The Doors / The Best Of The Doors
The Best Of The Doors Spielzeit: 44:10
Medium: Hybrid SACD
Label: Audio Fidelity, 2015; Electra Records 1973
Stil: Rock


Review vom 28.08.2015


Joachim 'Joe' Brookes
1973 erschien "The Best Of The Doors" im Quadrofonie-Sound. Nach "13" und "Weird Scenes Inside The Gold Mine" war es seinerzeit die dritte Compilation der geschichtsträchtigen Band aus Amerika.
Elf Tracks enthält die vorliegende Veröffentlichung. Die Songs bieten einen veritablen Überblick über die Schaffensphase bis zum Zeitpunkt des Studioalbums L.A. Woman. "The Best Of The Doors" repräsentiert folglich die Bandphase mit einem der wohl größten Komponisten, Poeten und Sänger der bisherigen Rockgeschichte. Jim Morrison war einer dieser Künstler mit Ecken und Kanten, Launen, die Konzerte zu einmaligen Erlebnissen oder auch Trauerspielen der Live-Musik werden ließen.
The Doors waren und sind immer noch sehr angesagt, ob aus der Tonkonserve oder bei Filmen, in denen deren Musik zu welchen Szenarien auch immer läuft. "The End" in Francis Ford Coppolas "Apocalypse Now" ist ja nur ein Beispiel von vielen.
Weitere frühe Platten, Grundlage dieser Zusammenstellung von The Doors, gibt es in einem opulenten 40th Anniversary Box Set mit dem Titel Perception zu bewundern.
Die Musik von The Doors infiziert auch heute noch und so manche Nummer lässt die Gänsehaut auch nach zirka vierzig Jahren wachsen.
Damals, als in der Disko durch Lieder von The Who, Led Zeppelin, Sweet oder Deep Purple die Tanzfläche bevölkert wurde, waren Songs wie "Riders On The Storm" Magneten des Klammer-Blues.
Das Ray Manzarek-Intro zu "Light My Fire" ist der klassischen Musik entlehnt und diese Nummer ist auch nur eines der Beispiel für die wunderbar ausufernden Kompositionen von The Doors. Die für eine Single-Auskopplung benutzte gekürzte Version ist Missbrauch an der Kunst. Nur die echte Variante zählt.
Bei "Touch Me" vom Album "Soft Parade" scheiden sich wahrscheinlich die Geister der Rockmusik. Bläser und (besonders) Streicher stehen im Vordergrund des Arrangements. Das Saxofonsolo von Curtis Amy ist der Hinhörer des Tracks. Gegenüber den vorherigen Veröffentlichungen stellte "Soft Parade" eine Art Schnitt dar. Jazz war mehr oder weniger angesagt, aber aus meiner Sicht so nicht unbedingt richtungsweisend
Wahrscheinlich fehlt dieses Album in einigen Sammlungen. Mit "Touch Me" ist auch nur ein Lied von "Soft Parade" auf "The Best Of The Doors" enthalten und wirkt bei dieser Zusammenstellung quasi als Exot.
Mit dem Live-Opener "Who Do You Love" von Bo Diddley ist die einzige Fremdkomposition auf der Scheibe enthalten. "Moonlight Dive" von "Strange Days" war die B-Seite der Single "Love Me Two Times", hier ebenfalls enthalten. Auch Robby Kriegers Slide-Einsatz macht das Stück zu einem willkommenen Wiederhören.
Diese limitierte Compilation bietet einige Sound-Möglichkeiten. Auf dem Pappschuber werden Multichannel Mix in SACD, Surround Sound, Original 2-Channel Stereo Mixes in SACD Stereo und CD Stereo angeboten. Musikalisch eine echt gute, komprimierte Fassung von The Doors-Songs, die Musikgeschichte geschrieben haben.
"The Best Of The Doors" in vorliegendem Format (Super Audio CD) repräsentiert die Oberklasse der digitalen Musikwelt.
Line-up:
Jim Morrison (vocals)
Robby Krieger (guitar)
John Densmore (drums)
Ray Manzarek (piano, organ, keyboards, marimba)
Tracklist
01:Who Do You Love (6:48)
02:Soul Kitchen (3:30)
03:Hello, I Love You (2:23)
04:People Are Strange (2:10)
05:Riders On The Storm (7:05)
06:Touch Me (3:15)
07:Love Her Madly (3:20)
08:Love Me Two Times (3:16)
09:Take It As It Comes (2:14)
10:Moonlight Drive (3:01)
11:Light My Fire (6:50)
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