Miles Davis / The Original Mono Recordings
The Original Mono Recordings Spielzeit: 39:26 (CD 1), 37:19 (CD 2), 48:16 (CD 3), 46:59 (CD 4), 51:49 (CD 5), 45:26 (CD 6), 41:47 (CD 7), 42:22 (CD 8), 51:32 (CD 9)
Medium: 9-CD-Box
Label: Sony Music (Columbia, CBS), 2013 (1959-1964)
Stil: Jazz


Review vom 28.12.3013


Wolfgang Giese
Ja, da wird sich so manch eine/r fragen, ob man das denn braucht: Neun CDs von Miles Davis, die zwischen 1957 und 1964 erschienen sind, und bereits alle erhältlich waren, allerdings in Stereo. Und nun das hier - alles noch einmal, aber in Mono. Dies war damals das normale und übliche Format, in dem Platten erschienen. Erst 1959 wurde als erstes dieser Alben "Kind Of Blue" in Stereo veröffentlicht. Dennoch blieb es zunächst bei Mono als Marktführer. Obwohl nicht mehr der Jüngste, kam ich seinerzeit nicht in den Hörgenuss, die hier versammelten Platten in Mono hören zu können, weil ich a) mich damals noch gar nicht für Jazz interessierte und b) noch keinen Plattenspieler hatte.
Mittlerweile besitze ich alle versammelten Platten als LPs oder/und CDs in den gängigen Stereo-Versionen. Insofern kann ich mich nun daran machen und vergleichen, was ich seinerzeit möglicherweise versäumte. Und um es gleich vorweg zu nehmen: Mir gefallen die Mono-Versionen ein wenig besser. So habe ich den direkten Vergleich vorgenommen und festgestellt, dass der Gesamteindruck in Mono hinsichtlich des Klanges dichter, wärmer und reichhaltiger ist. Die Balance der Instrumente erscheint mir besser aufgestellt. Es ist grundsätzlich weniger Hall auf den Aufnahmen. Dadurch entfällt die weitgefächerte Räumlichkeit - außer bei einer Platte - und die Musik wirkt auf mich ansprechender und direkter. Der Bass kommt besser zur Geltung und insgesamt fühle ich mehr Nähe. Nun, dieses ist für mich letztlich kein entscheidendes Kriterium, ist es doch die Musik grundsätzlich, der ich mich sehr nahe fühle.
Enthalten sind in dieser Box inklusive eines Booklets die Alben: "'Round About Midnight" (1957), "Miles Ahead" (1957), "Milestones" (1958), "Jazz Track" (1958), "Porgy And Bess" (1959), "Kind Of Blue" (1959), , "Sketches Of Spain" (1960), "Someday My Prince Will Come" (1961) und "Miles & Monk At Newport" (1964). Die Aufnahmen stammen aus dem Zeitraum von 1955 bis 1963 und wurden alle sorgfältig remastert von den Originalbändern. Nur bei "Kind Of Blue" waren die Mono-Masterbänder nicht mehr in gutem Zustand, so dass man in diesem Fall auf Dreispur-Aufnahmen zurückgreifen musste.
Mit "'Round About Midnight" legte Davis seine erste Platte für Columbia (CBS) vor. Seinerzeit stand er noch unter Vertrag bei Prestige Records, doch Davis' Solo beim gleichnamigen Stück von Thelonious Monk - mit diesem aufgeführt beim Newport Jazz Festival 1955 - begeisterte Anwesende von Columbia dermaßen, dass schon im Oktober 1955 die Aufnahmen für die Platte begannen. Weitere Sessions folgten 1956 und 1957, nach Abschluss der Verpflichtungen für das alte Label, erschien "'Round Midnight". Es stand noch leicht im Schatten des Be Bop, war aber letztlich Hard Bop reinsten Wassers und stilistisch genauso einzureihen wie die damaligen Einspielungen für Prestige. Diese Band war die erste der berühmten Formationen des Trompeters, das legendäre 'Erste Quintett'. Allerdings sollte es bei dieser einzigen Studioeinspielung bleiben, denn
John Coltrane und der Drummer Jones wurden wegen ihres Alkohol- und Drogenmissbrauchs gefeuert, verständlich aus Davis' Sicht, der erst 1955 seine Heroinabhängigkeit erfolgreich besiegt hatte. Mit dem Titelsong hat der Trompeter in dieser Interpretation einen der Klassiker der Jazzgeschichte geschaffen. Coltrane etablierte sich mehr als einmal als Wegbereiter eines neuen Stils, und zementierte seinen eigenen Werdegang noch einmal eindrücklich.
Nun zum Album "Miles Ahead", der ersten Zusammenarbeit bei Columbia mit dem Pianisten und Arrangeur Gil Evans. Bereits vorher hatten die beiden schon einmal zusammengearbeitet. Dieses war ein typisches Album im Ausfluss des 'Third Stream', der vom Komponisten Gunther Schuller ins Leben gerufenen Verbindung zwischen Jazz, europäischer klassischer Musik und Weltmusik. In der Art einer Suite fließen die zehn Stücke ineinander. Davis spielt auf dieser Platte Flügelhorn und überlässt die Trompete anderen begleitenden Kollegen Das Horn klingt insgesamt voller, weicher und kommt des Musikers Spielweise eigentlich recht gut entgegen. Er ist übrigens der einzige Solist des Albums. Eine gewisse Überleitung zum berühmten Nachfolger "Sketches Of Spain" findet sich hier übrigens bereits mit dem auch spanisch angehauchten "Blues For Pablo". Beides ist ganz dicht arrangierter, orchestraler Jazz mit der für Evans typischen Handschrift. Für diese Box ist übrigens das Original-Cover verwendet worden, das Cover, mit dem Miles so gar nicht einverstanden gewesen sein soll. (»Why'd you put that white bitch on there?«). So wurde es später ausgetauscht und mit einem Foto des Musikers versehen.
Als nächstes folgt "Milestones", im Sextett-Format. Coltrane ist wieder an Bord und in dieser Besetzung formierte sich nun der neue modale Stil des Trompeters. Die beiden Saxofonisten harmonierten auf ihre besondere individuelle Weise prächtig miteinander. Die beiden sind wie Davis ganz unterschiedlich im Ausdruck, zumal Adderley hier noch relativ stark am Be Bop orientiert ist und sich Coltrane bereits in neue Sphären aufmacht und bei Davis sein modales Konzept stark spürbar wird. Insofern mag diese Veröffentlichung durchaus eine Art Wendepunkt darstellen, als eine Verschmelzung von alten, aktuellen und noch kommenden Stilausrichtungen. Bei Coltrane schien sich seine Zusammenarbeit mit Thelonious Monk sehr stark eingeprägt und bemerkbar gemacht zu haben. Sie war mitbestimmend für das, was und wie er nun spielte. Durch diese Unterschiede habe ich oft den Eindruck, dass dadurch eine ungeheure Spannung in einigen Titeln aufgebaut wurde. Insofern ließe sich auch darüber diskutieren, ob der Name der Platte nicht Programm ist. Wurde hier vielleicht wirklich ein Meilenstein geschaffen?
Der Weg führt uns nun nach Europa. "Fahrstuhl zum Schafott" ist nun Thema, oder -wie der Originaltitel des Films von Louis Malle lautet - "Ascenseur pour l'échafaud". Unter diesem Titel ist mir bislang auch die von Davis gefertigte Filmmusik bekannt gewesen. Dieser befand sich damals gerade in Paris und wurde von Malle gebeten, den Soundtrack für seinen Film zu spielen. Mit europäischen Musikern wurde diese frei improvisierte Musik in einer Nacht aufgenommen, am 4. und 5. Dezember 1957. Später waren davon im Film zwar nur etwa achtzehn Minuten zu hören, aber das Label Fontana brachte die Aufnahmen auf LP heraus. Spätere CD-Ausgaben gab es dann auch mit weiteren Aufnahmen als Komplettpaket. Düster und teilweise unheimlich, im Wechsel zwischen schleichenden und dahintreibenden Klängen bis hin zu hektisch wirkenden schnellen Stücken, wirkt die Musik in der Tat sehr als Soundtrack und gibt dem Film in der Vertiefung der Bilder auch die entsprechend passende unterstützende Wirkung. Von Columbia Records wurden zehn Stücke als A-Seite der Platte "Jazz Track" verwendet. Die B-Seite füllte man dann mit drei Titeln auf, die 1958 in der Besetzung der Platte "Milestones" eingespielt wurden.
Wenden wir uns nun dem Bereich der Oper zu, einer Oper von George Gershwin, Ira Gershwin und DuBose Heyward. Doch Gesang wird man nicht erleben, alle Titel von "Porgy & Bess" - einem Südstaatendrama - werden instrumental vorgetragen. Davon werden wir einen der berühmtesten Songs der Musikgeschichte hören: "Summertime". Im Juli und August 1958 wurden diese Aufnahmen in vier Sessions eingespielt. Erneut ist es Gil Evans mit dem Davis ein weiteres Mal zusammenarbeitet. Der Komponist George Russell hatte im Jahre 1953 bereits ein neues Konzept des Arrangements erarbeitet, das "Lydian Chromatic Concept of tonal organization" - hieran versuchte man sich hinsichtlich der Strukturierung dieser Einspielung zu orientieren. Zusammen mit dem eingeschlagenen modalen Weg sollte der Weg fort von den bekannten Akkorden und hin zur Gestaltung von Melodien gehen. Dies gab den Weg für Experimente frei. Evans war hierfür natürlich ein kongenialer Begleiter. So kann man, nachschauend betrachtet, erneut von einem Meilenstein sprechen, einem im Bereich des orchestralen Jazz. Stimmung und Tragik des Dramas werden hier entsprechend der einzelnen Szenen perfekt eingefangen und umgesetzt, von der Melancholie bis hin Angst, Sorgen, aber auch Lebensfreude - und Davis hauchte den verschiedenen Charakteren Leben ein.
Nun folgen zwei Platten, die bereits von uns besprochen wurden - nämlich Kind Of Blue sowie
Sketches Of Spain.
Weiter geht es nun mit "Someday My Prince Will Come" aus dem Jahr 1961, mit dem gleichnamigen Titel aus dem Film "Schneewittchen und die sieben Zwerge" von Walt Disney. Coltrane spielt nur bei zwei Titeln und lässt noch einmal einen ganzen Schwall seiner 'Sheets of Sounds' heraus, hervorragend und überragend. Ansonsten wird das Tenorsaxofon vom neuen Mann Hank Mobley bedient. So führt diese unterschiedliche Besetzung mit den verschiedenen Sessions ein wenig zur Uneinheitlichkeit, sodass die Musik dieser Platte nicht - wie sonst - aus einem Guss wirkt. Im Übrigen schien Davis selbst nicht in bester Form gewesen zu sein. Gleichwohl ist dieses Album beileibe kein schlechtes geworden.
Mit dem letzten Album in dieser Box fahren wir einerseits in der Zeit zurück - und zwar nach Newport im Juli 1958 mit vier Aufnahmen des Sextetts des Trompeters - und zugleich vorwärts in der Zeit, mit zwei Aufnahmen, die man von Thelonious Monk auf die zweite LP-Seite dazugepackt hat, auch aus Newport, aber vom 4. Juli 1963. Eröffnet wird der Reigen von hitzigem Be Bop, kein Wunder, stammt "Ah-Leu-Cha" auch von Charlie Parker. Genial, wie der Titel von Monk, "Straight, No Chaser", hier interpretiert wird. Die Stars sind für mich Coltrane und der Drummer Cobb, der unglaublich energetisch und lebendig agiert. Ganz große Klasse ist das! Dazu kommt das bluesige Feeling, das Adderley einbringt. Deshalb sind das hervorragende Liveaufnahmen geworden. Die Neuorientierung ist durch die Hinzuziehung des Pianisten Bill Evans bereits ebenfalls wahrzunehmen, der mit seiner Spielweise der Idee des Protagonisten sehr entgegenkam. Warum seinerzeit diese Kopplung mit Aufnahmen von Monk erstellt wurde, ist mir nicht ganz klar, zumal die beiden hier ja gar nicht zusammenspielen, sondern es jeweils eigenständige Konzertauftritte mit eigener Band sind. Vielleicht sollte Monk den Plattenkäufern auf diese Weise vorgestellt werden, hatte er doch damals gerade bei Columbia seinen Vertrag unterzeichnet. Unabhängig davon sind die beiden Monk-Titel wahre Perlen. Zwei lange Stücke mit viel Raum für die hervorragenden Solisten. Interessant ist hierbei natürlich auch der Gastauftritt des Klarinettisten Pee Wee Russell, der eine weitere Farbe in das ohnehin schon bunte Geschehen bringt.
Line-up:
'Round About Midnight (1957):
Miles Davis (trumpet)
John Coltrane (tenor sax)
Red Garland (piano)
Paul Chambers (bass)
Philly Joe Jones (drums)

Miles Ahead (1957):
Gil Evans & His Orchestra
Gil Evans (arranger, composer, conductor)
Miles Davis (flugelhorn)
Bernie Glow (trumpet)
Ernie Royal (trumpet)
Louis Mucci (trumpet)
Taft Jordan (trumpet)
John Carisi (trumpet)
Frank Rehak (trombone)
Jimmy Cleveland (trombone)
Joe Bennett (trombone)
Thom Mitchell (bass trombone)
Willie Ruff (horn)
Tony Miranda (horn)
Jimmy Buffington (horn)
Bill Barber (tuba)
Lee Konitz (alto sax)
Danny Bank (bass clarinet)
Romeo Penque (clarinet, flute)
Sid Cooper (clarinet, flute)
Edwin Caine (clarinet, flute)
Paul Chambers (bass)
Art Taylor (drums)

Milestones (1958)
Miles Davis (trumpet)
John "Cannonball" Adderley (alto sax)
John Coltrane (tenor sax)
Red Garland (piano)
Paul Chambers (bass)
Philly Joe Jones (drums)

Jazz Track (1958):
Tracks 1-10:
Miles Davis (trumpet)
Barney Wilen (tenor sax)
René Urtreger (piano)
Pierre Michelot (bass)
Kenny Clarke (drums)

Tracks 11-13:
Miles Davis (trumpet)
John 'Cannonball' Adderley (alto sax)
John Coltrane (tenor sax)
Red Garland (piano)
Paul Chambers (bass)
Philly Joe Jones (drums)

Porgy And Bess (1959):
Gil Evans (arranger, conductor)
Miles Davis(flugelhorn, trumpet)
Sessions am 22.07.1958 und 18.08. 1958:
Louis Mucci (trumpet)
Ernie Royal (trumpet)
John Coles (trumpet)
Bernie Glow (trumpet)
John 'Cannonball' Adderley (saxophones)
Daniel Bank (saxophones)
Willie Ruff (French horn)
Julius B. Watkins (French horn)
Gunther Schuller (French horn)
Jimmy Cleveland (trombone)
Joseph Bennett (trombone)
Dick Hixon (trombone)
Frank Rehak (trombone)
Phil Bodner (flute)
Romeo Penque (flute)
John 'Bill' Barber (tuba)
Paul Chambers (bass)
Philly Joe Jones (drums)
Sessions am 29.07.1958 und 18. 08.1958:
Jimmy Cobb (drums)
Session am 04.08.1958 und 18.08.1958:
Jerome Richardson (flute)

Kind Of Blue (1959):
Miles Davis (trumpet)
John Coltrane (tenor sax)
John 'Cannonball' Adderley (alto sax)
Bill Evans (piano - #1,3-5)
Wynton Kelly (piano - #2)
Paul Chambers (bass)
Jimmy Cobb (drums)

Sketches Of Spain (1960):
Miles Davis (trumpet, flugelhorn)
Danny Bank (bass clarinet)
Bill Barber (tuba)
John Barrows (french horn )
Albert Block (flute)
James Buffington (french horn)
Eddie Caine (flute, flugelhorn)
Paul Chambers (bass)
Earl Chapin (french horn)
Jimmy Cobb (drums)
Johnny Coles (trumpet)
Arthur Taylor (drums)
Gil Evans (arranger, conductor)
Harold Feldman (clarinet, flute, oboe)
Bernie Glow (trumpet)
Dick Hixon (trombone)
Elvin Jones (percussion)
Taft Jordan (trumpet)
Jack Knitzer (bassoon)
Jose Mangual (percussion)
Jimmy McAllister (tuba)
Tony Miranda (french horn)
Louis Mucci (trumpet)
Romeo Penque (oboe) Janet Putnam (harp)
Frank Rehak (trombone)
Ernie Royal (trumpet)
Joe Singer (french horn)

Someday My Prince Will Come (1961):
Miles Davis (trumpet)
John Coltrane (tenor sax - #1,5)
Hank Mobley (tenor sax - #1-4,6)
Wynton Kelly (piano)
Paul Chambers (bass)
Jimmy Cobb (drums)

Miles And Monk At Newport (1964):
The Miles Davis Sextet (#1-4)
Miles Davis (trumpet)
Julian 'Cannonball' Adderley (alto sax)
John Coltrane (tenor sax)
Bill Evans (piano)
Paul Chambers (bass)
Jimmy Cobb (drums)
The Thelonious Monk Quartet (#5,6)
Thelonious Monk (piano)
Charlie Rouse (tenor sax)
Butch Warren (bass)
Frankie Dunlop (drums)
Pee Wee Russell (clarinet)
Tracklist
CD 1 - 'Round Midnight (1957):
01:'Round Midnight (5:57)
02:Ah-Leu-Cha (5:53)
03:All Of You (7:04)
04:Bye Bye Blackbird (7:54)
05:Tadd's Delight (4:27)
06:Dear Old Stockholm
CD 2 - Miles Ahead (1957):
01:Springsville (3:28)
02:The Maids Of Cadiz (3:55)
03:The Duke (3:37)
04:My Ship (4:30)
05:Miles Ahead (3:32)
06:Blues For Pablo (5:23)
07:New Rhumba (4:38)
08:The Meaning Of The Blues (2:49)
09:Lament (2:17)
10:I Don't Wanna Be Kissed (By Anyone But You) (3:06)
CD 3 - Porgy And Bess (1959):
01:Buzzard Song (4:09)
02:Bess, You Is My Woman Now (5:14)
03:Gone (3:40)
04:Gone, Gone, Gone (2:04)
05:Summertime (3:18)
06:Oh Bess, Oh Where's My Bess (4:31)
07:Prayer (Oh Doctor Jesus) (4:40)
08:Fishermen, Strawberry And Devil Crab (4:12)
09:My Man's Gone Now (6:18)
10:It Ain't Necessarily So (4:26)
11:Here Come De Honey Man (1:20)
12:I Wants To Stay Here (aka I Loves You Porgy) (4:03)
13:There's a Boat That's Leaving Soon for New York (3:26)
CD 4 - Kind Of Blue (1959):
01:So What (9:22)
02:Freddie Freeloader (9:46)
03:Blue In Green (5:36)
04:All Blues (11:32)
05:Flamenco Sketches (9:25)
CD 5 - Milestones (1958):
01:Dr. Jekyll (5:51)
02:Sid's Ahead (13:08)
03:Two Bass Hit (5:14)
04:Milestones (5:44)
05:Billy Boy (7:14)
06:Straight, No Chaser (10:41)
CD 6 - Jazz Track (1958):
01:Générique (2:47)
02:L'Assassinat De Carala (2:09)
03:Sur L'Autoroute (2:16)
04:Julien Dans L'Ascenseur (2:08)
05:Florence Sur Les Champs-Élysées (2:49)
06:Dîner Au Motel (3:55)
07:Évasion De Julien (0:51)
08:Visite Du Vigile (2:03)
09:Au Bar Du Petit Bac (2:52)
10:Chez Le Photographe Du Motel (3:53)
11:On Green Dolphin Street (9:55)
12:Fran-Dance (5:53)
13:Stella By Starlight (4:49)
CD 7 - Sketches Of Spain (1960):
01:Concierto De Aranjuez (Adagio)(16:24)
02:Will O' The Wisp (3:51)
03:The Pan Piper (3:59)
04:Saeta (5:04)
05:Solea (12:21)
CD 8 - Someday My Prince Will Come (1961)
01:Some Day My Prince Will Come (9:07)
02:Old Folks (5:18)
03:Pfrancing (8:35)
04:Drad Dog (4:31)
05:Teo (9:36)
06:I Thought About You (4:55)
CD 9 - Miles And Monk At Newport (1964):
01:Ah-Leu-Cha [The Miles Davis Sextet] (5:54)
02:Straight, No Chaser [The Miles Davis Sextet] (8:51)
03:Fran-Dance [The Miles Davis Sextet] (7:11)
04:Two Bass Hit [The Miles Davis Sextet] (4:15)
05:Nutty [The Thelonious Monk Quartet] (13:59)
06:Blue Monk [The Thelonious Monk Quartet] (11:18)
 
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