Matt Isbell: Es war einmal eine Zigarrenkiste
Interview Matt Isbell spielt bei der Ghost Town Blues Band und die belegte 2014 bei der International Blues Challenge den zweiten Platz. Matt Isbell ist nicht nur Musiker und Songwriter. Er baut auch Gitarren aus Zigarrenkisten. Die Dokumentation "Once There Was A Cigar Box" befasst sich mit Matt Isbell und seinem ungewöhnlichen Hobby. Regie geführt und gefilmt hat dabei der deutsche Filmemacher Alexander Conrads. Beide standen RockTimes Frage und Antwort zu vielen Themen rund um die Musik sowie der Dokumentation.


Interview vom 02.05.2015


Joachim 'Joe' Brookes
RockTimes: Hallo Matt, vielen Dank dafür, dass du dir Zeit für dieses Interview genommen hast.
Die Ghost Town Blues Band wurde im Jahr 2009 gegründet. War die Gruppe von Beginn an eine Formation mit sieben Musikern inklusive Bläser-Abteilung?
Matt: An und für sich starteten wir als ein Trio, das in verschiedenen Club auf der Beale Street spielte. Jeder von uns spielte auch mit unterschiedlichen anderen Bands und schnell realisierten wir, dass wir in einer Band zusammenspielen sollten. Um deine Frage zu beantworten, war es mehr so etwas wie eine Entwicklung.
RockTimes: Spieltest du Musik in einer Gruppe oder solo bevor es mit der Ghost Town Blues Band losging?
Matt: Rund um die Memphis-Region spielte ich schon ab meinem dreizehnten Lebensjahr in Clubs oder auf Festivals. Am Anfang war ich mehr oder weniger ein Ein-Mann-Folk-Storyteller-Act. In wenigen Rockbands habe ich es auch versucht, aber es hat den Anschein, als schlage mein Herz für den Blues und dieses Genre war eine gute Plattform für mein Songwriting.
RockTimes: Für Hard Road To Hoe hast du die meisten Lieder komponiert. Speziell wird in den Credits bei drei Tracks ein T. Orr genannt. Wer ist T.Orr?
Matt: Taylor Orr ist einer meiner besten Freunde. Er war gemeinsam mit mir in einer Band mit dem Namen Blind Venetains. Zu dem Zeitpunkt waren wir beide dreizehn Jahre alt. Er war dann mein Gitarren-Mentor und ich gehe davon aus, dass ich über die Zeit hinweg für ihn auch sein Songwriting-Mentor war. Er lebt jetzt in Denver, Colorado, was uns allerdings nicht davon abhielt, mit Hilfe von einigen Flaschen Whiskey für dieses Album über das Telefon Songs zu schreiben. Es ist immer eine gewaltige Aufgabe und es ist oft eine gute Sache, jemanden zu haben, mit dem man seine Ideen austauschen kann.
RockTimes: Wenn man sich "Hard Road To Hoe" anhört, bekommt man das Gefühl, dass Leute sich vorstellen können, wie Konzerte sein könnten. Bitte erzähle uns über den Unterschied zwischen euren Konzerten im Vergleich zu einem Studioalbum. Spielt ihr bei euren Gigs auch Coversongs?
Matt: Es war schon immer unser Ziel, im Studio dieselbe Menge an Energie, die eine Liveshow hat, abzuliefern, aber manchmal ist es eine harte Aufgabe, so etwas zu erreichen. Im Studio gibt es eine gewisse Ruhe und wenn man auf der Bühne ist, gibt es da diese immense Energie, die das Publikum an uns weitergibt. Es ist überflüssig zu erwähnen, dass unsere Auftritte so sind, als wenn man auf der Überholspur hundert Meilen pro Stunde fährt, während man im Studio mit sechzig Meilen pro Stunde dahin fährt. Auf unserer neuesten CD sind nur Originale, aber wir werden bei den Konzerten vielleicht einige unserer favorisierten Coversongs spielen. Wir versuchen diese Tracks umzustellen, sie 'in Soße zu tunken und frittieren'.
RockTimes: Gemessen an der fünfjährigen Existenz ist es ein großer Erfolg, als die Ghost Town Blues Band 2014 einer der Teilnehmer der International Blues Challenge in Memphis war. Für viele europäische Bands ist ja alleine schon die Reise nach Memphis ein Abenteuer. Ich würde diese Gelegenheit gerne nutzen, um einige Insiderinformationen über den Wettbewerb zu bekommen. Hat sich deine Gruppe auf eine spezielle Weise darauf vorbereitet?
Matt: Da wir aus Memphis kommen, fand die IBC sozusagen in unserem eigenen Garten statt. Wir traten 2013 an und kamen bis ins Finale. Als wir so weit kamen, blieb uns die Spucke weg und wir hatten das Glück, 2014 den zweiten Platz zu erreichen.
Wir entschieden uns von Beginn an dafür, auf die Bühne zu gehen, unsere Musik so zu spielen, wie wir es mögen und uns kein Kopfzerbrechen darüber zu machen, was die Leute über unseren Auftritt meinten. Wir dachten einfach, wenn wir zufrieden mit uns selbst sind, dann haben wir unseren Job gemacht. Man muss ja berücksichtigen, dass wir alle nur damit begannen, Musik zu machen, um unsere Seele zu befriedigen. Musik war noch nie ein Wettkampf und wir sollten sie nur wegen der IBC nicht so behandeln. Wenn man auf die Bühne geht, seine Leidenschaft vermittelt und sich durch die Musik kämpft, bei der Leute ihre Erfahrungen mit Musik assoziieren, dann hat man sich verausgabt. Zumindest ist es die Hoffnung.
RockTimes: Habt ihr euch über andere Bands, die teilnahmen informiert?
Matt: Wir haben uns das eine oder andere Video vorheriger Sieger angeschaut. Dadurch wurden wir nur in unserer Endscheidung bestärkt, die von uns geliebte Musik zu spielen und damit etwas anderes zu tun. Niemand mag Trittbrettfahrer und niemand möchte einen roboterhaften Auftritt sehen. Folglich gingen wir auf die Bühne und ließen alle unsere Emotionen dort raus.
RockTimes: Wie viel Zeit hat jeder Teilnehmer, um die Jury zu überzeugen?
Matt: Im Viertelfinale bekommt man fünfundzwanzig Minuten Zeit. Im Halbfinale sind es dreißig Minuten und im Finale musst du deine Show in einen zwanzigminütigen Set quetschen, kaum ausreichend Zeit, um warm zu werden.
RockTimes: Welche Songs habt ihr beim Wettkampf gespielt?
Matt: An alle Lieder kann ich mich nicht erinnern, aber ich weiß, dass wir "One More Whiskey", einen Mid-Tempo-Mitsing-Shuffle von unserer ersten CD "Memphis Train", ein Rufus Thomas-Cover, ein Slow Blues Original namens "Suga' Mama" und den Titeltrack vom Album "Hard Road To Hoe", einem Song, bei dem unsere Zigarrenkisten-Gitarre und der Electric-Analog Broom zum Einsatz kommen.
RockTimes: Habt ihr eure Setlist vom Viertelfinale zu Finale hin verändert?
Matt: Wir sind bei den Liedern geblieben, aber mussten sie wegen der Zeit natürlich etwas trimmen.
RockTimes: Herzliche Glückwünsche zum zweiten Platz im Wettbewerb. Hat euch dieser Preis geholfen, mehr Publizität zu bekommen?
Matt: Aus Scherz sage ich, dass Leute, die Bands buchen wegen unseres zweiten Platzes definitiv schneller zurückrufen. An und für sich muss man gar nicht bis ins Finale kommen, um Vorteile aus den Möglichkeiten involvierter Netzwerke zu nutzen. Jeder, der irgendjemand in der Welt des Blues ist, ist dort anwesend ... unser Freund Jarekus Singleton scheiterte im Semifinale, aber bekam einen Plattenvertrag bei Alligator Records. Seine neueste CD war eine der meist gelobten Blues-Scheiben des einundzwanzigsten Jahrhunderts! Es geht nicht um gewinnen oder verlieren, sondern, wie Jarekus sagt: »Refuse to lose.«
RockTimes: Es gibt noch etwas Besonderes über dich zu erwähnen. Du spielst Zigarrenkisten-Gitarren. Ist es viel schwerer, eine solche Gitarre zu spielen als herkömmliche elektrische oder akustische Gitarren?
Matt: Persönlich meine ich, dass eine Zigarrenkisten-Gitarre etwas völlig anderes ist. Ich würde nicht sagen, dass es schwerer oder leichter ist, es ist einfach anders.
RockTimes: Noch spezieller ist die Tatsache, dass Du diese Instrumente selbst baust und Musiker/Bands wie zum Beispiel Joe Bonamassa, The Spin Doctors, Steely Dan oder Cyndi Lauper zu deinen Kunden gehören. Wie bist du zum Bauen von Zigarrenkisten-Gitarren gekommen?
Matt: Zunächst bin ich extrem glücklich darüber, dass meine Instrumente in den Händen von fantastischen Musikern sind, aber die meisten Kunden sind Otto Normalverbraucher. Um genauer zu sein, handelt es sich um Personen, die Urlaub in Memphis machen und einfach nur ein Andenken an den Trip ins Delta haben möchten. Mir kam die Idee, als ich ein Video von einem Typen gesehen habe, der eine Zigarrenkisten-Gitarre spielte und ich dachte: Das kann ich auch. Meine erste selbstgebaute Gitarre nahm ein Freund mit nach Hause und ich baute eine zweite. Mittlerweile habe ich über zweihundertfünfundsiebzig Zigarrenkisten-Gitarren und andere Instrumente fertig gestellt. Außerdem stelle ich traditionelle Bottlenecks aus aufbereiteten Weinflaschen her, die ich von Restaurants oder Freunden bekomme und verkaufe diese für acht Dollar auf meiner Webseite oder bei Konzerten. Es ist erstaunlich, wie viele Leute diese Dinger bestellen. Dabei war es nichts, was ich im Vorhinein geplant habe, aber es entwickelte sich auf beeindruckende Art zu einer Sache, mit der man seinen Kühlschrank füllen kann.
RockTimes: Baust du unterschiedliche Arten von Zigarrenkisten-Gitarren?
Matt: Die Gitarre, für die ich bekannt bin hat drei Saiten, aber ich baue auch Instrumente mit sechs Saiten. Ich habe schon Gitarren aus Benzinkanistern, Besteckkästen, Teedosen, Radkappen oder allem was nicht niet- und nagelfest ist gebaut. Ich mache Witze darüber, dass ich aus einer Bettpfanne eine Gitarre baue und sie 'Shitar' oder 'Crapocaster' nenne. Ich habe einfach eine tolle Zeit damit, kann meine Familie damit unterstützen und versuchen, so das Beste aus dem bisschen Zeit und Raum, der mir auf diesem Planeten gegeben ist, zu machen.
Once There Was A Cigar BoxIn einer Dokumentation zeigt "Once There Was A Cigar Box" unter anderem, wie der Musiker Matt Isbell eine Zigarrenkisten-Gitarre baut. »Filmed and directed by: Alexander Cordes« steht auf dem Cover. Natürlich folgen noch einige Fragen an den deutschen Filmemacher.
"Once There Was A Cigar Box" beginnt damit, dass sich Matt Isbell einen Kaffee macht und dabei sagt: »Coffee in the morning, whiskey in the evening. Those are the two things I need. « Dann begleiten wir ihn durch das Haus in seine Werkstatt, gefüllt mit Unmengen an Zigarrenkisten. Matt Isbells Frau unterstützt ihn in allen Belangen und dann geht es frisch ans Werk. Der Instrumentenbauer legt auch gepflegten Wert auf ausgesuchte Hölzer für ein Fretboard. Hobeln, feilen, schrauben, kleben ... höchst interessant, wie aus wenigen Dingen eine Zigarrenkisten-Gitarre entsteht.
Matt Isbell und seine Frau informieren über viele Aspekte, die sich um dieses Instrument ranken, erzählen etwas über seine Geschichte, bei der natürlich auch Bo Diddley Erwähnung findet. Bünde werden am Griffbrett mit Nägeln visualisiert und schon ist eine Zigarrenkisten-Gitarre bereit für die ersten Töne, natürlich mit einem Bottleneck gespielt. Unter der Werkbank wird ein kleiner Verstärker hervor geholt, der Dreisaiter wird mit einem Kabel angeschlossen und schon kommt pures Delta-Feeling aus der Box.
Matt Isbell wechselt das Outfit. Das Sweatshirt und die Jeans werden gegen den schwarzen Anzug, ein graues Hemd und eine schwarzen Krawatte getauscht. Ab geht es mit dem Instrument und im Auto zur Beale Street. Im einem Club spielt er live mit seinen Band-Kumpels. Zunächst nur als Ausschnitt, erleben wir Muddy Waters' "Rollin' And Tumblin'" in voller Länge. Anschließend gibt man noch "I'm A Ram" von Gov't Mule zum Besten. Zurück in der Werkstatt erzählt Matt Isbell beim Verpacken einer Zigarrenkisten-Gitarre noch einiges zu seiner Person und Familie.
"Once There Was A Cigar Box" ist eine höchst interessante Dokumentation rund um Matt Isbell und seine Zigarrenkisten-Gitarren. Nun kommt der Macher des Films zu Wort.
RockTimes: Memphis – Mainz. Wie bist in Kontakt mit Matt Isbell gekommen?
Alexander: Im Jahr 2013 war ich als Austauschstudent für ein Semester an der Universität von Memphis. Dort habe ich ein Musik-Video für eine Band, die ich während meines Aufenthalts in Memphis kennenlernte, produziert. Matt hat dann mit mir Kontakt aufgenommen und fragte, ob ich Interesse daran hätte, auch ein Musik-Video für die Ghost Town Blues Band zu machen. Da ich gerade ein Video fertiggestellt hatte, war ich von seinen schönen, selbstgemachten Instrumenten begeistert und er schien mir eine echt interessante Persönlichkeit zu sein. Also fragte ich ihn, ob es anstelle eines Videos nicht eine Dokumentation sein könnte. Gott sei Dank war er auch daran interessiert.
RockTimes: Alexander, bitte erzähle unseren Lesern etwas über den Fokus, die Schlüsselaspekte dieser Dokumentation.
Alexander: Obwohl die Dokumentation die Herstellung eines seiner Instrumente zeigt, lag für mich der Fokus definitiv auf Matt, seiner Frau und dem Grund, warum er das macht, was er macht. Ich war immer schon von Leuten beeindruckt, die etwas in ihrer ureigenen Art machen, die ein einzigartiges Talent haben und sich nicht davor scheuen, etwas Neues auszuprobieren. Geschichten wie diese können andere Personen auch dazu motivieren, so etwas zu machen, damit anfangen, darüber nachzudenken, was sie wirklich glücklich macht.
RockTimes: Gab es bei dir ähnliche Projekte, die mit Musik zu tun hatten?
Alexander: Meinst du mich? Vorher habe ich einige Kurzfilme gemacht, aber "Once There Was A Cigar Box" war nicht nur meine erste Musik-Dokumentation, es war überhaupt meine erste Dokumentation. Es ist toll, dass sie so erfolgreich ist und auf vielen Filmfestivals rund um die Welt gespielt präsentiert wurde. Aber das war nur dank Matt und seiner Bereitschaft möglich, sich mir zu öffnen und so diesen Film zu einem sehr persönlichen Projekt werden zu lassen.
RockTimes: Meiner Ansicht nach ist der Kurzfilm "Grossstadtlöwe" etwas völlig anderes. Welche Handlung, Message hat dieser Kurzfilm?
Alexander: Der erste große Unterschied ist die Tatsache, dass es sich um einen fiktionalen Film handelt. Aber die grundlegende Message, oder was mich an der Hauptfigur fasziniert, ist nicht so weit entfernt von meinem Interesse an Matts Story. "Grossstadtlöwe" erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, der sich nichts anderes wünscht, als ein Löwe zu sein. Natürlich können die Personen um ihn herum nicht verstehen. Schließlich realisiert der junge Mann, dass nicht jeder ihn verstehen, mögen muss, aber es wichtig ist, seinen Platz zu finden und mit sich selbst zufrieden zu sein. Ich denke, genau dort gibt es eine Ähnlichkeit zu Matts Story, der genau das macht, was er liebt, ganz gleich, was andere Leute darüber denken.
RockTimes: Wie sehen deine Pläne für die Zukunft aus?
Alexander: Viele, viele Filme machen. Ich hoffe, nächstes Jahr an eine Filmschule zu kommen und danach ein Feature-Filmemacher zu werden. Wenn ich die Wahl hätte, würde ich weiter fiktionale Filme und Dokumentationen machen, aber wenn ich mich für eine Art entscheiden müsste, wäre eine der beiden Richtungen auch okay.
RockTimes: Matt, mit einem Blick auf euren Tour-Kalender seid ihr eine echte Live-Band. Wäre es eine Herausforderung, in Europa aufzutreten?
Matt: Die Herausforderung würde darin bestehen, mit all den selbstgebauten Instrumenten durch den Zoll zu kommen. Der einzige deutsche Satz, den ich kenne, ist »Willkommen in Memphis.« und den spreche ich noch mit einem südlichen Akzent aus!
RockTimes: Matt, Alexander, vielen Dank für das Interview und viel Erfolg für eure zukünftigen Pläne.
Matt: Vielen Dank!
Alexander: Vielen Dank!
Wir bedanken uns bei Frank Roszak Promotions für die Möglichkeit, das Interview zu machen.
RockTimes: Hello Matt. Thanks a lot for taking your time for this interview.
Ghost Town Blues Band started in 2009. Was ist straight away a seven-piece band with a horn section?
Matt: We actually started out as a three-piece band playing various clubs on Beale Street and we all began sitting in with each other's different groups and quickly realized that we all needed to be playing together. So, to answer your question. It was more of an evolution.
RockTimes: Did you play music in a band or as solo artist before Ghost Town Blues Band started?
Matt: I've been playing in bands since I was about 13 at clubs and festivals around the Memphis area. When I first started I was more of a one-man Folk story-teller act. I've also tried my hand in a few rock bands but it seems like blues is where my heart is and it has been a good vehicle for my songwriting.
RockTimes: On Hard Road To Hoe you wrote most of the songs. In particular there is T. Orr mentioned in the credits of three songs. Who is T. Orr?
Matt: Taylor Orr is one of my best friends and was in a band with me called the Blind Venetians when we were about 13 years old. He was my guitar mentor when we we younger and I like to think that I have been his songwriting mentor along the way too. He lives in Denver, Colorado now but that didn't stop us from writing songs with a couple of bottles of whiskey over the phone for this record. It is a daunting task and it is always a good idea to have somebody to bounce ideas off of.
RockTimes: While listening to "Hard Road To Hoe" I feel that people can imagine how your live concerts could be. Please tell us about the difference between your concerts in comparison to a studio albums. Are you going to play any coversongs on stage as well
? Matt: Our goal in the studio has always been to deliver the same amount of energy that a live show carries but sometimes that is a hard task to accomplish. There is a certain calm that the studio creates and when you're on stage there is an immense energy that the crowd passes on to you. Needless to say, our live show is like driving 100 mph in the passing lane while being in the studio is more like cruising at a steady 60 mph ... Our newest CD is all original but we will probably play some of our favorite cover songs in the live show. We try to change up the covers and 'dip them in gravy and deep fry them'.
RockTimes: Within five years from existence it is a great successes when Ghost Town Blues Band was one of the participants of the International Blues Challenge in Memphis in 2014. For many bands from Europe the trip to Memphis is some kind of an adventure. I would like to take this opportunity to get some inside-informations about the challenge. Did your group prepare for the challenge in a special way?
Matt: Since we are from Memphis the IBC took place in our own backyard so to speak. We competed in 2013 and made it to the finals. Getting that far really blew our minds and we were lucky enough to get second place in 2014. We decided from the beginning that we would go up there on stage and play our music the way we like it and not worry about what anybody thought about our performance. We figured if we were satisfied with ourselves then we have done our job. You have to remember that the reason we all started playing music was because it was satisfying to the soul. Music has never been a competition and we shouldn't start treating it like a competition just because of the IBC. I feel like when you get on stage and convey your passion and struggle through music that people will associate their experiences with the music that you are emoting. At least, that's the hope.
RockTimes: Did you catch up on informations about other bands being part of the challenge?
Matt: We watched a video or two of some of the previous winners but it only reinforced our decision to play the music we love and keep doing something different. No one likes a copycat and nobody wants to see a robotic performance so, we got up there and left it all on the stage.
RockTimes: How much time has each participant got to convince the jury?
Matt: The quarterfinals consist of two 25 minute sets. The semifinals consist of one 30 minute set and you have to squeeze all of your show into a 20 minute set at the Finals which is barely even enough time to warm up...
RockTimes: What songs did you play at the challenge?
Matt: I can't remember all of the songs that we played but I know we played "One More Whiskey," A midtempo sing-along shuffle from our first cd, "Memphis Train" a Rufus Thomas cover, a slow blues original, "Suga' Mama," and our cigar box/electric analog broom song and new cd's title track "Hard Road To Hoe."
RockTimes: Did you change your setlist from quarter final to final?
Matt: We pretty much played the same set but had to trim the fat to match the time constraints.
RockTimes: Congratulations for being second in that competition. Did this price help to get more publicitiy?
Matt: I always joke that our second place status definitely gets talent buyers to return our phone calls more quickly. The thing is, you don't have to even make it to the finals to take advantage of the networking opportunities involved in that week. Everybody who is anybody in the blues world is there... Our friend Jarekus Singleton fell short at the semi finals but ended up getting a record deal with Alligator Records. Now, his newest CD has been one of the most highly celebrated blues records of the 21st-century! It's not about winning or losing and to quote Jarekus, you have to 'refuse to lose.'
RockTimes: Something special about you is that you play cigarbox guitars. Is it more difficult to play cigarbox than electric or acoustic guitar?
Matt: Personally, I think that cigar box guitar is a completely different animal. I wouldn't say that it's harder or easier, it's just different.
RockTimes: Even more special is the fact that you build these instruments on your own and musicians/bands like Joe Bonamassa, The Spin Doctors, Steely Dan or Cyndi Lauper are your customers. How did the building of cigar box guitars start?
Matt: Well, I have to say that I am extremely lucky to have my instruments in the hands of some amazing players but most of my customers are everyday average Joe's. In fact, a lot of my customers are on vacation to Memphis and just want to take home a token from their trip to the Delta. When I first got the idea I saw a video of some fellow playing at cigarbox guitar and I thought to myself "I could make one of those." Quickly thereafter one of my friends took that guitar home so I made another. Now, I have made over 275 cigarbox guitars and other instruments. I also cut and sell traditional bottleneck slides out of recycled wine bottles from nearby restaurants and friends. I sell the slides on my website and at shows for about $8 and it's surprising to see how many folks end up ordering the damn things... It was not something that I planned to do but it has turned into an awesome way to make a living.
RockTimes: Do you build different types of cigar box guitars?
Matt: I think the one that I'm known for is a guitar that has three strings but I also make six string instruments. I have made guitars from gas cans, silverware chests, tea boxes, hubcaps and pretty much anything that isn't bolted to the ground. I joke around about making a guitar out of a bedpan and calling it a 'Shitar' or a 'Crapocaster'. I'm just having a good time with it providing for my family while trying to make the best of the little bit of time and space that I've been given on this planet!
RockTimes: Memphis – Mainz. How did you get in contact with Matt Isbell?
Alexander: I was in Memphis as an exchange student at the University of Memphis for one semester in 2013. After producing a music video for a band I got to know during my stay in Memphis, Matt cotacted me and asked if I would be interested in making a music video for Ghost Town Blues Band as well. Since I had just done a music video and was amazed by his beautiful selfmade instruments and he seemed like a really interesting personality to me, I asked him to produce a documentary instead. Thankfully he was interested in that, too.
RockTimes: Please tell our readers about the focus/key aspects of the documentary.
Alexander: Although the documentary seems to follow one of Matts instruments in the making, for me the focus lies definitely on Matt, his life and his reasons for doing what he does. I am always impressed by people who make it on their own, who have a unique talent and are not afraid to try something new. I think stories like that can motivate people to try that too and start thinking about what really makes them happy.
RockTimes: Were there similar film projects concerning music?
Alexander: You mean for me? I have done a couple of short films before, but "Once there was a Cigar Box" was not only my first music documentary, but my first documentary at all. It's great that it turned out to be so successful and play at so many festivals in the whole world, but of course that was only possible thanks to Matt and his willingness to open up to me and let me make this film a very personal project.
RockTimes: I think, the short film "Grossstadtlöwe" is something completely different. What is the storyline and message of this short film?
Alexander: The first big difference is that it is a fictional film, but the underlying message or what fascinated me about the main character is not so different from my interest in Matts story. "Grossstadtlöwe" tells the story of a young man who desperately wants to be a lion, but, naturally, the people around don't understand him. Eventually the young man realizes that not everyone has to understand and like him, but that it's enough to just find his place and be okay with himself. I think in that sense there is a similarity to Matts story, who also just does what he loves, no matter what other people think.
RockTimes: What are your plans for the future?
Alexander: Making more and more films. I hope to be able to attend film school next year and become a feature film maker after that. If I had the choice I would go on making fictional films as well as documentaries, but if I had to decide for either one of them I would be okay with that too.
RockTimes: Looking at your schedule you really are a live band. Would it be a challenge to play in Europe?
Matt: The challenge would be getting through customs with all of our homemade instruments! But seriously, the language barrier might be the biggest challenge. The only German that I know is: "Willkommen in Memphis" and I still say it with a southern accent!
RockTimes: Thanks for the interview and much success for all your future plans.
Matt: Thank you very much! Alexander: Thank you very much!
Thanks to Frank Roszak Promotions for making this interview possible.
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