RockTimes: Hallo Martin. Vielen Dank dafür, dass du dir Zeit für dieses Interview genommen hast und natürlich herzliche Glückwünsche zu fünfzehn Jahre GoMusic.
Martin: Danke schön.
RockTimes: Wie ist es zu dieser monatlichen Konzertreihe gekommen? Gab es sozusagen einen bestimmten Grund, GoMusic ins Leben zu rufen?
Martin: Oh, ja. Natürlich gab es einen gewissen Grund. Der Hintergrund dabei ist eher zufälliger Art. Dass es zu einer monatlichen Konzertreise/-tour gekommen ist, hat sich verselbstständig. Die Basis ist ganz einfach die: Als Musiker hat man eine bestimmte Sache auszudrücken. Ich komme aus einer Szene, in der die Siebzigerjahre-Musik meine Musik bedeutete, weil ich halt eben in den Fünfzigern geboren bin und mit Led Zeppelin, Jethro Tull, Pink Floyd und artverwandten Bands groß geworden bin. Was mich an diesen Leuten damals immer begeistert hat, ist, dass die Konzerte immer lebendig waren. Es waren zwar Eckdaten abgesprochen, es gab auch feste Songs, aber die Nummern haben immer in sich gelebt. Die waren immer anders, da es immer Improvisationen waren. Bands wie Free haben sehr viel improvisiert und Cream waren begeisterte Improvisatoren auf der Bühne. Die haben "White Room" gespielt und dann kamen Gitarren-, Bass- und Drum-Soli. Hat man die Gruppe zum zweiten Mal gesehen wurde der Song wieder mit ganz anderen Soli gespielt und das war ganz einfach eine Art und Weise von Musik, mit der ich groß geworden bin, die mich begeistert hat.
Dann wurde ich in den Achtzigerjahren durch die Klaus Lage Band sozusagen zu einem Popstar. Da ist es natürlich so, dass man mittlerweile die Hits, die man alle kennt, dann eben spielt. Aber nicht mehr mit der Mentalität wie früher, sondern statisch, so, wie die Leute es kennen. Was auch nicht schlecht ist. "1000 mal berührt", Faust auf Faust" von Klaus Lage, "Männer" von Grönemeyer oder "Wind Of Change" von den Scorpions werden live so gespielt, wie auf der Platte. Im Grunde genommen sind die einzelnen Interpreten von den Bands wie Scorpions, Klaus Lage, Simple Minds oder wer auch immer, heutzutage nichts anderes als eine Cover-Band. Dieses Bewusstsein ist mir in den Achtzigerjahren gekommen. Als Klaus Lage Band sind wir nichts anderes als eine Klaus Lage-Cover-Band. Wir machen nichts anderes. Wir nehmen die Stücke auf und entwickeln die Songs. Dann ist man kreativ. Aber wenn das Kreative vorbei ist und die Nummer ist aufgenommen, wird sie so reproduziert. Und nichts anderes macht eine Cover-Band auch. Die hören sich die Musik, die von den Simple Minds oder Rolling Stones irgendwann aufgenommen wurde, an und spielen das möglichst naturgetreu nach.
Das war für mich der Grund, dieses Bewusstsein zu bekommen, nichts anderes, als eine Cover-Band unserselbst zu sein. So habe ich die Kollegen auch gehänselt, genervt und gesagt: »Hey, ihr Scorpions, ihr seid doch nichts anderes, als 'ne Scorpions-Cover-Band« Damit bin ich bei einigen Musikern auf große Ohren gestoßen und die haben mir Recht gegeben. Wir können eigentlich auch richtig Musik machen.
Das haben wir schon in den Achtzigerjahren in die Tat umgesetzt. Da hieß es noch nicht GoMusic, aber ich habe einfach Kollegen zusammengetrommelt und im Krefelder Jazzkeller einen Tag gebucht. Ohne Eintritt zu nehmen haben sich zum Beispiel Frank Kirchner aus der Band von Grönemeyer, Charly T. von Westernhagen auf die Bühne gestellt und haben einfach angefangen. Das war die Urwiege von GoMusic.
RockTimes: In welcher Location gab es den ersten GoMusic-Auftritt?
Martin: Im Jazzkeller, Krefeld.
RockTimes: Wie hat sich das Event entwickelt?
Martin: Es hat sich dann insofern entwickelt, dass ich die Veranstaltung immer dann ins Leben gerufen habe, wenn ich Zeit dazu hatte, rein sporadisch. Statistisch gesehen etwa eineinhalb Mal im Jahr. Sprich also, so alle zehn bis elf Monate. Meistens im Jazzkeller, aber es gab auch einige andere Locations.
Das hat sich dann durchgesetzt und im Mai 1996 wurde mir von den Betreibern des Jazzkellers sozusagen anheim gelegt, weil die Konzerte so gut liefen und es den Leuten sehr gefiel, handgemachte Musik von Cracks und Stars, die sie sonst normalerweise in so einem Umfeld gar nicht sehen würden, als monatliche Konzertreihe einzurichten. Ich habe mit denen gesprochen und dachte mir: »Warum nicht!« Das war auch gerade in einer Zeit, zu der sich Lage, das weiß ich jetzt erst, 1995 eigentlich vom offiziellen Musikbusiness zurückgezogen hatte und dann kam 1996 dieses Angebot wie gerufen. Folglich habe ich zugesagt, ohne zu wissen, dass sich Lage zur Ruhe setzen wollte. Gut, er ist jetzt wieder unterwegs, in unplugged-ähnlicher Art. Auf jeden Fall haben wir das letzte Lage-Konzert im September 1995 gemacht. Wir haben zwar noch bis 2000 CDs aufgenommen, auch noch andere Aktivitäten gemacht, aber nie mehr Konzerte oder Tourneen. Die Zeit war reif und dann haben wir GoMusic monatlich gemacht. Und das war die Geburtsstunde dieser Tour. Jeden ersten Samstag im Jazzkeller. Daraus ist dann eben entstanden, dass ich Monat für Monat auch in anderen Städten auftrete. Die Geburtstags-Tour umfasst achtzehn Städte.
RockTimes: Du hast bestimmt einen Überblick darüber, wie viele Künstler bereits an der GoMusic-Reihe teilgenommen haben?
Martin: Zwischen 250 und 300. Ich habe einen Überblick, aber ich weiß es jetzt nicht ganz genau. Es waren natürlich am meisten Gitarristen und Drummer und ich als Bassist. Es gab auch einmal von rund 1992 bis 2002 einen Bassisten, mit dem ich eine Band mit zwei Bässen hatte: T.M. Stevens & The Boombastics. Also war ich nicht immer der einzige Bassist. TM Stevens war der einzige Bassist, der neben mir im Rahmen von einer Session-Reihe auf der Bühne stand. Da wir diese Band hatten, hat es sich dann auch teilweise ergeben, dass er mit den Boombastics die GoMusic-Clubs bereist hat. Die meisten Kollegen waren, wegen der großen Affinität des Basses zum Schlagzeug, natürlich Drummer. Auch wenn sie Dirk Brand heißen, der gerade hier steht. Ich meine, es waren siebenundachtzig Drummer und ähnlich viele Gitarristen. Am wenigsten Keyboarder. Keyboard ist, das muss ich ganz ehrlich sagen, das unrock'n'rollste Instrument, das es gibt. Es sei denn, der Keyboarder spielt Klavier und Hammond und heißt Bo Heart oder Danny Deutschmark oder Cherry Gehring. Die sind natürlich prädestiniert für die GoMusic. Ansonsten ist die Gitarre bei mir ganz weit vorne.
RockTimes: Interessant wäre zu erfahren, wie du immer wieder neue Künstler in den Kreis der GoMusic-Künstler bekommst. Von den Socken war ich ehrlich gesagt, dass im April 2010 der Blues-Rocker Todd Wolfe dabei war.
Martin: Ich zahle gut (allgemeines Lachen). Das wäre schön, Dirk.
Die kommen und machten das mit, weil ich denen das biete, was ich am Anfang erzählt habe. Nämlich eine fast ausgestorbene Spezies: Musik zu machen, wie man eigentlich Musik machen sollte, wenn man ein Live-Konzert macht. Du setzt dir gewisse Eckpunkte und dann spielst du richtig Musik, das heißt, du hast Spaß daran Musik zu machen und erarbeitest die auf der Bühne. Das setzt natürlich ein gewisses Maß an Können voraus, was heutzutage zum Beispiel DSDS-Leute überhaupt nicht vorweisen können. Andere können reproduzieren und darüber hinaus gar nichts. Es gibt auch eine andere Spezies. Klassiker, die ich hoch schätze. Aber nimm Klassikern das Blatt weg und die sitzen davor und die wenigsten können spielen. Es gibt da natürlich auch Koryphäen, die es einfach können.
Die Leute in der Rock- und Pop-Musik sollten eigentlich spielen können, das heißt, wir stellen uns einfach hin und spielen einen Blues und jeder sollte in der Lage sein, ein zehnminütiges, interessantes Solo hinzulegen. Ansonsten ist der nicht so ein Musiker von dem Schlag und Charakter, von dem ich begeistert bin. Wenn einer so etwas professionell macht, dann sollte der das können. Genau wie ein Frisör, der das professionell macht oder ein Bankbeamter, Bäcker. Wenn ein Bäcker nicht vernünftige Brötchen backt, soll er sich nicht Bäcker nennen. Wenn ein Bankbeamter nicht ordentlich berät, hat er auch seinen Job verfehlt. Von daher biete ich Musikern eine Möglichkeit, sich hier auszuleben. Neue Künstler kommen in mein Leben. Die kommen einfach. Todd Wolfe habe ich 2008 zum ersten Mal gesehen und kennengelernt. Die Wellenlänge stimmt und man trifft sich in L.A. auf einer Messe oder läuft sich anderswo über den Weg. Du glaubst gar nicht, wem man alles über den Weg läuft. Das ist wirklich unfassbar, welche Leute ich manchmal auf der Straße getroffen habe. Mel Gaynor, den Drummer der Simple Minds, habe ich in Italien auf einer Messe getroffen und ihn einfach gefragt, ob er Lust hat, mitzumachen. Wir trafen uns in Köln und er sagte zu. Dann kommen die Musiker und ich sage ihnen, dass ich nicht viel bezahlen kann, weil dabei nicht so viel rumkommt. Ist aber egal. Wir spielen den ersten Gig und ich habe noch kaum jemanden erlebt, der nicht leuchtende Augen gehabt hat. Das ist ja geil, was du hier machst. Nach dem zweiten Gig sagen die Leute, dass ich sie bitte sofort wieder anrufen soll.
RockTimes: Bei einer derart erfolgreichen Konzertreihe könnte ich mir vorstellen, dass es vielleicht auch ein GoMusic-Album geben wird. Schneidest du Gigs mit? Gibt es vielleicht schon ein Album?
Martin: Ein Album gibt es nicht und mitgeschnitten wird auch nicht. Eine Platte wird es geben, aber ich habe noch nicht die geeigneten Möglichkeiten für mich selber gefunden. Ich habe schon einmal etwas initiiert, aber die Speicherkapazität war zu gering, beziehungsweise hätte ich gleich nach dem Gig übertragen müssen und so viel Zeit habe ich gar nicht. Ich habe ein eigenes, professionelles Studio in Düsseldorf und bin sehr gut ausgestattet. Damit bin ich allerdings nicht mobil. Einerseits habe ich zwar auch Cubase, aber ich müsste mir vielleicht die Möglichkeit schaffen, das für mich selber aufzunehmen. Andererseits spiele ich das lieber live und die Leute, die das gesehen haben, freuen sich und die, die es verpasst haben, haben es eben verpasst.
RockTimes: Du bist ja als Organisator und Bassist immer dabei. Gibt es neben dieser Tätigkeit noch andere Aktivitäten rund um die Musik?
Martin: Ja, natürlich. Zum einen produziere ich in meinem eigenen Tonstudio und habe mit A1 Records ein eigenes Label und zum anderen einen Musikverlag, Flower Town Music. Das heißt, dort sind auch Künstler vertreten, die ich nicht produziert oder bei denen ich nicht mitgespielt habe. Ich habe zum Beispiel Jutta Weinholds Comeback-Album auf meinem Label veröffentlicht. Dann habe ich einen jungen Gitarren-Künstler aus Niederkrüchten, Timo Brauwers auf meinem Label. Der ist ein moderner Akustik-Gitarrist, der sehr ruhige, virtuos gemachte Musik spielt. Dann habe ich auch DIA, eine Sängerin vom Niederrhein, die bürgerlich Klaudia Zimmermann heißt, auf dem Label. Deren Debüt-Album habe ich gemacht und sie singt auch auf Fafarellos neuer CD. Außerdem spiele ich mit und produziere im Moment André Dietz, Schauspieler von "Alles was zählt". Dort spielt er den Ingo Zadek, einen Eishockeytrainer. Dietz macht gerade ein Album mit seiner Gruppe Dirty Dietz Band. Es gibt einige tolle Videos von einem geilen Gig in Köln-Ehrenfeld auf You Tube. Den hat ein RTL-Team mit fünf, sechs Kameras aufgenommen. Darüber hinaus gibt es die Chris Kramer Band, in der ich fester Bassist und Koproduzent bin. Die Aufnahmen werden in meinem Studio gemacht. Des Weiteren gibt es noch die Dennis Hormes Blues Band, auch wenn sie im Moment relativ wenig macht. Das Debüt-Album habe ich produziert und auf meinem Label aus der Taufe gehoben. Dann mache ich als Gastdozent Workshops zum Beispiel an der Pop-Akademie, Mannheim oder andere Seminare. Von daher habe ich nie Langeweile.
RockTimes: Gibt es vor dem Start einer Konzertreihe Proben?
Martin: Nein.
RockTimes: Der Tieftöner ist dein Instrument. Wann hast du damit angefangen, ein Instrument zu spielen und war es vom Start weg der Bass?
Martin: Der Bass kam mit vierzehn Jahren in mein Leben. Als ich mit zehn Jahren aufs Gymnasium gekommen bin, war es noch obligatorisch, dass man Blockflöte spielen musste. Der Musiklehrer meinte, dass ich wegen meiner Begabung im Blockflöten-Orchester der Schule mitspielen sollte. Das war ein Privileg, weil dort die besten Blockflötenspieler aus den verschiedenen Klassen vertreten waren.
Dann habe ich auch im Schulchor gesungen und mein damaliger Musiklehrer Hansi Siebert sagte meinen Eltern, dass ich talentiert bin und sie es in einer Art fördern sollten. Als ich zehn Jahre alt war haben mir meine Eltern zu Weihnachten eine Orgel gekauft. Das war eine Solina-Heimorgel mit zwei Manualen, Bass und Stummelpedal. Die Orgel wurde am Heiligabend morgens geliefert und als wir abends die Weihnachtsfeier gemacht haben, konnte ich schon alle Weihnachtslieder, die wir gesungen haben, autodidaktisch spielen. In einem Essener Musikgeschäft gab es einen zehnstündigen Orgelkurs dazu. Den habe ich gemacht und "Weine nicht kleine Eva" und solchen Kokolorus gespielt. Egal, irgendwie hat man die Grundlagen mitbekommen.
Später haben mir ältere Mitschüler etwas auf der Orgel gezeigt und ungefähr zwei Jahre später gab mir ein Nachbar seine Gitarre, die er noch vom Krieg übrig hatte. Somit hatte ich eine Wandergitarre und habe von der angesagten Schülerband Unterricht bekommen. Die brachten mir Akkorde bei und das ging dann soweit, dass ich später selber Unterricht gegeben habe. Das war im Alter von dreizehn, Anfang vierzehn Jahren und bei einem Freund habe ich zum ersten Mal ganz bewusst den Bass wahrgenommen. Der ist dann quasi durch eine geschlossene Tür zu mir gekommen. Mein Kumpel musste zur Toilette und machte die Tür zu. Sein Vater saß nebenan im Wohnzimmer und hörte Jazz-Schallplatten. Die Tür war zu, mein Kumpel war weg, ich hatte nichts zu reden. Dann kam von Benny Goodman, "Live In Stockholm" der "Walking Bass" in mein Herz gehüpft und hat mich nicht mehr losgelassen. Von dem Moment an war ich beseelt von dem Wunsch, Bassist zu sein.
Mit vierzehn habe ich mir einen Bass gekauft und bin bis heute Bassist geblieben. Im Alter von fünfzehn, sechzehn Jahren habe ich im Ruhrgebiet mit richtigen Cracks zusammengespielt. Mit siebzehn war Herwig Mitteregger, der spätere Drummer von Nina Hagen und Spliff mein Schlagzeuger. Als ich Abi machte, hatte ich über dreihundert Fehlstunden wegen Tourneen. Heute geht das nicht mehr.
RockTimes: Heutzutage wärst du geflogen. Aber dein Abi hast du gemacht?
Martin: Ja klar. Der Konrektor war ein ziemlich konservativer Typ. Der hatte mich montags immer mal mit der Frage »Engelien, wo waren sie denn am Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag?«
in die Schule geholt. Samstags war noch Schule. Ich sagte ihm, dass ich auf Tournee war und er moserte. Die Schule soll einen jungen Menschen wirklich auf das Leben vorbereiten. Aber ich musste ihm ganz ehrlich sagen, dass für mich schon feststand, nach meinem Abitur Musiker zu werden. An der Schule hatte ich seit zwei Jahren keinen Musik-Unterricht mehr. Folglich wurde mir der qualifizierte Unterricht für mein späteres Leben an diesem Institut nicht geboten. Herrn Dr. Schlotkötter schlug ich ein Agreement vor. Wenn ich mich schon selber für mein weiteres Leben fortbilde, sollte er mir doch keine Steine in den Weg legen, das dulden und möglichst unterstützen. So habe ich mit dem geredet.
RockTimes: Wenn man dich so hört, sind viele Dinge in deinem Leben beruflich in Erfüllung gegangen.
Martin: Ja, kann man so sagen.
RockTimes: Gibt es noch Träume oder Fantasien ... möchte ich noch, will ich noch? So ein Kribbeln im Bauch?
Martin: Es kribbelt jeden Tag. Ich gehe voller Freude in den Tag und bin total gespannt, was er mir bringt oder wen ich treffen werde. Und wenn du Wunschträume meinst, muss ich ganz ehrlich sagen, dass ich den ganz großen Wunsch habe, Carlos Santana in einer GoMusic zu haben.
RockTimes: Wow, das wär ein Ding!
Martin: Todd Wolfe, Delmar Brown, Leute von Whitesnake, Drummer von Pink habe ich alle schon dabei gehabt. Warum nicht auch Carlos? Der ist für mich persönlich der beste Gitarrist, den es gibt. Carlos Santana hat mich mein Leben lang begleitet und wegen seines Tones, seiner Unverkennbarkeit, ähnlich wie Miles Davis, Jaco Pastorius oder Stanley Clarke ist der Mann für mich der einzige, den du nach dem Bruchteil einer Sekunde eines von ihm jemals gespielten Tones sofort erkennst. Man weiß sofort, dass es nur Carlos Santana sein kann. Das ist für mich das höchste Gut, das ein Mensch als Musiker erreichen kann ... eine weltweite Unverkennbarkeit seines Tones. Alles andere, wie zum Beispiel jazziges Spielen, ist Geschmackssache. Ich mag auch gerne Chris Rea, der ein Slide-Typ ist oder David Gilmour. Ein unverkennbarer Ton. Mit Stanley Clarke ist es genauso. Ein Basston von ihm und es kann nur er sein. Carlos ist bei GoMusic die absolute Wunschbesetzung.
RockTimes: Noch eine kleinen Ausblick. Nächsten Monat wird gefeiert. Es gibt zum Jubiläum eine erweiterte Konzertreise. Wie viele Gäste werden im Schnitt zu erwarten sein?
Martin: Oh, das kann ich nicht sagen. Das wird relativ überraschend sein. Einige haben sich schon abgesprochen. Es werden achtzehn Konzerte stattfinden und es sind viele Clubs dabei, die in der Vergangenheit gerne eine GoMusic gehabt hätten, wie zum Beispiel der Briefkasten in Cloppenburg. Der Peter Blase rennt mir, nett gemeint, schon seit Jahren hinterher. Jetzt hat es geklappt. Der kommt häufig nach Ibbenbüren und ist begeistert. Es wird eine Basis-Besetzung geben und die besteht aus Charly T., dem ersten Drummer einer GoMusic sowie Dennis Hormes als Kind der GoMusic. Der ist mit vierzehn Jahren auf die GoMusic-Bühne gekommen und seitdem unzertrennlich mit mir verbunden. Die folgenden Gäste kann ich dir jetzt schon sagen: Bo Heart sowie Molly Duncan, der Saxofonist der Average White Band. Dann gibt es einige Sänger wie André Dietz, Chris Kramer oder Alex Beyrodt. Wer wo auftritt, wird sich zeigen. Über die Internetseite des GoMusic Fan Clubs wird alles veröffentlicht werden.
RockTimes: Du hast ja jetzt einige Musiker aufgezählt. Und wer spielt Bass?
Martin: Ich.
RockTimes: Wenn die GoMusic Pause macht, ist ja nicht wirklich Pause.
Martin: Richtig! Es gibt in der Sommerpause und um Weihnachten immer spezielle Veranstaltungen, die an verschiedenen Orten stattfinden. Auch hierzu sollte man sich über die Fan-Seite auf dem Laufenden halten.
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