Jack Foster III / Jazzraptor's Secret
Jazzraptor's Secret Spielzeit: 56:18
Medium: CD
Label: ProgRock Records, 2008
Stil: Prog Rock

Review vom 11.12.2008


Christoph Segebard
Jack Foster III, was immer das auch heißen soll, war mir bislang gar nicht bekannt, obwohl bei uns schon durch den Vorgänger vertreten.
Nach allem, was ich mittlerweile weiß, kann ich aber sagen, dass er seiner Linie treu bleibt. Abermals findet man den 'Jazzraptor' im Titel, obwohl ich auf dem ganzen Album keinen echten Jazz erkennen kann - höchstens 'Jazz light', der zusammen mit dem leichten, nie aufdringlichen Prog-Anteil die Besonderheit und den Reiz ausmacht.
Wohl findet man aber jazzige Eigenschaften und Andeutungen. So ist das gesamte Album allgemein von ruhigen Klängen geprägt; nach drei Songs hat man das geschnallt. Dann kommt aber plötzlich "Outbreak Money" und haut ein paar Ecken und Kanten in die glatte Fassade - höchst willkommen!
Und dieser Sänger… den kenn' ich doch? …Er ist es: Trent Gardner von Magellan, der nun schon zum vierten Mal dabei ist und mit seiner unverwechselbaren Stimme dieser Musik nur gut tun kann. Wo's passt, übernimmt Jack der Dritte auch selbst.
Die seichte, unkomplizierte Schönheit spielt beim Jazzraptoren auch eine große Rolle - für meinen Geschmack eine etwas zu große. Man wartet ständig auf ein paar schräge, freche Einwürfe der hochgradig fähigen Band; diese kommen aber noch nicht oft genug.
Nicht, dass die leicht verdaulichen Parts nichts Schönes hätten. Einige Songs wären sogar absolut radiotauglich, sind aber nie zu flach oder bedeutungslos. Wenn man eine Band sucht, mit der man Jack Foster III vergleichen kann, sucht man lange - mir fallen am ehesten noch The Flower Kings ein.
So unausgegoren die Mischung aus mutig und madig manchmal sein kann; hier versteht jeder Musiker absolut sein Handwerk, und oft blitzen tolle Momente auf. Glücklicherweise ist der längste Song des Albums, "Mandelbrot World", auch der, der das hohe Level am konstantesten halten kann.
Also - tolle Musiker, ab und an auch tolle Geistesblitze - aber einfach zu durchsetzt mit schnöden Schnulzigkeiten, die wiederum zu selten zu überzeugen wissen. So ist mir persönlich diese durchaus originelle Mischung aus AOR, Jazz, Prog, Funk und Pop noch zu halbseiden. Objektiv findet man aber mehr Licht als Schatten, sodass Prog-Fans ruhig mal reinhören sollten!
Line-up:
Jack Foster (vocals, guitar)
Trent Gardner (vocals, keyboards)
Robert Berry (drums, bass)
Tracklist
01:Jazzraptor's Secret
02:The Corner
03:To Have And To Hold
04:Outbreak Money
05:Dreaming Not Sleeping
06:Mandelbrot World
07:God And War
08:The New American
09:Inspiration
10:Sometimes When You Win
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