Verdammt, du denkst, überlegst, hast ein Déjà-vu nach dem anderen, aber es hilft nichts: Die Musik, die da gerade aus den Lautsprechen rollt ist geil. Irrsinnig geil. Und sie rollt nicht nur so aus den Membranen - nein, sie rollt auch gleich via Ohren ins Gehirn und der Hippocampus meines limbischen Systems - so sehr er sich auch bemüht - er kommt nicht drauf. Na klar, die Stimme Tom Redeckers ist dermaßen markant und einmal im Ohr, bleibt die auch dort bzw. dieser Hippodingens hat sie für immer und ewig im Speicher. Sollte alleine diese Stimme dafür verantwortlich sein, dass diese Musik wie ein guter alter Freund mit mir das Zimmer teilt?
Nein! "Airchild" läuft. Und ich spüre, wie irgendwo im Kopf ein Schalter umgelegt wird. Diesen Jahrhundertsong habe ich für alle Zeiten so gespeichert, dass nichts passieren kann. Und nun fällt mir auch der Albumname mehr ins Auge: "Ice Cream Phoenix - Resurrection". Wahrscheinlich hat mich der erste Teil des Namens an die White Rabbit-Truppe 'gefesselt'. Resurrection, also Wiederauferstehung - das muss es sein! Schnell den PC angeworfen und den RockTimes- Künstlerindex angesurft. Zeitgleich fällt das Wort »Winnetou« im Song und der Schleier fällt: "Ice Cream Phoenix" hab ich schon mal besprochen. Vor über acht Jahren.
Lest das alte Review. Jedes Wort wird auch heute von mir unterschrieben. Ja, ich leg sogar noch eine Schippe drauf und geb dem Album jetzt die Tipp-Grafik. Ich glaube, damals hatten wir die noch nicht und wenn eine Platte nach acht Jahren und bei meinem Hör-Umsatz zum zweiten Mal so einschlägt, dann ist die Adelung einfach obligatorisch.
Natürlich gibt es auch einen Grund, wieso "Ice Cream Phoenix" zum zweiten Mal erscheint. Die erste Version (damals bei Hypertension Music) ist vergriffen und da Tom mit Sireena sein eigenes Label besitzt, kann er einfach dafür sorgen, dass niemand 'in der Bucht' lange suchen muss. Das Cover ist nun blau und auch sonst leicht verändert. Weiterhin komm die "Resurrection"-Ausgabe nun im feinen Digipak daher und glänzt mit drei Bonustracks. Neben einer Alternative-Version der Pink Floyd-Nummer "Careful With That Axe, Eugene" hören wir die Electric Family auch live.
"Landmark Visions" sowie "Last Phase Of The Moon" stammen aus dem Konzert beim Internationalen Filmfest 2003 in Schwerin. Nicht nur mich begeistert diese Truppe, denn auch Mario Adorf machte der Electric Family nach besagter Show backstage seine Aufwartung.
Sicher mit ein Grund, wieso die Family musikalisch so begeistert, ist die Tatsache, dass außer Tom Redecker immer eine Schar Kollegen mit am Tisch ist, die über jeden Zweifel erhaben ist. Leute wie Hermann Lammers-Meyer, Ulla Meinecke ( »Ein Kuriosum des Albums: Ulla Meinecke singt erstmalig auf Platte einen englischen Text«), Burghard Rausch ( Agitation Free) Volker Kahrs ( Taras Bulba, Ex- Grobschnitt), Hagen Liebing (Ex- Ärzte), die beiden Ex- Pankow Rainer Kirschmann und Ingo York, Tex Morton (Ex- Lolitas, Peter Apel, Anke Lauterbach (beide Ex- Doldinger's Passport, Rolf Kirschbaum (Ex- Witt, Ex- Pachinko Fake oder The Voodoo (Ex- Philip Boa).
Man hat im Leben immer zwei Chancen. Wer also die Erstausgabe nicht hat, bekommt seine Chance nun jetzt, und zwar mit Bonus. Wer "Ice Cream Phoenix" schon besitzt, sollte drüber nachdenken, denn die 'neue' Platte sieht anders aus und bietet drei Bonusstücke.
Line-up:
Tom 'The Perc' Redecker (acoustic guitar - #1-3, 5-8, vocals - #1-6, keyboards - #2,3,6,7)
Torsten Glade (drums - #1,4,7)
Ingo Yorck (bass, - #1)
Tex Morton (electric guitars - #1,4)
Rainer Kirchmann (piano - #1, mouth harp - #1, keyboards - #4)
The Voodoo (percussions - #1)
Ulla Meinecke (vocals - #1)
Hanno Janssen (drums - #2,5,8)
Ben Shadow (bass - #2,5,6,8)
Peter Apel (electric guitar - #2,5,8, screamin' - #7)
Theo von Thyssen (backing vocals - #2)
Hermann Lammers-Meyer (pedal steel guitar - #5,7,8)
Volker Kahrs (keyboards - #2,5)
Carlo von Putten (dutch words - #5, vocals - #6)
Burghard Rausch (drums - #3,6)
Rolf Kirschbaum (electric guitar - #3,6, keyboards - #4,7 )
Anke Lautenbach (vocals - #4)
Hagen Liebing (bass - #4)
Johannes Redecker (backing vocals - #4)
Harry Payuta (bass - #7, sitar - #7, didgeridoo - #7)
The Electric Family on stage (- #10,11)
Tom 'The Perc' Redecker (vocals, acoustic guitar)
Volker Kahrs (keyboards)
Jockel Schoberth (electric guitar)
Ben Shadow (bass)
Hanno Janssen (drums)
Raymond Hassfeld (sounds)
Stefan Malschofsky (lights, filming)
Tracklist |
01:Solid Structure (8:17)
02:Last Phase Of The Moon (4:19)
03:Landmark Visions (11:00)
04:Dancin' Lady (3:39)
05:Airchild (8:07)
06:Wisdom Of Wolves (3:32)
07:Careful With That Axe, Eugene (6:37)
08:Axechild - The End (1:54)
Bonus
09:Careful With That Axe, Eugene [Alternative Version] (6:34)
10:Landmark Visions [Live] (11:12)
11:Last Phase Of The Moon [Live] (4:40)
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Externe Links:
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