist genannt wurde, da jeder seinen Teil zu den Songs beigetragen hat.
RockTimes: "Days Gone" wurde im Jahr 2006 aufgenommen. Wart ihr seither konstant auf Tour, oder gibt es bereits Pläne und Songs für den Nachfolger?
Jim: Wir haben Shows gespielt und Songs geschrieben. Aber vor allem mussten wir richtig hart dafür arbeiten, das letzte Album rausbringen zu können. Viele Leute wissen nicht, wie schwierig es ist, ein Album völlig unabhängig ohne Plattenfirma zu veröffentlichen. Wir verteilen Flyer, lassen Poster drucken, versenden Presse-Kits und promoten "Days Gone". Das nimmt eine Menge Zeit in Anspruch.
RockTimes: Wie kommt es, dass so eine großartige Band wie ihr keinen Plattenvertrag hat?
Jim: Da musst du die Herren in den Anzügen fragen! Hallo, gibt's da draußen irgendjemanden, der eine großartige Band aus Kalifornien unter Vertrag nehmen will???
RockTimes: Könnt ihr mittlerweile von eurer Musik leben, oder habt ihr noch Jobs?
Jim: Leider müssen wir alle noch arbeiten.
RockTimes: Gibt es Pläne für eine Tour in Europa und speziell in Deutschland?
Jim: Wir würden unwahrscheinlich gerne nach Europa kommen. Das Album verkauft sich recht gut in Deutschland, sodass wir sehr gerne für unsere Fans dort spielen würden. Es geht nur darum, jemanden vor Ort zu finden, der uns hilft die Tour zu planen und das Ganze möglich zu machen. Lass' es mich wissen, falls du jemanden kennst.
RockTimes: Wie sieht die nahe Zukunft für Deadline Friday aus?
Jim: Das Album zu promoten und so viele Songs wie möglich zu schreiben!
RockTimes: Jim, erzähl' uns doch mal, was du so vor Deadline Friday getrieben hast und wie die Band zusammenkam.
Jim: Ich studierte an der Universität von Süd-Kalifornien, wo ich auch Mike kennengelernt habe. Wir waren in unterschiedlichen Bands, die in der Gegend um Hollywood gespielt haben. Ich spielte Saxofon und Trompete in einer Ska-Band, während Mike Gitarrist bei einer Hardrock Band war. Wir fingen an zu jammen und spielten Grateful Dead- und Phish-Songs auf Partys. Nachdem wir unseren Abschluss in der Tasche hatten, entschieden wir uns nach San Diego zu ziehen, wo wir Bill über das Internet kennengelernt hatten. Er kam vorbei, um uns spielen zu sehen und nach einer Kiste Bier entschied er sich, bei uns einzusteigen. Wir testeten mehrere Bassisten, bevor wir Earl fanden. Ab dem Zeitpunkt wussten wir, dass wir eine klasse Truppe zusammen hatten, die bereit für Studio-Aufnahmen ist. Und hier sind wir jetzt, ein paar hundert Auftritte und zwei Alben später...
RockTimes: Lass' uns ein bisschen rumspielen. Welche der folgenden Bands bevorzugst du im Vergleich und warum?
Jim: Oh Mann, ich hasse diese Geschichten....
RockTimes: Beatles oder Stones?
Jim: Das ist einfach zu schwierig, denn das sind die beiden besten Rockbands aller Zeiten...
RockTimes: Jefferson Airplane oder Grateful Dead?
Jim: Ich bin ein großer Deadhead, also gewinnen hier die Dead.
RockTimes: Marshall Tucker Band oder Black Oak Arkansas?
Jim: Gerade erst letzte Woche habe ich MTB zusammen mit Charlie Daniels und The Outlaws gesehen und sie waren fantastisch. Also Marshall Tucker...
RockTimes: Townes Van Zandt oder Guy Clark?
Jim:Townes Van Zandt!
RockTimes: Steve Earle oder Bruce Springsteen?
Jim: Natürlich der 'Boss'!
RockTimes: The Eagles oder Gram Parsons?
Jim: The Eagles
RockTimes: Was waren deine frühesten musikalischen Einflüsse und was hat dich dazu gebracht, mit dem Gitarrespielen anzufangen?
Jim: Mein frühester musikalischer Einfluss war mein Vater. Er hatte eine wunderschöne Gitarre, ein Banjo und ein Fiddle. Er hat fast nie gespielt, aber ich liebte es total, wenn er es doch mal tat. Er hat mir auch seine Lieblingsplatten vorgespielt. The Beatles, The Stones, Willie Nelson, Johnny Cash, The Doors, Charlie Daniels Band, Waylon Jennings und natürlich auch Stevie Ray Vaughan. Als ich anfing Gitarre zu spielen, war SRV mein größter Einfluss. Ich erinnere mich, dass mein Dad mir als Belohnung zum Abschluss der achten Schulklasse versprochen hatte, dass er mich auf ein Konzert von Stevie mitnimmt, aber dann war da dieser tragischer Helikopter-Unfall, den Stevie nicht überlebt hat. Ich war total fertig und enttäuscht. Hatte mir sogar meine Zimmerwände mit Zeitungsberichten über das Unglück zugepflastert.
RockTimes: Ich war ziemlich überrascht, als ich hörte, dass Arnold Schwarzenegger Gouverneur von Kalifornien wurde. Bist du mit seiner Politik zufrieden?
Jim: Der 'Gouvernator' macht einen ziemlich guten Job, wenn du mich fragst! Wenn wir jetzt bloß noch einen besseren Präsidenten bekommen könnten.....
RockTimes welcomes our foreign guests
RockTimes: Hi Jim, congratulations for such a great album like "Days Gone". I really like it a lot and are listenin' to it for weeks now.
Jim: Thanks a lot man. We are really happy with it.
RockTimes: Deadline Friday combine a lot of different styles in their sound. I can hear Funk, Blues, Jazz, Rock and even Laidback Westcoast and Pedal-steel guitar on your album. How would you describe your style?
Jim: That is always a tough question to answer. I like to call it good old fashioned guitar driven rock and roll, but I think it's more than that. There are definately elements of jazz and funk there. We try to pull from the things that inspire us. As a group we have a very diverse array of influences.
RockTimes: Am I completely wrong, when I say that the Allman Brothers Band were a huge influence?
Jim: Huge influence.
RockTimes: How were the responses to "Days Gone" in america and how do you compare it to your debut album?
Jim: So far the response has been very positive. Our fans love it and the CD release party was great. We were lucky enough to have our friend Marc Ford come down and share the night with us so it was a very special night.
I think this album shows our growth as songwriters, and as artists. I think this album feels a lot better as a whole than with "Wear Yourself Worn". With Days Gone we were trying to capture more of what it's like to see us live. A little more raw and rough around the edges, but interesting and non-predictable
RockTimes: You put a coversong on the album, which is "Loving Cup". What made you chose this track in particular?
Jim: We've been playing this song for a couple of years now, and people go crazy when they hear it. We've had people actually "fall down drunk" during the song. It's a great song that makes people feel good, so why not add it to the album.
RockTimes: Apart from Earl Schreyer on bass, all other bandmembers got credits for contributing vocals. Who's singing which song?
Jim: On the last album we split the vocal duties evenly. To be honest, Bill has the best voice, so we let him sing more on this album. Mike sang lead on "Broken man" and "I Resign" Bill did most of the other leads. I sang a couple of the hooks and a lot of backups.
RockTimes: On my promo copy of the album I could find songwriting credits to only four of the songs. Does that mean, that all the other songs are a group-effort?
Jim: Usually someone will come up with some lyrics, maybe a groove and a melody, but the song doesn't take shape until the band gets it. So we decided to give everyone credit for making the song what it is.
RockTimes: You recorded "Days Gone" in 2006. Have you just been busy touring ever since, or are there already plans and songs for a follow-up?
Jim: We've been doing shows and writing. But we really had to work hard to release this album. A lot of people don't know how hard it is to do a completely independent release. We are out there handing out flyers, making posters, sending out press kits, and promoting the album, so it takes a lot of time.
RockTimes: Why is such a great band like you not having a record deal?
Jim: Ask the big wigs???? Anyone want to sign a great band from California????
RockTimes: Do you guys make a living with your music or do you still have day jobs?
Jim: Unfortunately we all still have day jobs.
RockTimes: Are there any plans for touring europe and especially germany?
Jim: We really want to come to Europe. The album has been selling well in Germany, so we would love to play for our fans there. It's just a matter of finding someone over there who can help us plan it and make it happen. Let us know if you know someone!
RockTimes: What are your plans for the close future?
Jim: Promote this album and try to write as much as possible.
RockTimes: Jim, please tell us what you did before Deadline Friday and how the band came together.
Jim: I went to University of Southern California where I met Mike. Mike and I played in other bands that played around Hollywood. I was playing sax and trumpet in a ska band, and Mike was playing guitar for this hard rock band. We started jamming and playing Grateful Dead and Phish songs at parties. After we graduated we decided to move to San Diego where we met Bill through the internet. He came and saw us play and after a case of beer decided that he was in the band. We went through a couple of bass players before finding Earl, but once we did we knew we had a great group to start recording with. A few hundred shows and two albums later here we are.
RockTimes: Let's get into a little taste-game. Which band do you prefer and why: the Beatles or the Stones? Jefferson Airplane or Grateful Dead? Black Oak Arkansas or The Marshall Tucker Band? Townes Van Zandt or Guy Clark? Bruce Springsteen or Steve Earle? Gram Parsons or The Eagles?
Jim: I hate these questions....
RockTimes: Beatles or Stones?
Jim:That one is just too hard because they are the two greatest rock bands ever.
RockTimes: Jefferson Airplane or Grateful Dead?
Jim: I am a huge Deadhead so they win this one.
RockTimes: Black Oak Arkansas or Marshall Tucker?
Jim: Just saw Marshall Tucker Band last week with Charlie Daniels and The Outlaws and they were amazing so MTB.
RockTimes: Townes Van Zandt or Guy Clark?
Jim: Townes Van Zandt
RockTimes: Bruce Springsteen or Steve Earle?
Jim: The Boss for sure
RockTimes: Gram Parsons or The Eagles?
Jim: The Eagles
RockTimes: What were your earliest musical influences and why did you pick up the guitar?
Jim: My earliest musical influence is my dad. He had a beautiful guitar, banjo, and fiddle. He would never play them, but when he did I loved it. He eventually introduced me all his great music. The Beatles, Stones, Willie Nelson, Johnny Cash, The Doors, Charlie Daniels, Waylon Jennings, and eventually Stevie Ray Vaughn. As a young guitar player, SRV was my biggest influence. I remember for my 8th grade graduation, my dad promised to take me to see him but he passed away in the accident that summer. I was so bummed. I had articles about the crash all over my room.
RockTimes: I was quite surprised when I heard that austrian born movie star Arnold Schwarzenegger became the Goveneur of California. Are you happy with his politics?
Jim: The Governator is doing a pretty good job if you ask me, now if we could just get a better president!
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