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Eli Young Band / Life At Best
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Wer mag ihn nicht, den Country Rock mit einem kleinen Schuss Pop in seinen Reihen. Die Eli Young Band ist in dieser Beziehung ein Meister ihres Faches. Allerdings wäre es zu einfach, die zu Beginn der Jahrtausendwende gegründete Gruppe nur auf den Country-Stil zu beschränken. Ähnlich wie es in anderen Genres der Fall ist, vermag die Combo dieses Genre sehr großzügig auszulegen. Dadurch wird das mittlerweile vierte Album der Texaner zu einem musikalischen Leckerbissen zwischen Tom Petty und so einigen anderen Größen des Musikgeschäfts.
"Life At Best" ist ein vorzügliches Album, bei dem man durch die Musik auf ganz charmante Art und Weise ins Schwärmen kommt. In Amerika zieht die Band mit ihren effektvollen Songs immer weitere Kreise, nicht zuletzt, weil man auch live überzeugen kann. Das vorliegende Album enthält ganze vierzehn Songs und die haben einen hohen Wiedererkennungswert. Dem Hörer stellen sich keine Belastungsproben und die Track nutzen sich in keiner Weise ab.
Gleich zu Beginn kommt es zu einer famos ausgelegten Standortbestimmung: Die Eli Young Band bedient sich bei Will Hoge. Dabei ist "Even If It Breaks Your Heart", zu finden auf The Wreckage noch gar nicht so alt. Frisch geht die Gruppe zu Werke und für die rockenden Songs darf man diesen Track ruhig als richtungsweisend ansehen. Natürlich wird man auf der Platte auch im Bereich der nachdenklichen Balladen fündig und nicht enttäuscht. Hier soll, nein, muss das Dynamik-Stück "I Love You" Erwähnung finden. Diese Nummer setzt Maßstäbe!
Für einige Pedal Steel-Einsätze hat man meines Erachtens eine echte Koryphäe an Land gezogen: Es ist Greg Leisz (unter anderem Lucinda Williams, Sheryl Crow, John Hiatt, Ben Harper), der auf seinem Instrument dem einen oder anderen Track sogar flächendeckende Klänge verleiht. Mit Russ Pahl (Allison Moorer, Buddy & Julie Miller) sowie Mike Wrucke, der das Album auch produziert hat, stehen zwei weitere sehr gute Pedal-Steeler zur Verfügung.
"War On A Desperate Man" umgarnt die Ohren mit einer etwas größeren Portion Pop, allerdings ohne schmalzig zu werden. Davon ist Band weit entfernt und "Say Goodnight" ist der perfekte Song, zu dem man den Klammer-Blues tanzen kann. Wunderschön!
Fein rockend und groovend biegt "Life At Best" auf die Zielgerade ein. Nicht zum ersten Mal begegnen wir in "How Quickly You Forget" einer toll gespielten Slide-Gitarre und im Titelsong drängen geschmackvolle Riffs in den Vordergrund. Hey, hier sollte man auch genau auf die tolle Hammond achten. James Young findet den Slot für eine klasse Solo-Darbietung und überraschend wird der Country-Rocker am Ende quasi abgewürgt. Egal, der Song hat Klasse und man kann ja direkt wieder die Play-Taste aktivieren.
Die Eli Young Band hat so einige Trümpfe im Ärmel. Das Song-Doppel "Recover" sowie "The Falling" hat es ebenfalls in sich. Mike Eli hat eine äußerst sympathische Stimme und im Chorgesang machen die Bandmitglieder eine tolle Figur. Die Backing Vocals der beiden Damen Kree Harrison und Natalie Hemby sind in diesem Zusammenhang natürlich ebenfalls vorzüglich. Nicht ohne Grund war die Hemby schon auf vorherigen Platten der Gruppe zu hören und Carrie Underwood oder auch Lori McKenna wussten ihre gesanglichen Vorzüge zu nutzen.
"Life At Best" ist eine großartige Platte und dieser erste musikalische Kontakt mit der Eli Young Band hat richtig Spaß gemacht. In diesem Sinne ... reinhören und sich überzeugen lassen.
Line-up:
Mike Eli (lead vocals, guitars) James Young (lead guitars, harmonica, background vocals) Jon James (bass, background vocals) Chris Thompson (drums, percussion) Additional Musicians: Tony Obrohta (guitar) Oran Thornton (guitar) Mike Wrucke (guitar, pedal steel, mandolin, harmonica, background vocals) Russ Pahl (pedal steel) Greg Leisz (pedal steel) Michael Webb (keyboards, Hammond B-3) Fred Eltringham (percussion) Eric Darken (percussion) Kree Harrison (background vocals) Natalie Hemby (background vocals)
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