Dio / The Very Beast Of Vol. 2
The Very Beast Of Vol. 2 Spielzeit: 78:06
Medium: CD
Label: Niji Entertainment, 2012
Stil: Heavy Metal/Hard Rock

Review vom 23.11.2012


Marius Gindra
Viele Hard Rock- und Metal-Fans assoziieren mit dem Soloschaffen von Ronnie James Dio meist in erster Linie die Klassikerphase zwischen "Holy Diver" und "Dream Evil". Ganz klar sind diese vier Langrillen - besonders das Debüt und sein Nachfolger "The Last In Line" - mit das Beste, was der kleine Mann mit der ganz, ganz großen Stimme jemals heraus brachte. Doch auch nach seinem zweiten Ausstieg bei Black Sabbath 1992 bis zur Heaven & Hell-Reunion 2007 nahm er noch einige Scheiben auf, von denen kürzlich die (im Auge des von Witwe Wendy betriebenen Labels) besten Songs gebündelt auf "The Very Beast Of Vol. 2" erschienen. Das Coverartwork stammt von Marc Sasso, der bereits für Underground-Kultacts wie Artizan, Cage und Zandelle, aber auch für große Namen wie Halford den Pinsel schwang.
Bereits 2000 erschien über Rhino der erste Teil dieser Compilation, der ausschließlich Solomaterial von 1983 bis 1993 enthielt. Die ältesten Albumtracks der hier besprochenen Zusammenstellung entstammen von Angry Machines (1996), die aktuellsten von Master Of The Moon aus dem Jahre 2004. Natürlich erreichen diese 17 Songs nicht das überirdische Klassikerniveau der oben genannten Machtwerke und besonders der dritte Song "The Eyes" entpuppt sich mit seinen nervigen Voicebox-Experimenten - zumindest für Dio-Verhältnisse - schnell als heftiger Rohrkrepierer. Dennoch gibt es erwartungsgemäß immer noch unzählige Hammersongs zu bewundern! Besonders die eingängigen Stücke vom offenbar verdammt starken, 2002 erschienenen "Killing The Dragon"-Werk (Titeltrack, "Push", "Along Comes A Spider" und "Better In The Dark") blieben bei mir schon nach ein bis zwei Durchläufen im Ohr hängen; und das, obwohl ich zugegebenermaßen mit keinem Dio-Werk nach "Lock Up The Wolves" zuvor wirklich vertraut war.
Als kleines Schmankerl wurden noch drei Bonustracks mit auf die insgesamt fast 80-minütige Silberscheibe gepackt: Zum einen wäre da das leider krankheitsbedingt nie mehr auf einem regulären Album erschienene "Electra" (2009), der Japan-Bonustrack "The Prisoner Of Paradise" (aus den "Master Of The Moon"-Sessions) und das kurz vor seinem Tod zusammen mit Cousin
David Feinstein (The Rods) eingespielte "Metal Will Never Die".
Alles in allem ist "The Very Beast Of Vol. 2", das in einem Digipak mit zwölfseitigem Booklet daher kommt, ein fast perfekter Schnupperkurs für all diejenigen, die den Solo-Werdegang des göttlichen Italo-Amerikaners nach seinen großen Erfolgen Mitte/Ende der 80er etwas aus den Augen und Ohren verloren hatten. Da bleibt abschließend nur zu sagen: Rest In Peace, Maestro!
Line-up:
Ronnie James Dio (vocals)
Craig Goldy (guitar)
Tracy G. (guitar)
Doug Aldrich (guitar)
Scott Warren (keyboards)
Rudy Sarzo (bass)
Jimmy Bain (bass)
Jeff Pilson (bass)
Simon Wright (drums)
Vinnie Appice (drums)
Tracklist
01:Killing The Dragon
02:Push
03:The Eyes
04:Along Comes A Spider
05:Better In The Dark
06:Fever Dreams
07:Black
08:Feed My Head
09:Shivers
10:Hunter Of The Heart (Live)
11:One More For The Road
12:Lord Of The Last Day
13:Electra (Bonustrack)
14:As Long As It's Not About Love
15:This Is Your Life
16:Metal Will Never Die (Bonustrack)
17:The Prisoner Of Paradise (Bonustrack)
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