Vor ein paar Tagen hat Kollege
Olli das
neue Album Peter Framptons besprochen und war schwer begeistert.
»… hier kommt nicht weniger als die Standortbestimmung des (Classic) Rock im Jahre 2010«. Nun liegt mir die europäische Version von "Thank You Mr. Churchill" vor und nach dem Hören kann ich
Ollis Begeisterung nachvollziehen. Auch mir gefällt die Platte außerordentlich. Und diese Version hat mit "I Understand" sowie "A Thousand Dreams" zwei Bonustracks an Bord.
"Thank You Mr. Churchill" ist ein autobiografisches Album und im gleichnamigen Opener bedankt sich
Peter bei
Churchill, dass sein Vater heil aus dem Krieg zurück kam und somit der kleine
Frampton auf die Welt kommen konnte. Musikalisch will ich gar nicht mehr so groß auf die Songs eingehen, denn
Olli hat das sehr treffend beschrieben. Hier und da blitzt durchaus seine
Humble Pie-Vergangenheit durch. Aber er hat die Fähigkeit, mit heißen Saiten auch die vornehme Kühle im Stil
Steely Dans zu präsentieren.
Im verrockten Motown-Stil kommt der "Invisible Man" in die Lauscher. Als Gäste sind die
Funk Brothers und der
Pearl Jam-Drummer
Matt Cameron zu hören. Perfekt die Mischung aus lockerem Rock mit leichtem Funkeinschlag unter einem zarten Motown-Touch.
Nun die Goodies für die Europäer: "I Understand" ist ein ruhiger handgeschüttelter, trabender Rocker. Irgendwo zwischen
Steve Winwood und einem Anflug von 'weinerlichem'
Neil Young-Timbre. "A Thousand Dreams": Schade, dass dieser Killer nicht auf
Ollis Ami-Platte ist. Südländisch angehaucht ist das ein Groovemonster. Und was für eines. In
Frampton'scher Manier scheinbar locker aus dem Handgelenk geschüttelt, kurzen Wall of Sounds-Einschüben und einer Melodie, die süchtig macht.
Ich schließe mich
Mr. Frampton an und danke
Mr. Churchill.
Starkes, vom Meister selbst und
Chris Kimsey produziertes Album.